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Südkorea | 1950/6.1.00 | Massenmord an Politischen Gefangenen |
1460 |
Kurz nach dem Beginn des Korea-Krieges am 25. Juni 1950, in der ersten Woche des Juli 1950, wurden innerhalb von drei Tagen mehr als 1800 Politische Gefangene des Teajon- Gefängnisses von südkoreanischer Polizei erschossen. Im April 1951 wurden Politische Gefangene, die wegen Sympathisierens mit Nord-Korea verurteilt waren, im Taegu-Gefängnis ermordet. Deren Zahl ist nicht genannt; insgesamt soll es sich um "Tausende" handeln. Der Bericht stützt sich auf bisher geheime US-Dokumente, die Mitte Dezember letzten Jahres freigegeben worden waren. (siehe auch 1305, No Gun Ri- Massaker) | |||
aufgenommen: Fr., 7.1.2000 |
Quelle: The Korea Times, Korea Herald, Hong Kong Standard, 7.1.00 |
Indonesien | 6.1.00 | "Heiliger Krieg!" |
1459 |
Zwei Tage vor Idul Fitri, dem höchsten islamischen Feiertag, demonstrierten in Jakarta
zwischen "mehr als 5000" (The Straits Times) und "mindestens 50 000" (South China Morning Post)
gegen die berichteten Massaker an Moslems auf den nördlichen Molukken (s. 1454). Auf
diesen Demos wurde auch nach Jihad!, Heiliger Krieg! gerufen. Die Polizei bestreitet immer noch, daß es ein Massaker diesen Ausmaßes (mehr als 2000 Tote wurden berichtet) auf Halmahera gegeben hat. | |||
aufgenommen: Fr., 7.1.2000 |
Quelle: div, 7.1.00 |
Indonesien | 5.1.00 | Streik |
1455 |
Bogor (bei Jakarta): 3000 ArbeiterInnen der Textilfabrik PT Busana Perkasa Garment (im Besitz des Texmaco-Konzern, s. 1408) streiken u.a. für einen Lebaranbonus (Lebaran = Fest zum Ende des Fastenmonats). Sie beschweren sich auch über die ihnen abverlangten langen Arbeitszeiten, z.B. von 7.00 bis 20.00Uhr. | |||
aufgenommen: Mi., 5.1.2000 |
Quelle: Media Indonesia, 6.1.00 |
Indonesien | 1.1.00 | Becakfahrer demonstrieren |
1450 |
Hunderte Becak- (Fahrrad-Rikscha)-Fahrer demonstrierten vor dem Gebäude des Stadtrates von Jakarta. Sie verlangen die Wiederzulassung von Becaks in Jakarta (s. 1127). Das Fahren von Becaks gilt in anderen Städten (wie zum Beispiel Yogyakarta) als eine Beschäftigungsform für die Ärmsten der Gesellschaft. Präsident Wahid hat ihnen vor kurzem empfohlen, sich eine andere Arbeit zu suchen. | |||
aufgenommen: Mo., 3.1.2000 |
Quelle: The Jakarta Post, 3.1.00 |
Indonesien | 1/00 | Verluste bei Zentralbank |
1448 |
Nach einer (vom IWF verlangten) unabhängigen Untersuchung, die sechs Monate gedauert hat, scheint die Bank Indonesia technisch bankrott. Die Untersuchung erstreckt sich auf die Zeit der Krise bis zum 17. Mai des letzten Jahres. Wahrscheinlich hatte die Bank damals schon eine negative Bilanz, während sie selbst eine positive Bilanz von Rp 1,7 Billionen meldete. Auf der Höhe der Krise waren vom Staat Rp 50 000 Milliarden (7 Milliarden US$) zugeschossen worden; gedacht als Liquiditätshilfe für das gesamte Geldsystem (siehe z.B. 117). Diese Summe ist wohl in Form von Kapitalflucht ins Ausland verschwunden. Der Untersuchungsbericht stellt fest, daß aufgrund von fehlerhaften Abrechnungen keine Einschätzung über die tatsächliche Lage der Bank gegeben werden kann. Die Regierung will nun ein neuerliches "Audit" durchführen lassen; hat aber zu verstehen gegeben, daß sie die BI rekapitalisieren wird - was nichts anderes heißt, als wiederum Geld zuzuschießen. Es besteht bereits ein Rekapitalisierungsprogramm für private und staatseigene Banken im Umfang von 643 000 000 000 000 Rupia (900 Milliarden US$). | |||
aufgenommen: So., 2.1.2000 |
Quelle: The Financial Times, 1.1.00, Kompas, 2.1.00 |
Thailand | 1.1.00 | Damm-Protest |
1447 |
Die Bauern, die vom Bau des Rasi Salai-Dammes (Moon River, Provinz Si Sa Ket)(s. 1403) im Jahre 1993 betroffen sind, haben ihren Protest nach Bangkok verlegt: sie kampieren vor vor dem Gebäude der Regierung. Sie fordern Entschädigungen für ihr verloren gegangenes Land. | |||
aufgenommen: So., 2.1.2000 |
Quelle: Bangkok Post, 2.1.00 |
Indonesien | 29.12.99 | Streiks |
1442 |
Semarang (Zentraljava): Nach drei Tagen Streik setzten Arbeiter und Angestellte bei der
Möbelfirma PT Pico Indomeubel 14 von 20 Forderungen durch, u.a.: Alle Befristeten
werden in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen; ab Januar 2000 steigen Löhne und
Gehälter um 10%, volle Lohnfortzahlung für die Streiktage; bezahlter
Menstruationsurlaub; Sozialversicherung für alle Beschäftigten; Zuschläge auf den
gesetzlichen Feiertagsbonus entlang der Firmenzugehörigkeit. Auch bei CV Aneka Ilmu (s.a. 1436) gab es eine Einigung. Die Feiertagszuschläge werden um 15% für Verheiratete und um 12,5% für Ledige erhöht. | |||
aufgenommen: Do., 30.12.1999 |
Quelle: Suara Merdeka, 30.12.99 |
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7. Januar 2000