Asien Aktuell:



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Papua Neuguinea 26.2.19 Streik der Security 10280
Insel Manus: Hunderte Beschäftigte der Flüchtlingslager auf der Insel haben ihre Arbeit niedergelegt. Auf der Insel leben Flüchtlinge in Lagern, die von der australischen Regierung hierher deportiert worden sind. Die Lager werden auch von Australien bezahlt, dafür wurde die Paladin engagiert, die für Sicherheit, Verpflegung und Gesundheit sorgen soll. Die Beschäftigten kriegen 2 bis 3 Australische Dollar in der Stunde. Neben der Security streiken auch Reinigungskräfte der Klinik und Busfahrer. Da es sich vorwiegend um lokale Beschäftigte handelt, wird auch zur Sprache gebracht, dass Versprechen, das Leben der Einheimischen zu verbessern (Straßenbau, Stromversorgung etc.) nicht eingehalten worden sind.
aufgenommen: Di., 26.2.2019

Quelle: The Guardian Australia, Radio New Zealand, 26.2.19


Indonesien 25.2.19 Notfall 10279
Parepare, Südsulawesi: Hunderte Beschäftigte des Gesundheitswesens und aus dem Call Center der Notfallnummer 112 demonstrierten zum Rathaus. Sie fordern die Zahlung von seit 4 Monaten ausstehenden Löhnen.
aufgenommen: Di., 26.2.2019

Quelle: Kompas, 26.2.19


Indonesien 26.2.19 Händler 10278
Surabaya: An die 1000 Händler, die ihre Elektronikshops in einer "Hi-Tech Mall" haben, demonstrierten zum Rathaus. Die Stadt will das Gebäude selbst übernehmen und ein Kulturzentrum einrichten. Der 30-jährige Vertrag mit der Firma, die das Gebäude verwaltet hat, läuft am 1. April aus.
aufgenommen: Di., 26.2.2019

Quelle: Surya, Suara Surabaya, 26.2.19


Indonesien 25.2.19 Lehrer 10277
Timika, Papua: Hunderte LehrerInnen demonstrierten für die Auszahlung verschiedener Zulagen, die zum Teil seit einem Jahr überfällig sind. Das betrifft, wenn auch unterschiedlich, sowohl fest angestellte Lehrer, als auch Honorarkräfte.
aufgenommen: Mo., 25.2.2019

Quelle: Kompas, 25.2.19


Myanmar 17.2.19 Arbeiterrechte 10276
Mandalay: Etwa 1000 Arbeiter demonstrierten für mehr Rechte. Darunter Organisationsfreiheit auch für Staatsangestellte, Schutz der Arbeiter in Sonderwirtschaftszonen und die Anpassung der Gesetze an Regeln der ILO, Internationale Arbeitsorganisation. (Siehe auch 10272)
aufgenommen: Mo., 18.2.2019

Quelle: Myanmar Times, 18.2.19


Indonesien 15.2.19 Stadtreinigung 10275
Baubau, Zentralsulawesi: Hunderte Arbeiter der Stadtreinigung sind in Streik getreten, weil ihr Lohn seit 10 Tagen überfällig ist.
aufgenommen: Fr., 15.2.2019

Quelle: Kompas, 15.2.19


Indonesien 13.2.19 Freeport-Arbeiter festgenommen 10274
Jakarta: Seit einer Woche kampieren etwa 40 Arbeiter der Freeport-Mine (10121) vor dem Präsidentenpalast. Sie vertreten tausende Arbeiter, die im Vorfeld der Übernahme der Aktienmehrheit durch den indonesischen Staat entlassen worden waren. Damals hatte Indonesien verlangt, dass Freeport die Verarbeitungstiefe durch eine Schmelze vergrößert - weil das noch nicht funktionierte, entließ Freeport Tausende. Die verloren nicht nur ihren Job, sondern auch ihre Krankenversicherung. Inzwischen gehört die Mine mehrheitlich dem Staat; um die Arbeiter kümmert sich aber niemand. Das Protestcamp war angemeldet und verlief ohne Zwischenfälle. Gestern allerdings demonstrierten auch Tankzugfahrer der Pertamina, denen es gelang, einen Konvoi mit dem Präsidenten zu stoppen. Daraufhin räumte die Polizei das Lager der Freeport-Arbeiter und nahm 40 Leute fest.
aufgenommen: Do., 14.2.2019

Quelle: CNN Indonesia, 14.2.19


Südkorea 13.2.19 Warnstreik bei Renault Samsung 10273
ArbeiterInnen des Renault-Samsung (8662, 1729) Werkes in Busan sind in zwei Schichten in Warnstreik getreten. Seit 4 Monaten wird verhandelt, immer wieder von Warnstreiks begleitet. Die Gewerkschaft fordert Lohnerhöhung, die Firma will nur eine einmalige Summe zahlen. Produziert wird ein Nissan-Modell, dessen Verkaufszahlen rückläufig sind und dessen Produktion auch auslaufen soll. Das Management sagt, das Werk stehe in Konkurrenz mit allen anderen Werken der Renault-Nissan-Mitsubishi Allianz, um ein neues Modell "zu kriegen". Die Gewerkschaft sagt, sie orientiere sich an Löhnen der Hyundai-Arbeiter.
aufgenommen: Do., 14.2.2019

Quelle: Korea Times, 14.2.19


Myanmar 10.2.19 Standards 10272
Yangon: Tausende Gewerkschafter demonstrierten dafür, dass das Land die Standards der ILO, Internationalen Arbeitsorganisation, übernimmt. Es geht vor allem um Organisationsfreiheit - Tausende seien schon entlassen worden, weil sie versucht haben, eine Gewerkschaft im Betrieb aufzubauen.
aufgenommen: Mo., 11.2.2019

Quelle: Myanmar Times, 11.2.19


Indonesien 10.2.19 Musik-Pornografie 10271
Bogor: Mehr als 100 Entertainer demonstrierten gegen ein geplantes Gesetz, das blasphemische und pornografische Inhalte von Musik verbieten will. Es soll verhindern, dass "negative Einflüsse aus fremden Kulturen eindringen und die Menschenwürde beschädigt wird". Das Gesetz definiert die verbotenen Inhalte nur vage "und könnte damit ein Einfallstor für Leute werden, die den kreativen Prozeß von Künstlern verhindern wollen, die sie nicht mögen", so eine Sprecherin. Daneben sollen Musiker einen "Kompetenztest" absolvieren, wenn sie anerkannt werden wollen. Eine Online-Petition gegen das Gesetz ist von 270 000 unterzeichnet worden. (Siehe auch 6137)
aufgenommen: Mo., 11.2.2019

Quelle: Free Malaysia Today, 11.2.19


Kambodscha seit 1.2.19 Streik bei Crystal Martin 10270
Ksach Kandal: Vier Tage lang streikten 4000 ArbeiterInnen bei Crystal Martin (Bekleidung, Großbritannien). Sie fordern bessere Arbeitsbedingungen und rechtzeitige Lohnzahlungen. Weil Verhandlungen mit der Gewerkschaft begonnen haben, ist der Streik vorläufig beendet worden.
aufgenommen: Sa., 9.2.2019

Quelle: Khmer Times, 8.2.19


Taiwan 8.2.19 Pilotenstreik 10269
Mindestens 700 von 2500 Piloten der China Airlines beteiligen sich an einem Streik für bessere Arbeitsbedingungen. Vor allem für Langstreckenflüge fordern sie mehr Personal - 3 Piloten bei Flügen über 8 Stunden und 4 Piloten bei mehr als 12 Stunden Flugzeit. Die Gewerkschaft hatte schon vor einem Jahr eine Urabstimmung durchgeführt; dann aber doch der Airline ein Jahr Zeit gegeben, um die Dinge zu verbessern. Geschehen ist aber nichts.
aufgenommen: Fr., 8.2.2019

Quelle: South China Morning Post, Taiwan News, 8.2.19


Myanmar 7.2.19 Gegen Staudamm 10268
Myitkyina, Kachin: 7000 bis 10 000 Menschen demonstrierten für die endgültige Einstellung des Baus des Myitsone Damms (10159). Chinesische Firmen hatten 2009 den Bau begonnen, er wurde aber 2011 wider eingestellt, weil es zu viel Widerstand von den Betroffenen gegeben hat. Seit dem versucht China, die Regierung zu drängen, den Bau wieder aufzunehmen. 90 % des erzeugten Stroms sollten nach China gehen. Aktueller Anlass für die Demo war eine Behauptung des chinesischen Botschafters, dass die Mehrheit der lokalen Bevölkerung das Projekt unterstützen würde.
aufgenommen: Fr., 8.2.2019

Quelle: Myanmar Times, Radio Free Asia, 8.2.19


Papaua Neuguinea Anf 2/19 Lehrerprotest 10267
Provinz Madang: Etwa 5000 LehrerInnen von 500 Schulen protestieren und streiken für die Auszahlung von Zulagen, die die Provinz ihnen seit 2017 schuldet.
aufgenommen: Mi., 6.2.2019

Quelle: The National, 6.2.19


Indonesien 6.2.19 Gegen Landmafia 10266
Medan: Hunderte demonstrierten vor dem Parlament von Nordsumatra gegen die Landmafia. Immer wieder kommt es vor, dass Landtitel auftauchen, die beweisen sollen, dass Land Privatfirmen und in diesem Fall der Staatsplantage PTPN II (8212, 7791, 7740, 7727, 7145) gehören soll. Die Demonstranten bezweifeln die Echtheit von 227 Zertifikaten und fordern die Regierung auf, die Fälscher zu ermitteln und festzunehmen.
aufgenommen: Mi., 6.2.2019

Quelle: Analisa, 6.2.19


Indonesien 5.2.19 Fahrer 10265
Banyuwangi, Ostjawa: Hunderte Fahrer von Baumaterial blockierten die Kreisverwaltung und mehrere Straßen der Stadt. Sie forderten - am Ende erfolgreich - die Herausgabe eines LKWs durch das Gericht. Der LKW war als Beweismittel beschlagnahmt worden, weil er Material aus einer illegalen Quelle transportiert hatte.
aufgenommen: Di., 5.2.2019

Quelle: Liputan6, 5.2.19


Myanmar 31.1.19 Solidarität 10264
Hlaing Tharyar, Yangon: 500 ArbeiterInnen folgten einem Aufruf von Gewerkschaften, vor der Bekleidungsfabrik Dishang Kenny zu demonstrieren. Sie verlangen die Wiedereinstellung von sieben Gewerkschaftern, die entlassen worden sind. Sie waren im November letzten Jahres entlassen worden, weil sie sich über exzessive Überstunden ohne entsprechende Bezahlung; die Nichtausgabe von Karten der Sozialversicherung (obwohl entsprechende Beiträge abgezogen werden) und die Entlassung von Schwangeren beschwert hatten. Vertreter der Fabrik sagen, sie hätten die Sieben feuern müssen, weil ihre Intervention die Kontrolle der ArbeiterInnen schwierig gemacht hätte.
aufgenommen: Do., 31.1.2019

Quelle: Myanmar Times, 31.1.19


Indonesien 30.1.19 Solidarität 10263
Surabaya: Mehr als 1000 Mopedtaxifahrer demonstrierten vor dem Gerichtsgebäude, in dem ein Verkehrsunfall mit Todesfolge verhandelt wird. Es geht um einen ihrer Kollegen, der in Untersuchungshaft sitzt, weil eine Frau, sein Fahrgast, bei einem Zusammenstoß mit einem anderen Moped ums Leben gekommen ist. Die Fahrer verlangen seine Freilassung, weil die Frau gar nicht wegen des Unfalls, sondern aufgrund des Schocks gestorben sei.
aufgenommen: Do., 31.1.2019

Quelle: Surya, 30.1.19


Malaysia 29.1.19 Nepalesische Arbeiter streiken 10262
Sepang: An die 2000 Arbeiter aus Nepal einer Handschuhfabrik streiken seit 3 Tagen. Seit 3 Monaten haben sie kein Geld gekriegt.
aufgenommen: Mi., 30.1.2019

Quelle: Malaysia Kini, 30.1.19


Hong Kong 27.1.19 Arme Alte 10261

Mehr als 200 Leute, darunter viele Ältere, demonstrierten vor dem Regierungsgebäude gegen geplante Änderungen im Sozialhilfesystem. Der Sekretär für Arbeit und Soziales plante, die 60 bis 65-jährigen aus der allgemeinen Sozialhilfe rauszunehmen und sie in ein Arbeitsvermittlungssystem einzugliedern. Wenn sie da nicht drei Mal im halben Jahr einen Termin bei einem Sozialarbeiter wahrnehmen, sollten ihnen 200 HK$ abgezogen werden. Für den Sekretär eine nur "symbolische" Strafe. Inzwischen hat die Regierung den Plan "suspendiert". (Siehe z.B. 9740)

aufgenommen: Mo., 28.1.2019 Quelle: The Standard (HK), 28.1.19




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26. Februar 2019