Asien Aktuell: News, Daten, Kämpfe, Bewegungen

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Thailand 23.12.00 Lehrerdemo

2220

LehrerdemoMehr als 10 000 LehrerInnen aus dem ganzen Land haben in Bangkok gegen die Pläne der Regierung demonstriert, die Verantwortung für öffentliche Schulen zu dezentralisieren und den lokalen Verwaltungen zu übergeben. Sie beziehen sich vor allem auf frühere Erfahrungen, als dies vor 20 Jahren schon einmal versucht worden war. Vor allem auf dem Land wurde damals den LehrerInnen viele Aufgaben aufgebrummt, die mit Unterricht nichts zu tun hatten - wie z.B. Repräsentation oder der Empfang von Gästen.
aufgenommen: So., 24.12.2000

Quelle: Bangkok Post, The Nation, 24.12.00


Kambodscha 22.12.00 Weitere Textilstreiks

2219

Während der Streik der Arbeiterinnen bei der Flying Dragon (2213) nach der Erfüllung aller Forderungen der Beschäftigten zu Ende gegangen ist, sind die Kolleginnen zweier weiterer Fabriken in Streik getreten. Bei der South Bay Enterprise begann der Streik von 800 TextilarbeiterInnen nach der gescheiterten Vermittlung durch das Arbeitsministerium; es geht um die Wiedereinstellung von 100 Entlassenen, die angeblich zu spät zur Arbeit erschienen sein sollen. Und bei der Hong Yuan fordern die Beschäftigten den Mindestlohn für sich - sie bekommen derzeit nur etw 2/3 davon.
aufgenommen: Sa., 23.12.2000

Quelle: Yahoo-Finance News., 23.12.00


Indonesien 22.12.00 Shangri-La -Hotel bestreikt

2218

Das 668-Zimmer Hotel Shangri-La in Jakarta wird bestreikt. Die Angestellten fordern unter anderem eine Feiertagszulage von 4 Monatslöhnen; die Verteilung von Bedienungszuschlägen an alle gleichermaßen (ohne Rücksicht auf Rang oder Dienstalter), einen Rentenfond und die Aufhebung der Entlassung einer Gewerkschaftsführerin. Die Geschäftsleitung hat fast alle Gäste in ein anderes Hotel in Jakarta umquartiert; ganze 10 Zimmer sind noch belegt.
aufgenommen: Sa., 23.12.2000

Quelle: The Jakarta Post, 23.12.00


Südkorea 22.12.00 Banken- und Telecomstreik

2217

(s.a. 2212) Die Gewerkschaft hat in Verhandlungen mit der Korea Telecom ein Ergebnis erzielt und den Streik für beendet erklärt. Die Firma hat sich bereit erklärt, vor jedem Stellenabbau die Gewerkschaft zu konsultieren. 3000 geplante Entlassungen wurden ausgesetzt.
(s.a. 2201) 10 000 Angestellte zweier Großbanken (Kookmin, Housing & Commercial) sind aus Protest gegen eine geplante Fusion in den Streik getreten. Bei Housing & Commercial konnten mit Hilfe von Nichtgewerkschaftern trotzdem alle Filialen geöffnet werden, bei Kookmin blieben von 591 Filialen vierzehn geschlossen. Bei vier kleineren Provinzbanken (Peace, Kyongnom, Kwangju, Cheju) wurde der Streik abgesagt, weil diese Unternehmen eine geplante Fusion bis Juni 2002 verschoben haben. (s.a. 2183)
aufgenommen: Fr., 22.12.2000

Quelle: South China Morning Post, 22.12.00


Malaysia Dezember 2000 Feiertage

2216

Die Regierung hat die Privatwirtschaft aufgefordert, den Beschäftigten zum Ramadan-Abschluß zwei Tage extra frei zu geben. Unternehmer, die dem nicht nachkommen, müssen eine Geldstrafe zahlen. Viele Arbeitgeber weigern sich aber oder wollen die freien Tage vom Jahresurlaub abziehen. Über 7000 Arbeiter haben schon beim Arbeitsministerium angerufen, entweder um sich über ihre störrischen Bosse zu beschweren, oder sich über die Rechtslage zu erkundigen. In Malaysia sind die Hauptfesttage verschiedener Religionen gesetzliche Feiertage . Die Bewohner von Kuala Lumpur haben z.B. in diesem Jahr 17 Feiertage.
aufgenommen: Fr., 22.12.2000

Quelle: Business Day, 22.12.00


China seit Oktober 00 Protest von TextilarbeiterInnen

2215

Protestierende
ArbeiterHunderte von freigestellten ArbeiterInnen belagern seit Oktober immer wieder die Kleiderfabrik Nanjing Down Products Plant in Nanjing. Die Fabrik produzierte für den Export, ist staatseigen, wurde aber an eine andere staatseigene Firma verkauft und hat hohe Schulden. Die Produktion ist entweder zurückgefahren oder ganz eingestellt. Viele ArbeiterInnen sind freigestellt, erhalten aber nur einen Teil ihres früheren Lohns.
aufgenommen: Do., 21.12.2000

Quelle: South China Morning Post, 21.12.00


Indonesien 19. u. 20.12.00 Streiks

2214

Semarang: Hunderte Holz- und WaldarbeiterInnen aus Zentraljava demonstrierten vor dem Regionalparlament für einen Mindestlohn von Rp. 315 000 - bisher sind es Rp. 234 000 (Suara Merdeka, 20.12.00)
Ebenfalls für eine Erhöhung des Regionalen Mindestlohn und für eine Feiertagszulage in Höhe von 2 Monatlöhnen demonstrieren seit Tagen hunderte ArbeiterInnen aus mehreren Fabriken in Magelang, Zentraljava (Suara Merdeka 20.12.; Kedaulatan Rakyat, 21.12.00)
In Bekasi, Großraum Jakarta, streikten 1270 ArbeiterInnen der PT Inti Pratama Busana und 150 Beschäftigte der PT Multi Makmur Indah für Feiertagszulagen. (Suara Pembaruan, 20.12.00)
In Cilacap (Java) demonstrierten die ArbeiterInnen der PT Bahtera Adhiguna. Sie fordern Festeinstellung, weil sie z.T. schon seit 20 Jahren dort als Tagelöhner arbeiten und eine Erhöhung der Feiertagsprämie (Suara Merdeka, 21.12.00).
Auf Batam (Inseln zwischen Riau und Singapur) streiken 1000 Arbeiterinnen der PT Tuntex für die Einhaltung von Arbeitsgesetzen und eine Wohnungsbeihilfe für jene, die verheiratet sind und nicht in der fabrikeigenen Unterkunft wohnen (Riau Pos, 21.12.00).
aufgenommen: Do., 21.12.2000

Quelle: div


Kambodscha seit 18.12.00 Textilarbeiterinnen streiken

2213

Gut 1000 Arbeiterinnen der Flying Dragon Cambodia Garment Ltd. streiken seit Montag gegen erzwungene (und nicht richtig bezahlte) Überstunden. Sie berichten, daß die Fabrik manchmal sogar abgeschlossen wurde, um die Arbeiterinnen am Verlassen des Arbeitsplatzes zu hindern. Eine Arbeiterin wußte gar, daß jeden Tag mindestens 5 Kolleginnen zusammengebrochen sind, aufgrund der Hitze und der harten Arbeit. Die Arbeiterinnen demonstrierten in Phnom Penh vor dem Handelsministerium und dem Arbeitsministerium, nachdem ihr Versuch vor das Parlament zu marschieren, verhindert worden war.
aufgenommen: Mi., 20.12.2000

Quelle: BBC News, 20.12.00


Südkorea 18.12.00 Telecomstreik

2212

(s.a. 2209) Bisher gab es keine Betriebsstörungen bei der Korea Telecom. Es heißt, daß trotz offiziellem Streikaufruf 90% der Gewerkschaftsmitglieder zur Arbeit gegangen sind. Bei Dacom, der anderen großen Telekommunikationsgesellschaft, dauert der Arbeitskampf (s.a. 2191) jetzt anderthalb Monate und viele Kunden beschweren sich über Störungen.
aufgenommen: Di., 19.12.2000

Quelle: Korea Times, 19.12.00


Indonesien div. Feiertagsbonus

2211

Weitere Demos und Streiks wegen der Zahlung von Idul Fitri-(Ramadanende)-Bonus bzw. Weihnachtsgeld (s.a 2204):
Pontianak (Kalimantan), 14.12 u. 18.12.: 300 Arbeiter des Holzunternehmens PT Ponti Utama Abadi (detikcom, 18.12.2000)
Medan (Nordsumatra) 16.12.: Wegen mehrtägigem Streik steht die Produktion beim Trinkwasserunternehmen PT Ades Alfindo Putra Sedia still. (Waspada, 16.12.)
Gresik (bei Surabaya, Ostjava): Holzfabriken PT Sumber Mas Plywood und PT Nusantara Plywood, Schuhfabrik New Era (Surabaya Post)
Tangerang (bei Jakarta): 1250 Beschäftigte der Bekleidungsfabrik PT Sutra Indah Utama streiken (Suara Pembaruan)
Tandam Hilir (Nordsumatra), 15.12: Hunderte Beschäftigte der Plantage PTPN II demonstrieren und streiken. (analisa, 16.12.)
Semarang (Zentraljava) 15.12.: Hunderte Beschäftigte bei PT Sido Muncul (traditionelle Arzneien) streiken einen halben Tag, dann dibt die Firma nach. (Suara Merdeka, 16.12.)
Tangerang (bei Jakarta), 15.12.: Ca. 400 Beschäftigte des Krankenhaus Honoris demonstrieren in der Vorhalle. Sie fordern außer Feiertagszulage auch Erhöhung des Mindestlohns. (Suara Pembaruan, 16.12.)
aufgenommen: Mo., 18.12.2000

Quelle: div.


China Ende 2000 Schweinefleischunruhen

2210

Yangxin (Provinz Shandong), September: Ein Han-Chinese hängt ein Schild über sein Geschäft, auf dem er "islamisches Schweinefleisch" anpreist. Moslems, die der Hui-Minderheit angehören, fühlen sich dadurch beleidigt. Als sie das Schild abnehmen, kommt es zu Auseinandersetzungen, in deren Verlauf der Händler und ein anderer Han-Chinese getötet werden. In den nächsten zwei Monaten gibt es Zusammenstöße mit mehreren Verletzten. (Vor diesen Ereignissen sollen die Han-Chinesen und die moslemischen Hui friedlich zusammengelebt haben, wobei Ehen zwischen Han und Hui üblich waren.) Die Situation eskaliert am 8.Dezember, als Han-Chinesen einen Schweinskopf über die Moschee in Yangxin hängen, eine Provokation, besonders weil gerade Ramadan (Heiliger islamischer Fastenmonat) ist. Es kommt zu Demonstrationen und Unruhen. Als am 12 Dezember bis zu 2000 Moslems aus Mengcun (Provinz Hebei) anreisen, um ihre Glaubensbrüder in Yangzin zu unterstützen, schiessen die Sicherheitskräfte auf eine Moslemdemo, töten mindestens sechs und verletzen zahlreiche. Am 17.12. gibt es in Mengcun eine Demo mit 2000 Teilnehmern im Zusammenhang mit dem Begräbnis eines Erschossenen.
aufgenommen: Mo., 18.12.2000

Quelle: Inside China Today, 15./18.12.00


Südkorea 18.12.00 Telecomstreik

2209

Zehntausende Gewerkschaftsmitglieder traten bei der größten südkoreanischen Telefongesellschaft Korea Telecom in den Streik, nachdem Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Management gescheitert waren. Der Streik findet statt, weil das Management die Forderung nach einer Verschiebung der geplanten Privatisierung bis ins Jahr 2005 ablehnte. Diese Privatisierung bedeutet Massenentlassungen. Während der Asienkrise 1997-98 wurden bereits 12 000 Beschäftigte entlassen, das von der Regierung geplante Privatisierungsprogramm bringt bis Jahresende 3000 Kündigungen mit sich. Da die meisten Systeme automatisiert sind und außerdem 10 000 Nichtgewerkschaftler als Streikbrecher eingesetzt werden, wird erst bei längerem Streik mit Betriebsstörungen gerechnet.
aufgenommen: Mo., 18.12.2000

Quelle: Koilaf Labor News, 18.12.00


China 15.12.00 Repression, Streik, Organisierung

2208

Cao Maobing, Elektriker in der staatseigenen Funing Seidenfabrik in Funing, Provinz Jiangsu, ist am Freitag wegen Rädelsführerschaft bei der Formierung einer Basisgewerkschaft in eine psychiatrische Klinik eingesperrt worden.
Im November haben die 1800 ArbeiterInnen der Fabrik eine Kampagne gegen das korrupte Management begonnen. Weder hatte die Firma die staatliche Unterstützung für freigestellte ArbeiterInnen (1200 von ehemals 3000 Beschäftigte der Firma) weitergegeben, noch die Einzahlung von 250 US$ pro Kopf mit der Herausgaben von Anteilscheinen honoriert - statt dessen genehmigten sich 10 Manager und Vertreter der Stadt einen Trip nach Japan. Neu an der Kampagne der ArbeiterInnen war in diesem Fall, daß 300 ArbeiterInnen einen Antrag auf die Zulassung einer eigenen Gewerkschaft unterzeichnet haben. Nach Ablehnung durch die offizielle Staatsgewerkschaft ging die Belegschaft am 30.11. in Streik und belagerte das Gewerkschaftshaus mit der Forderung, ihre Vertreter selbst wählen zu können - nachdem einen Tag zuvor die Belegschaft einer großen Düngemittelfabrik in Funing (2178) in Streik getreten war.
aufgenommen: So., 17.12.2000

Quelle: BBC News, The Times of India, 17.12.00; The Washington Post, 14.12.00


Thailand 16.12.00 Arbeiter siegen vor Gericht

2207

(2052) Die entlassenen ArbeiterInnen der Thai Iryo Garment Co. haben vor Gericht einen Erfolg erzielt: Ihnen wurden Abfindungen in Höhe von 40 Millionen Baht plus 14% Zinsen zugesprochen. Wenn bis 22.12. nicht bezahlt wird, wird der Besitz der Firma eingezogen. Allerdings wird noch "geprüft", ob auch der Besitz der 4 Eigentürmer der Firma beschlagnahmt werden kann - während Firmengelder wahrscheinlich weggeschafft worden sind, sollen die Eigentürmer noch wohlbestallt sein.
aufgenommen: So., 17.12.2000

Quelle: Bangkok Post, 17.12.00


Thailand 15.12.00 Protest gegen Restrukturierung von Thai Petrochemical

2206

(2148) 2000 Beschäftigte demonstrierten vor dem Gericht, das den von 140 Gläubigerbanken ausgehandelten Restrukturierungsplan der hoch verschuldeten Thai Petrochemical Industry für rechtmäßig erklärte. Schulden in Höhe von knapp 800 Millionen US$ werden in eine Holding umgewandelt, deren Aktien verteilt werden, so daß der Anteil des bisherigen Eigentümers Prachai Leophairatana von 60 auf 15 Prozent fällt. TPI ist der größte Einzelschuldner Thailands; es bleiben weiterhin 1,8 Milliarden US$ Schulden ungeklärt. Die ArbeiterInnen widersetzen sich den Restrukturierungsplänen, weil sie einen Ausverkauf ans internationale Kapital und letztlich eine Zerschlagung des Konzerns befürchten.
aufgenommen: Sa., 16.12.2000

Quelle: The Straits Times, International Herald Tribune, 16.12.00


Thailand 14.12.00 Blockade vor Marinestützpunkt

2205

Nachdem bei einem Streit zwischen Jugendlichen und Soldaten von einem Marinestützpunkt auf der (Touristen-) Insel Phuket einer der Jugendlichen erschossen worden war, haben 200 empörte Einwohner die Straßen zu diesem Stützpunkt blockiert und den herbeieilenden Gouverneur der Insel sechs Stunden festgehalten. Erst nachdem die Militärführung fünf Soldaten der örtlichen Polizei übergeben hatte (normalerweise ist ausschließlich das Miitär selbst zuständig), wurde er wieder freigelassen. Es war der dritte Fall innerhalb des letzten Vierteljahres auf Phuket, bei dem empörte Einwohner gegen Soldatenbrutalität oder Polizeiwillkür protestierten.
aufgenommen: Fr., 15.12.2000

Quelle: Bangkok Post, The Straits Times, The Phuket Gazette, 15.12.00


Indonesien 14.12.00 Weiter Streiks für Feiertagszulagen

2204

Manado (Sulawesi): 300 Arbeiter der Müllabfuhr streikten für eine 100-prozentige Lohnerhöhung und für eine Feiertagszulage. (Media Indonesia)
Semarang (Jawa): Hunderte ArbeiterInnen der PT Kurnia Jati Utama streiken für eine Feiertagszulage/Jahresprämie von zwei Monatslöhnen, außerdem für Fahrgeld. (Suara Merdeka)
In Karanganyar (bei Solo, Jawa) wurde die Streikwelle (2186, 2181, 2111, 1595) von den ArbeiterInnen der Fabriken PT Indokelli Plast und PT Jaya Mas fortgesetzt. In Mungkid streiken Beschäftigte der PT Pandatex (1391). (Suara Merdeka)
In Bogor (bei Jakarta) sind seit Mittwoch tausende ArbeiterInnen der PT Citra Abadi (Texmaco-Gruppe) in Streik; sie fordern neben Jahresprämie eine Verbesserung der Essenszulage und vor allem eine korrektere Abrechnung der Arbeitszeit. (Pikiran Rakyat)
aufgenommen: Fr., 15.12.2000

Quelle: div., 15.12.00


China 13.12.00 Totengedenk-Riot

2203

Nanjing: Ein Armeeveteran wollte, wie an jedem Jahrestag, gemeinsam mit seiner Familie Blumen an einem Mahnmal für die Toten des Nanjing Massakers (1937 von der japanischen Armee angerichtet, geschätzte 300 000 Tote) niederlegen. Er mußte feststellen, daß das Mahnmal verschwunden und statt dessen ein Restaurant gebaut worden war. Schnell versammelte sich eine wütende Menge von 2000 bis 10 000 Menschen. Diese verwüstete das Restaurant und forderte die Wiederaufstellung des Denkmals.
aufgenommen: Do., 14.12.2000

Quelle: South China Morning Post, 14.12.00


Indonesien 9./10.12.00 Peitschenhiebe

2202

Gowa (Südsulawesi): Der Chef der Marmeladenfabrik PT Usti war mit neun seiner Arbeiterinnen gar nicht zufrieden, weil diese reife und unreife Früchte zusammengemischt hatten. Er bestrafte sie, indem er ihre Hinterteile mit einer Peitsche bearbeitete. Einige männliche Arbeiter sahen diese demütigende Behandlung und informierten später die Anwohner der umliegenden Dörfer. In der Nacht griffen einige hundert Arbeiter und Anwohner die Fabrik und das Wohnhaus des Drecksacks an. Als sie ihn nicht erwischten, weil er bei der Polizei Zuflucht gefunden hatte, begannen sie, die Fabrik zu zerstören. Bevor sie diese jedoch abfackeln konnten, kam Polizei und Militär und zerstreute die Menge mit Warnschüssen.
aufgenommen: Mi., 13.12.2000

Quelle: The Straits Times, 13.12.00


Südkorea 12./13.12.00 Bankprotest

2201

Seoul: 300 Angestellte der Kookmin Bank haben ihren obersten Chef als Geisel genommen, um die Ankündigung der Fusion mit der Housing und Commercial Bank zu verhindern, weil sie bei einer Fusion Entlassungen befürchten. Nachdem Gerüchte über das Zusammengehen der beiden profitablen Banken aufgestaucht waren, drangen 2000 gewerkschaftlich organisierte Bankarbeiter in das Gebäude der Hauptverwaltung ein und hielten den Vorsitzenden der Bank in seinem Büro im siebten Stock fest. Am nächsten Morgen gingen alle außer 300 nach Hause. Auch die Gewerkschaft der Housing und Commercial Bank kündigte Proteste für den Fall an, daß es keine Zusicherung auf Kündigungsverzicht im Falle der Fusion geben werde. Die Fusion steht im Zusammenhang mit der von der Regierung geplanten Restrukturierung des Finanzsektors, die bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein soll. (s.a. 2183)
aufgenommen: Mi., 13.12.2000

Quelle: CNN.com, 13.12.00

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24. Dezember 2000