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Thailand | 2.5.01 | Dammprotest |
2460 |
Ubon Ratchathani: Nach langem Kampf (s.a. 2152) konnten die Gegner des Pak-Moon-Staudammes im letzten Monat durchsetzen (s.a. 2417), daß die Schleusentore zwischen Mai und August geöffnet werden, so daß sich das Fischleben im Fluß regenerieren kann. Aber immer noch gibt es Anwohnerproteste: 150 Dorfbewohner besetzten ein Inselchen im Moonfluß, um gegen die Schleusenöffnung zu protestieren. Sie hatte Fische im Staubecken gezüchtet und sehen diese Einkommensquelle bedroht. Sie verlangen pro Tag der Schleusenöffnung 500 Baht Entschädigung. | |||
aufgenommen: Do., 3.5.2001 |
Quelle: Bangkok Post, 3.5.01 |
Indonesien | 1.5.01 | Arbeiterproteste |
2457 |
Banda Aceh:Die LKW-Fahrer, die Waren zwischen Banda Aceh und Medan
transportieren, sind wieder im Streik (s.a. 2288). Sie protestieren immer noch gegen die
enormen Summen, die ihnen auf der Überlandstraße von Sicherheitskräften abgeknöpft
werden. Yogyakarta (Zentraljava): Über 500 Beschäftigte des staatlichen Telekommunikationsunternehmens PT Telkom demonstrierten gegen die Übernahme durch PT Indosat. Sie forderten die Annulierung des Verkaufs ihrer Dienststelle, da sie Arbeitsplatzabbau befürchten. | |||
aufgenommen: Mi., 2.5.2001 |
Quelle: The Jakarta Post, 2.5.01 |
Indonesien | 30.4.01 | Verweis |
2455 |
Jakarta: (s.a. 2453) Präsident Wahid hat vom Parlament den zweiten Verweis bekommen (erster Verweis im Februar, s.a. 2291), der Vorwurf lautet Verdacht auf Korruption. Damit könnte ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet werden. Seine Anhänger haben zwar ein Blutbad für den Fall seiner Amtsenthebung angedroht, diesmal ließen sie sich aber noch ganz brav nach Hause schicken. Auch in Ostjava, der Hochburg der Präsidentenanhänger blieb es friedlich. | |||
aufgenommen: Di., 1.5.2001 |
Quelle: BBC News, 30.4., Jakarta Post, 1.5. |
Philippinen | 30.4./1.5.01 | Pro-Estrada-Riot |
2454 |
Manila: (s.a. 2447) In der Nacht versuchten -zigtausende Anhänger des Anfang des Jahres (2260) gestürzten und letzte Woche wegen Korruptionsverdacht verhafteten Expräsidenten Estrada den Präsidentenpalast zu stürmen. Dabei kamen mindestens zwei Polizisten und ein Demonstrant ums Leben, 36 Polizisten wurden verletzt, es gab 103 Verhaftungen. Nachdem Sicherheitskräfte Tränengas, Warnschüsse und Wasserwerfer einsetzten, hat sich die Lage beruhigt. Präsidentin Arroyo hat den "Rebellionszustand" erklärt, dies berechtigt sie, das Militär einzusetzen. Arroyo behauptet, Politiker hätten einen Staatsstreich versucht, mindestens drei Senatoren sollen verhaftet worden sein. Der ehemalige Filmstar Estrada ist bei vielen Leuten immer noch populär, vor allem bei bei städtischen Armen. | |||
aufgenommen: Di., 1.5.2001 |
Quelle: BBC News, Yahoo News, 1.5.01 |
Indonesien | 29.4.01 | 30000 für den Präsidenten |
2453 |
Ungefähr 30 000 Menschen, weit weniger als erwartet, sind dem Aufruf der Nahdlathul
Ulama (NU) gefolgt, in Jakarta für den Präsident Abdurrahman Wahid zu
demonstrieren. Sie hielten ein insgesamt friedliches Massengebet ab, einige tausend
versammelten sich anschließend im zentralen Monas Park, um zum Parlamentsgebäude zu marschieren. Eine Parlamentsmehrheit will ein Amtsenthebungsverfahren gegen Wahid neu aufrollen, wegen zweier Korruptionsskandale, in die der Präsident verwickelt ist (2257). Die NU behauptet von sich selbst, die mit 40 Millionen Mitgliedern größte islamische Massenorgansiation der Welt zu sein. Wahid war Vorsitzender der NU bis zu seiner Präsidentschaft. Ebenfalls mit Großaufgebot ist das Militär in Jakarta aufgefahren. | |||
aufgenommen: Mo., 30.4.2001 |
Quelle: div., 30.4.01 |
Malaysia | 26.4.01 | Jagd auf Dissidenten |
2445 |
Durch die Verhaftung von Badaruddin Ismail in einem Cafe in Kuala Lumpur ist die Zahl der Dissidenten, die von der Polizei festgenommen worden sind, auf 10 gestiegen. Die Verhaftungswelle läuft seit etwa 3 Wochen, seit der Vorbereitung einer großen Demo zum Jahrestag der Verhaftung von Anwar Ibrahim (2421). Die ersten neun Verhafteten gehörten alle der Keadilan-Partei an, die von der Frau Ibrahims gegründet worden ist. Ismail allerdings ist Koordinator der Menschenrechtsgruppe Suaram (http://www.suaram.org/home.htm), die die Verhaftungen kritisiert und den Familien beigestanden hat. | |||
aufgenommen: Do., 26.4.2001 |
Quelle: South China Morning Post, 26.4.01 |
China | 15.4.01 | "Harter Schlag" gegen unbewaffnete Bauern |
2441 |
600 schwer bewaffnete Polizisten haben am 15. April das Dorf Yuntang, Provinz Jiangxi, gestürmt und gegen die sich mit Steinen und Flaschen wehrenden Bauern das Feuer eröffnet. 2 Einwohner des Dorfes wurden erschossen, bis zu 38 verletzt. Die Bauern hatten seit drei Jahren die Zahlung der Steuern verweigert, nachdem sie 1998 um 30 % erhöht worden waren (siehe auch 1996). Der Angriff auf das Dorf wurde von den Behörden als Teil der Kampagne "Harter Schlag" (2418) bezeichnet. | |||
aufgenommen: Mi., 25.4.2001 |
Quelle: HK Imail, South China Morning Post, Inside China Today, 25.4.01 |
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3. Mai 2001