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Philippinen | 31.1.00 | Manöver |
1520 |
Die Streitkräfte der Philippinen und der USA haben ihre ersten gemeinsamen Übungen seit fünf Jahren begonnen (s.a. 966). Vor der US-Botschaft in Manila versammelten sich Demonstranten, die Unterwäsche schwenkten, auf der die mit der Rückkehr der US-Soldaten verbundenen Probleme aufgelistet waren: Prostitution, AIDS, Abtreibungen, Giftmüll. | |||
aufgenommen: Mo., 31.1.2000 |
Quelle: BBC News, 31.1.00 |
Philippinen | 29.1.00 | Soldaten stören Geschäft |
1519 |
Die von der Regierung als Verstärkung der Polizei von Manila eingesetzten Marinesoldaten (s. 1469) sind nicht überall erwünscht. Aus Furcht, jeder Anschein von "Militarisierung" würde das Geschäft stören, wurde den 39 Soldaten, die für die Shopping-Center Megamall und Shangri-La abgestellt waren, der Zutritt verwehrt. Sie dürfen nicht mal einen Imbiß in den Malls zu sich nehmen oder die WCs benutzen. Selbst der Versuch, ohne Uniformkittel in die Malls einzudringen, wurde von deren Sicherheitskräften abgewehrt. | |||
aufgenommen: So., 30.1.2000 |
Quelle: Philippine Daily Inquirer, 30.1.00 |
Thailand | 29.1.00 | Jagd auf Migranten |
1518 |
Ungefähr 1500 illegale Immiganten, die meisten davon aus Burma/Myanmar, Laos und Kambodscha, aber auch einige aus Rußland und Portugal, wurden in Bangkok verhaftet. Die Menschenjagd fand im Windschatten der Krankenhausbesetzung durch die burmesische "Gottesarmee" (1510) statt, dient aber der Polizei zufolge der Vorbereitung der 10. UNCTAD (UN-Konferenz zu Handel und Entwicklung) nächsten Monat. | |||
aufgenommen: So., 30.1.2000 |
Quelle: Bangkok Post, 30.1.00 |
Indonesien | 28.1.00 | Arbeiteraktionen |
1517 |
Semarang: (s.a. 1513) Von den 15 Forderungen der ArbeiterInnen von PT Surya Indah
Garmindo wurden die meisten erfüllt: z.B. jede Stunde über 7 Stunden pro Tag/ 40Std. pro
Woche gilt als Überstunde; Sozialversicherung; Festeinstellung nach drei Monaten
Probezeit; Urlaub; Mineralwasser; höherer Feiertagsbonus. (Suara Merdeka) Medan: Die Beschäftigten von PT Duta Multi Optik Pratama streiken seit 24.1. für Lohnerhöhung, Essens- und Fahrgeld. Am 28.1. demonstrierten sie im Gebäude der Provinzregierung. (Waspada) | |||
aufgenommen: Sa., 29.1.2000 |
Quelle: div., 29.1.00 |
Thailand | 25.1.00 | Geiselnahme |
1510 |
Die burmesische Regierung hat Thailand für die harten Maßnahmen bei der Beendung der
Geiselnahme in Ratchaburi gelobt. Dabei waren alle 10 Geiselnehmer (burmesische
Rebellen im Teenageralter) von thailändischen Kommandoeinheiten getötet worden. (BBC
News) Zwei der befreiten Geiseln geben an, daß einige der Rebellen getötet wurden, nachdem sie sich ergeben haben. Eine Herzpatientin sagte, daß keiner der Terroristen das Feuer auf das Krankenhaus stürmenden Soldaten eröffnete. Sie sagte, daß sie erst später aus dem Fernsehen erfuhr, was mit den Rebellen passiert war, nachdem sie weggebracht worden waren. (The Nation) Das Arbeitsministerium will im Kielwasser der Krankenhausbesetzung Bemühungen um die Ausweisung burmesischer Arbeiter aus Thailand intensivieren (s. u.a. 1462, 1320). (Bangkok Post) | |||
aufgenommen: Mi., 26.1.2000 |
Quelle: div., 26.1.00 |
Indonesien | 23.1.00 | Krawall auf Sumbawa |
1507 |
Nahe Bima (auf der Insel Sumbawa) haben ca. 30 Personen, darunter Studenten, eine Gebetsstätte und ein Wohnhaus angegriffen und in Brand gesetzt, so der zuständige Polizeichef. Er sagte nicht, welcher Konfession die Gebetsstätte gehört. Sumbawa liegt östlich neben Lombok (1490). | |||
aufgenommen: Di., 25.1.2000 |
Quelle: The Jakarta Post, 25.1.00 |
Malaysia | 25.1.00 | Anwar-Demo |
1505 |
Kuala Lumpur: Anläßlich des Prozesses gegen den ehemaligen Vizepremier Anwar Ibrahim demonstrierten ca. 200 seiner Anhänger. Sie forderten "Reformasi!" und riefen Slogans gegen Premierminister Mahathir. Riotpolizei löste die Demo auf, es gab Rangeleien, 11 Demonstranten wurden verhaftet. Anwar war 1998 aus seinem Amt entlassen und im April 99 zu sechs Jahren Gefängnis wegen Korruption verurteilt worden (s. u.a. 1203). Beim jetzigen Prozess, der im Juni begann, sind Anwar und sein Adoptivbruder wegen homosexueller Handlungen mit dem ehemaligen Fahrer der Familie angeklagt. Einer von Anwars Anwälten, Karpal Singh, wird inzwischen wegen Aufwiegelung belangt. Er hatte vor Gericht angedeutet, daß die Regierung den Prozess manipuliert. | |||
aufgenommen: Di., 25.1.2000 |
Quelle: BBC News, 25.1.00 |
Osttimor | 25.1.00 | Banditen |
1504 |
Dili: Auf dem Marktplatz der Hauptstadt lieferten sich mit Macheten und Knüppeln
bewaffnete Jugendliche, vermutlich Jugendbanden (s.a. 1468), eine Schlägerei, bei der vier
Personen verletzt wurden. Schwerbewaffnete Soldaten der InterFET beendeten die
Auseinandersetzung. Sie nahmen ca. 30 junge Männer fest. Hinterher veranstalteten die
Internationalen Truppen reihenweise Hausdurchsuchungen in der Gegend rund um den
Marktplatz. (South China Morning Post) Die UNTAET (UN-Übergangsverwaltung von Osttimor) hat beschlossen, den US-Dollar zur offiziellen Währung von Osttimor zu machen. Der Internationale Währungsfond (IMF) hält das auch für praktisch, da der meiste Handel sowieso in US-$ gemacht wird. Der Osttimoresische Widerstandsrat CNRT hatte jedoch den portugiesischen Escudo favorisiert. (BBC News) | |||
aufgenommen: Di., 25.1.2000 |
Quelle: div, 25.1.00 |
Thailand | 24.1.00 | Geiselnahme |
1503 |
Bis zu 20 bewaffnete Mitglieder einer burmesischen Guerillagruppe ("Armee Gottes"),
haben in der Stadt Ratchaburi (Provinz Ratchaburi, 120 km westlich von Bangkok) ein
Krankenhaus besetzt und hunderte von Anwesenden als Geiseln genommen. Die Rebellen
sollen mit Granaten und automatischen Gewehren bewaffnet sein. Die "Armee Gottes" ist
eine christliche Abspaltung der Karen-Nationalunion, die seit 50 Jahren gegen die
burmesische Regierung für größere Autonomie kämpft. Die Geiselnehmer fordern von der
thailändischen Regierung: Recht auf freien Grenzübertritt und medizinische Versorgung
für sich und ihre Genossen, keinen Beschuss mehr durch das thailändische Militär. Letzte
Woche hatten thailändische Einheiten die Gruppe unter Artilleriebeschuß genommen. Die
Verhandlungen sind noch im Gange (17Uhr MEZ), einige Geiseln wurden freigelassen.
Die thailändischen Verhandler haben Kompromissbereitschaft signalisiert, so sollen
burmesische Flüchtlinge, die vor den Kämpfen zwischen Rebellen und burmesischem
Militär flüchten, die Grenze überschreiten dürfen und in Thailand medizinische
Behandlung erhalten. Okober letzten Jahres wurde bereits die burmesische Botschaft in Bangkok besetzt. (s. 1236) | |||
aufgenommen: Mo., 24.1.2000 |
Quelle: BBc News, CNN, 24.1.00 |
Indonesien | 23.1.00 | Bintan |
1502 |
(s.a. 1500) Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften auf der Insel Bintan sind dreizehn Personen verletzt worden, einige sollen Schußverletzungen haben. Sonntag (23.1.) morgen halb sechs griffen Polizei und Militär die demonstrierenden Einheimischen an, die für angemessene Entschädigungen für ihren Grund und Boden kämpfen. Die Dorfbewohner hatten seit einer Woche vor dem Bintan International Resort gezeltet. 1991 war ihnen dieses Land zwangsweise zu einem Spottpreis weggenommen worden. | |||
aufgenommen: Mo., 24.1.2000 |
Quelle: The Jakarta Post, 24.1.00 |
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31. Januar 2000