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Myanmar | 4.,5.3.21 | Widerstand unbeirrt | 10978 |
Mindestens 50 Menschen sind bisher von den Sicherheitskräften ermordet worden. Dennoch gehen die Proteste weiter. In Mandalay haben Soldaten die Leiche einer erschossenen jungen Frau wieder ausgegraben, die tags zuvor von Zehntausenden zu Grabe getragen worden war. 240 Polizisten haben die Seite gewechselt. Sie berichten davon, dass die Polizei als Schutzschild missbraucht wird - Scharfschützen der Armee stehen hinter ihnen und feuern von dort - oder Soldaten treten in Polizeiuniformen auf, etwa bei dem Angriff am 20.2. auf eine Werft in Mandalay (10968). | |||
aufgenommen: Sa., 6.3.2021 | Quelle: Radio Free Asia, div., 5.3.21 |
Myanmar | 2.3.21 | Weiter Proteste | 10976 |
Obwohl Sicherheitskräfte ihre Anstrengungen verstärken, durch den Einsatz von Tränengas, Blendgranaten, Zwillen und scharfen Waffen die Demos zu unterbinden, gelingt das immer nur vorübergehend. Die Leute können zwar an einem Ort vertrieben werden, sammeln
sich aber wieder. Das gilt für Yangon und Mandalay, aber auch für andere Städte. Seit dem Putsch sind fast 1300 festgenommen worden, an die 1000 sind noch in Haft. Dazu zählen vor allem gewählte Abgeordnete des nationalen, als auch der Provinzparlamente, aber
auch viele streikende Zivilangestellte (etwa streikende angestellte der Bahn) und Journalisten. In Naypyitaw gabs keine Demo, aber eine Trauerveranstaltung für Ermordete. Derweil versucht die Junta, ihren Einfluß nach unten auszubauen. Regionalräte wurden schon früh gebildet; seit einigen Tagen werden "Sicherheits- und Gesetzeshüter-Teams" auf der Wahlkreisebene eingerichtet - meist mit Mitgliedern der militärnahen Partei USDP (10948) besetzt. Allerdings werden in vielen Wahlkreisen und Nachbarschaften parallele, bzw alternative Strukturen der Einwohner aufgebaut. Nachbarschaftswachen, die die Bewegungen der Polizei beobachten, um Demonstranten zu schützen. In einigen Fällen sind die vom Militär eingerichteten Strukturen ganz verhindert worden. (Frontier) | |||
aufgenommen: Mi., 3.3.2021 | Quelle: div., 3.3.21 |
Hong Kong | 1.3.21 | Kleiner Protest | 10973 |
Mehr als 200 Menschen versammelten sich vor dem Gerichtsgebäude, in dem der Prozess gegen 47 AktivistInnen begonnen hat, die im letzten Jahr die "Vorwahlen" des demokratischen Lagers (10781) organisiert haben. Darunter waren auch Diplomaten, vor allem von der EU und Großbritannien. Einige der Anwesenden waren in Schwarz gekleidet, wie die Militanten der Bewegung von 2019/2020. Einige skandierten auch "verbotene" Slogans. | |||
aufgenommen: Do., 4.3.2021 | Quelle: Hong Kong Free ress, RTHK, 1.3.21 |
Myanmar | 20.2.21 | Bargeld knapp | 10967 |
Polizei und Militär verhaften immer mehr streikende Leute. Vor allem Angestellte der Regierung und vor allem in der Hauptstadt Naypyitaw. In Mandalay wurden zwei Lokführer verhaftet, weil sie sich geweigert hatten, einen Militärzug zu fahren. LehrerInnen, Mediziner, Angestellte des Amtes für Zivilluftfahrt sind festgenommen worden. Weil fast alle Angestellte der privaten Banken streiken, entwickelt sich eine Geldkrise. Bargeld ist knapp; Überweisungen werden entweder gar nicht mehr ausgeführt oder dauern lange. | |||
aufgenommen: Sa., 20.2.2021 | Quelle: Radio Free Asia, The Irrawaddy, 19.2.21 |
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8. März 2021