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Indonesien | 8.12.99 | Heißer Trend |
1399 |
Die Rußfabrik PT Bindang Cikupa in der Nähe von Tangerang ist zum zweiten Mal von erbosten Anwohnern angegriffen worden (siehe 1345). Dabei wurde der Sicherheitsposten abgefackelt. Da es in Tangerang noch mehrere Brandschatzungen gegeben hat (z.B. gegen eine Reihe von Kiosken, die für Zentren von Prostitution gehalten wurden) droht der Polizeichef von West-Jakarta: "Dieser brennende Trend wird langsam lächerlich. Wenn die Polizei nicht bald entschiedene Maßnahmen trifft, werde ich mich selbst um das Problem kümmern." | |||
aufgenommen: Fr., 10.12.1999 |
Quelle: The Jakarta Post, Media Indonesia, 10.12.99 |
Hong Kong | 6.12.99 | Bleiberecht |
1393 |
Mehr als 300 Chinesen aus der VR China und ihre Unterstützer demonstrierten vor der Einwanderungsbehörde für ihr Bleiberecht (s.a. 1383). | |||
aufgenommen: Di., 7.12.1999 |
Quelle: The Straits Times, 7.12.99 |
Indonesien | 4.12.99 | Streiks |
1391 |
Medan: 170 Arbeiter der Karbonfabrik PT Ika Indo Karbonat streiken seit einigen Tagen
für die Senkung der Probezeit für Neueingestellte von sechs auf drei Monate, für Fahrgeld
und für Neuberechnung des Ramadan-Jahresbonus unter Einbeziehung der
Betriebszugehörigkeit. Bisher bekommen alle einen Monatslohn, unabhängig von der
Betriebszugehörigkeit. Durch den Streik ist die Produktion völlig lahmgelegt. Seit einigen Tagen campieren die Streikenden der PT Intan Group (s.a. 1380) im Gebäude des Provinzparlaments. (Waspada) Mungkid: Aus Solidarität mit dem Arbeitskollegen, der von einem Werkschutzmann verletzt worden war (s.a. 1388), sind alle Arbeiterinnen der PT Pandatex seit zwei Tagen im Streik. Nach der Version der Firma ist die Belegschaft jedoch mit vollen Bezügen beurlaubt. Einer der Werkschutzleute, der am 3.12. von einer wütenden Menge angegriffen wurde, ist inzwischen gestorben. (Bernas) | |||
aufgenommen: Mo., 6.12.1999 |
Quelle: div, 6.12.99 |
Indonesien | 4.12.99 | Molukken |
1389 |
Bei neuerlichen Unruhen in einem Dorf in der Provinz Mittel-Molukken sind 31 Menschen umgebracht und mehrere schwer verletzt worden. (s. 1379, 1374) | |||
aufgenommen: So., 5.12.1999 |
Quelle: Suara Merdeka, 5.12.99 |
Hong Kong | 3.12.99 | Riot wegen Bleiberecht |
1383 |
Nachdem das Oberste Apellationsgericht die Gültigkeit der im Juni ergangenen Interpretation des Gesetzes über das Bleiberecht von Chinesen aus der VR in Hong Kong (s.a. 1029) bestätigt hat, griffen wütende VR-Chinesen das Zentrale Regierungsgebäude an. Es kam zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften. Um in Hong Kong bleiben zu dürfen, braucht ein Chinese aus der VR mindestens einen Elternteil, das bei seiner Geburt in Hong Kong gewohnt hat. Die Einwanderungsbehörde geht davon aus, daß jetzt 6000 Einwanderer ausgewiesen werden. | |||
aufgenommen: Fr., 3.12.1999 |
Quelle: South China Morning Post, 3.12.99 |
Indonesien | 1.12.99 | Streiks, Blockade |
1382 |
In Kudus (Mitteljava) streikten die Arbeiterinnen der Zigarettenfabrik PT Djarum Kudus.
Die Hauptforderung ist die Ablösung des Produktionsleiters und seine Ersetzung durch
jemanden, der etwas von der Herstellung von Zigaretten versteht (s. 1138). (Suara Merdeka) In Batu Ampar (Batam) wurden fünf Industrieparks von hunderten von Einwohnern blockiert. Sie fordern, daß ihre Ansprüche auf Entschädigung für die Gelände anerkannnt und befriedigt werden. "Wir machen jetzt diese Blockadeaktion und wollen unser Land zurückhaben. Von den Behörden haben wir die Schnauze voll", so ein Blockierer. Fabriken mit mehreren hundert Beschäftigten mußten den Betrieb einstellen. (Media Indonesia) In Medan demonstrierten mehrere Gruppen vor dem Berzirksparlament, darunter der Gewerkschaftsbund SPSI allgemein gegen den Arbeitsminister, mehrere Arbeiterinnen von PT Girvi Mas (Schuhe) (sie verlangen die Verhaftung eines Chefs, der Kolleginnen geschlagen, beleidigt und belästigt hat) und ArbeiterInnen von PT United Rope, die die Wiedereinstellung von 24 entlassenen KollegInnen und die Nachzahlung von Lohn forderten. (Waspada) | |||
aufgenommen: Do., 2.12.1999 |
Quelle: div., 2.12.99 |
Osttimor | 1.12.99 | Fehlberechnung? |
1381 |
Laut australischem Außenminister Downer hat die InterFET bislang die Ermordung von 130 bis 140 Menschen in Osttimor bestätigen können. "Glauben Sie mir, wenn zwischen 500 und 1000 Menschen umgebracht worden sind, ist das eine schleckliche Sache, viele haben sterben müssen. Aber andererseits bedeutet das, daß es nicht zehntausende waren." Ungefähr 130 000 Osttimoresen sind immer noch in West Timor; zehntausende werden noch vermißt. Australische Offizielle glauben aber inzwischen, daß es sich dabei wahrscheinlich um eine Fehlberechnung der Bevölkerungsgröße Osttimors vor dem Referendum handelt... (Siehe 1169, 1162) | |||
aufgenommen: Do., 2.12.1999 |
Quelle: The Straits Times, 2.12.99 |
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10. Dezember 1999