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Südkorea | 21.2.22 | Paketboten | 11200 |
Seoul: An die 2000 gewerkschaftlich organisierte Paketboten der CJ Logistics (11192) demonstrierten vor der Hauptverwaltung der Firma. Das Gebäude selbst ist zum Teil besetzt. Die Gewerkschaft verlangt, dass die Firma endlich Verhandlungen über bessere Arbeitsbedingungen zustimmt. Die Firma hat die Preise erhöht, aber nur einen kleinen Teil davon an die Beschäftigten weitergegeben. | |||
aufgenommen: Di., 22.2.2022 | Quelle: Korea Times, 21.2.22 |
Indonesien | 17.2.22 | Streik angegriffen | 11198 |
Surabaya: Im Industriegebiet Rungkut (854) haben hunderte angeheuerte Schläger den Streikposten der ArbeiterInnen der PT Mikatasa Agung (Klebstoffe) angegriffen und 15 ArbeiterInnen verletzt. Diese waren im Moment des Angriffs deutlich in der Unterzahl; zudem waren die Schläger mit Macheten und ähnlichem bewaffnet. Zudem wurden zahlreiche Mopeds der Streikenden zerstört. Der Streik dauert schon 10 Tage; es geht wohl um Entlassungen, genaueres ist nicht bekannt. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben 124 Leute fest; vor allem Angreifer, aber auch ArbeiterInnen. | |||
aufgenommen: Fr., 18.2.2022 | Quelle: Lensa Indonesia, Detik.com, Jawa Pos Network, 17.2.22 |
Indonesien | 16.2.22 | Sozialversicherung | 11196 |
Surabaya: Hunderte GewerkschafterInnen demonstrierten gegen den geltenden Mindestlohn. Hauptanliegen war aber, dass mehr als 600 000 Menschen in Ostjawa ohne Sozialversicherung, vor allem ohne Renten- und Krankenversicherung sind (11179). Das will die Zentralregierung regeln, aber erst im Laufe der Zeit. Solange müsse die Provinzregierung einspringen oder andere Lösungen finden. | |||
aufgenommen: Do., 17.2.2022 | Quelle: Surya, 16.2.22 |
Südkorea | seit 10.2.22 | Kuriere | 11192 |
Seit dem 10.2.22 halten Mitglieder der Gewerkschaft der Kuriere von CJ Korea Express (10946, 10216) das Gebäude der Hauptverwaltung besetzt. Streiken tun sie schon seit dem 28. Dezember; allerdings ist nur eine Minderheit bei der Gewerkschaft organisiert. Es geht darum, dass CJ Korea Express die Gebühr für Lieferungen um 270 Won erhöht hat, aber nur 76 Won an die Kuriere weitergibt. | |||
aufgenommen: So., 13.2.2022 | Quelle: NewsDirectory3, 12.2.22 |
Indonesien | 11.2.22 | Krankmeldung | 11191 |
Tengaran bei Semarang, Zentraljawa: An die 4000 ArbeiterInnen der Strickwarenfabrik PT Nesia Pan Pacific Knit (Kapital aus Südkorea) (10736, 9687) sind in Streik getreten. Ein neues Management hat angekündigt, Abmeldungen an Montagen und Freitagen nicht mehr zu akzeptieren, es würde dann der Lohn gekürzt. Es geht vor allem, aber nicht nur, um Krankmeldungen. Die ArbeiterInnen fordern jetzt den Rücktritt des neuen General Managers und des Fabrikleiters. | |||
aufgenommen: Fr., 11.2.2022 | Quelle: Kompas, Tribun Jateng, 11.2.22 |
Kambodscha | 4.2.22 | "Corona" gegen Streikende | 11187 |
Phnom Penh: Die Stadtverwaltung hat das Ende der täglichen Kundgebung der Streikenden vom NagaWorld Casino (11173, 11163) verfügt. Begründet wird das damit, dass eine Kollegin positiv auf Corona getestet wurde. Die aber sagt, sie sei seit dem 15. Januar nicht mehr auf den Kundgebungen gewesen, weil sie sich wegen einer Schwangerschaft unwohl gefühlt hat. Die Streikkundgebungen werden immer noch täglich von 350 Beschäftigten besucht. Die Behörden drohen mit der Anwendung des Covid-19-Gesetzes, das auch Gefängnisstrafen vorsieht. | |||
aufgenommen: Sa., 5.2.2022 | Quelle: Phnom Penh Post, VOD, 5.2.22 |
Myanmar | 1.2.22 | 1 Jahr Putsch | 11185 |
Ein "stiller Streik" war angekündigt. Nachdem das Militär im Vorfeld mit massiver Repression gedroht und mehr als 70 Geschäftsinhaber festgenommen hat, waren die Geschäfte offen. Aber es kamen kaum Kunden, die Geschäftsstraßen in den Städten waren leer. (Al
Jazeera ) Die Gegenregierung - Regierung der Nationalen Einheit - setzt auf bewaffneten Aufstand. Viele junge Leute haben sich den Volksverteidigungskräften angeschlossen; werden zum Teil von den bewaffneten Ethnischen Gruppen ausgebildet. Die meisten dieser Gruppen, aber nicht alle, stehen auf Seite der Gegenregierung. Es gibt vor allem in den Randgebieten Kämpfe; beide Seiten reklamieren immer wieder Erfolge. Der Vorteil des Militärs ist seine Luftüberlegenheit und die mangelhafte Bewaffnung des Aufstands. (The Irrawaddy) Seit dem Putsch sind mehr als 1500 Menschen ermordet und Tausende verhaftet worden. Die Junta hat den Ausnahmezustand verlängert. Durch den Putsch (und die damit verbundene Isolierung des Landes) und durch Corona sind laut ILO im letzten Jahr etwa 1,6 Millionen Arbeitsplätze verschwunden. Vor allem in den Bereichen Landwirtschaft, Bau, Bekleidungsindustrie und im Tourismus. Betroffen sind vor allem Frauen. Laut IWF ist die Wirtsschaft um 17,9 % geschrumpft. (Al Jazeera) Siehe auch unsere Zusammenstellung Myanmar 21. | |||
aufgenommen: Mi., 2.2.2022 | Quelle: div., 1.,2.2.22 |
Taiwan | 27.1.22 | Polizei muss zahlen | 11183 |
Das Oberste Gericht hat das Polizeidepartment in Taipei dazu verurteilt, 1,41 Millionen NT$ (etwa 50 000 US$) an 10 BesetzerInnen des Parlaments zu zahlen. 2014 hatten vor allem StudentInnen das Parlament besetzt, um gegen ein Handelsabkommen mit der VR China zu protestieren (8546). Bei der Räumung durch die Polizei gab es viele Verletzte. Das Gericht urteilte jetzt, dass die Polizei "exzessive Gewalt" angewendet hat. Einzelne Polizisten wurden nicht identifiziert und Verurteilt. | |||
aufgenommen: Fr., 28.1.2022 | Quelle: Taipei Times, 28.1.22 |
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22. Februar 2022