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Südkorea | 20.6.01 | 500 Mollies |
2560 |
Ulsan: 3500 Arbeiter und Studenten demonstrierten gegen den Polizeiüberfall auf streikende Betonmischerfahrer in Seoul (s.a. 2558). Zur Demo aufgerufen hatte der Gewerkschaftsdachverband KCTU. Als Arbeiter vor dem Rathaus einen Sarg aufstellten, um die Beerdigung der Kim-Dae-jung-Regierung zu symbolisieren, griff die Polizei ein und versuchte, die Demo aufzulösen. Die Demonstranten wehrten sich u.a. mit Stahlrohren, mehr als 500 Molotovcocktails (s.a. 2344) und rissen den Gehweg auf, um Wurfgeschosse zu haben. | |||
aufgenommen: Do., 21.6.2001 |
Quelle: Korea Times, 21.6.01 |
Papua Neuguinea | 20.6.01 | Bankstreik zuende |
2559 |
(s.a. 2555) Gewerkschaft und Management der Papua New Guinea Banking Corporation (PNGBC) haben eine Zurück-zur-Arbeit-Übereinkunft abgeschlossen: Alle Suspendierungen von Gewerkschaftern werden aufgehoben, es gibt keine Repressionen gegen Streikteilnehmer, die künftigen Verhandlungen über die eigentlichen Forderungen werden unter Vorsitz des Arbeitsministeriums geführt, diese sollen heute beginnen und vor der Privatisierung abgeschlossen sein. | |||
aufgenommen: Do., 21.6.2001 |
Quelle: The National, The Post Courier, 21.6.01 |
Südkorea | 18.6.01 | Streiks |
2557 |
Vier Führer der Pilotengewerkschaft bei Korean Air (KAL) sind wegen des zweitägigen
Streiks, der letzte Woche stattfand, verhaftet worden (s.a. 2549). Der Streik gilt als illegal,
da die Piloten eine Anordnung der Schlichtungstelle zu weiteren Verhandlungen vor einer
Arbeitsniederlegung nicht befolgten. (The Korea Times) (s.a. 2551) Der einwöchige Streik des Boden- und Kabinenpersonals bei Asiana Airlines ist beendet. Die Gewerkschaft hatte 67,7%ige Erhöhung der Bezüge verlangt, das Unternehmen 4,5% angeboten. Der Tarifvertrag sieht jetzt eine Lohnerhöhung um 4,5% und eine Steigerung der Zulagen um 6% vor. Außerdem gibt es zwei neue Zulagen und für Juli und August jeweils eine Bonuszahlung. (Korea Herald) Die Sitzstreiks an fünf großen Krankenhäusern, einschließlich der Universitätsklinik in Seoul gehen weiter. (Chosunilbo) | |||
aufgenommen: Di., 19.6.2001 |
Quelle: div., 19.6.01 |
Indonesien | 18.6.01 | Ölpreisproteste |
2556 |
(s.a. 2554) Wieder gab es Proteste gegen die Kürzung der Kraftstoffsubventionen. In Makassar (Südsulawesi) demonstrieren dutzende Studenten beim Provinzparlament. In Wonogiri und Solo (Zentraljava) streiken Bus- und Minibusfahrer. (detikcom) In Jakarta versuchte die Polizei eine Demo von 700 Studenten mit Gummigeschossen und Tränengas aufzulösen. Dies gelang nicht, im Gegenteil schlossen sich über Benzinpreiserhöhungen wütende Anwohner an. (Yahoo!News Singapore) | |||
aufgenommen: Mo., 18.6.2001 |
Quelle: div., 18.6.01 |
Südkorea | 16.6.01 | Demo |
2553 |
Seoul: Mindestens 2000 Arbeiter und Studenten demonstrierten zur Unterstützung der vom Gewerkschaftsverband KCTU organisierten Streiks (s.a. 2551). Die Demonstranten forderten höhere Löhne und ein Ende der von der Regierung geforderten Unternehmensumstrukturierung. Einige Aktivisten verbrannten aus Protest gegen das von den USA geplante Raketenabwehrsystem eine US-amerikanische Flagge, da das Raketenabwehrsystem die Versöhnung zwischen Nord- und Südkorea gefährdet. Außerdem sollte ein Bild des südkoreanischen Präsidenten Kim Dae-jung verbrannt werden, aber das wurde von der Polizei beschlagnahmt. Damit begann eines von mehreren Scharmützeln zwischen Demonstranten und Polizei. Insgesamt gab es 10 Verletzte und einen Verhafteten. | |||
aufgenommen: So., 17.6.2001 |
Quelle: Yahoo!News Singapore, The Times of India, 17.6.01 |
Südkorea | 13/14.6.01 | Streiks |
2549 |
(s.a. 2545) Der Pilotenstreik bei Korean Air ist vorbei, es soll aber noch einige Tage dauern, bis der Flugbetrieb wieder normal verläuft. Zu welchen Bedingungen genau die Gewerkschaft abgeschlossen hat, ist im Moment noch unklar. Der Streik von Bodenpersonal und Flugbegleitern beim Flugunternehmen Asiana geht weiter. 300 Journalisten streikten in Seoul vier Stunden lang für eine Medienreform. Am 14.6. waren lt. Dachgewerkschaft KCTU noch 30 000 Arbeiter bei 63 Unternehmen im Streik. Am Vortag hatten sich auch 8000 Krankenhausbeschäftigte angeschlossen, aber bei einigen Krankenhäusern gab es inzwischen Tarifeinigungen, so daß hier, wie in anderen Bereichen auch, die Zahl der Streikenden sinkt. | |||
aufgenommen: Do., 14.6.2001 |
Quelle: div., 14.6.01 |
Indonesien | 13./14.6.01 | Heiße Arbeiterproteste |
2548 |
(s.a. 2546) Die Demos gegen neue Arbeitsgesetze werden heftiger: Bandung: Am 13.6. blockierten 3000 Arbeiter den Straßenverkehr, Dutzende von Fahrzeugen wurden abgefackelt, das Gebäude der Provinzregierung verwüstet. Am 14.6. lieferten sich 2000 Arbeiter, bei dem Versuch zur Provinzregierung vorzudringen, eine Straßenschlacht mit der Polizei. Die Polizei gab Warnschüsse ab. Surabaya, 13.6.01: Mit Gummigeschossen versuchte die Polizei Arbeiter aus Sidoarjo daran zu hindern, nach Surabaya zu demonstrieren. Einem Demonstrant mußte eine Gummikugel operativ entfernt werden. Die Demonstranten bewarfen Dutzende Fabriken mit Steinen, es gelang ihnen schließlich die Polizeibarrikaden zu durchbrechen und in Surabaya das Gebäude der Provinzregierung zu stürmen. Ähnliche Demo am 14.6. Jakarta, 13.6: 4000 ArbeiterInnen von verschiedenen Gewerkschaften demonstrieren zumeist friedlich vor dem Präsidentenpalast. Lediglich die Polizei vor dem Palast wird mit Steinen und Holzstücken beworfen. Außerdem Demos in Makassar (Südsulawesi) und Lubuk Pakam (Sumatra, lt BBC News). | |||
aufgenommen: Do., 14.6.2001 |
Quelle: Jakarta Post, 14.6.01 |
Indonesien | 12.6.01 | Arbeiterproteste |
2546 |
Bandung (Westjava): Tausende Arbeiter aus 14 Unternehmen demonstrierten beim
Provinzparlament gegen neue Arbeitsgesetze (s.a. 2543). Abgeordnete versprachen, daß
sie eine Empfehlung bezüglich der Aufhebung dieser Gesetze verfassen werden. (Jakarta
Post) Medan (Nordsumatra): Eine spontane Demo (ohne gewerkschaftliche Organisierung) gegen diese Arbeitsgesetze von einigen hundert bis einigen tausend Arbeitern aus verschiedenen Unternehmen wurde von der Polizei aufgelöst. (Waspada, Sinar Indonesia Baru) Gresik (bei Surabaya): Bei Arbeiterprotesten aus dem gleichen Grund wurden zwei Arbeiter als Rädelsführer festgenommen. (Jawa Pos) Jombang (Ostjava): Ca. 500 Arbeiter der PT Sengfong Moulding Perkasa demonstrierten bei der Arbeitsbehörde. Sie fordern ihre Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Bei der Firma sind 90% der Beschäftigten mit Zeitvertrag angestellt. (Surabaya Post) | |||
aufgenommen: Mi., 13.6.2001 |
Quelle: div., 13.6.01 |
Südkorea | 12.6.01 | Hyosung |
2545 |
Ulsan: (s.a. 2539) Die Polizei setzte einen Hubschrauber und Feuerwehrfahrzeuge ein, um ein Hochhaus auf dem Gelände der Chemiefabrik Hyosung Co. einzunehmen und acht Gewerkschafter zu verhaften. Hierher hatten sich seit einer Woche die letzten Fabrikbesetzer zurückgezogen, nachdem die Fabrik von Aufstandsbekämpfungseinheiten gestürmt worden war. 5000 Polizisten bewachen die Fabrik, die zum ständigen Ziel von Gewerkschaftsdemos geworden ist. | |||
aufgenommen: Mi., 13.6.2001 |
Quelle: Yahoo!News Singapore, 12.6.01 |
Indonesien | 11.6.01 | Proteste |
2543 |
Jakarta: 2500 Arbeiter protestierten beim Präsidentenpalast gegen die vorgesehene
Erhöhung der Kraftstoffpreise um 30,1% in diesem Monat. (s.a. 2496) (Yahoo!News Singapore) Jakarta: (s.a. 2535) 5000 Arbeiter nahmen an der von zwei Gewerkschaften (FSPSI, SBSI) organisierten Demo gegen neue Arbeitsgesetze teil. Das eine Gesetz verschlechtert die Bestimmungen bezüglich Kündigungsabfindungen, das andere erleichtert die Kündigung bei Verstößen. (Jakarta Post) Surabaya: Aus dem selben Grund demonstrierten tausende ArbeiterInnen aus verschiedenen Fabriken aus dem Industrievorort Sidoarjo beim Provinzparlament. Beteiligte Gewerkschaften: FSPSI, FNPBI. (Surabaya Post) Medan: Hier demonstrierten 10 000 ArbeiterInnen gegen die neuen Gesetze. (Yahoo!News, Singapore) | |||
aufgenommen: Di., 12.6.2001 |
Quelle: div., 12.6.01 |
Philippinen | 11.6.01 | Protest |
2542 |
Quezon City (Großraum Manila): Arbeiter und arme Einwohner protestierten beim Wasserversorgungsunternehmen Maynilad gegen den schlechten Service, die steigenden Wasserpreise und Lohnsenkungen. Den Arbeitern wurden die Löhne um 10% gekürzt, oder sie wurden einen Monat ohne Bezahlung freigestellt. Außerdem wurden Zulagen für Nachtarbeit, Sonntagsarbeit und Überstunden gestrichen. (s.a. 2510) | |||
aufgenommen: Di., 12.6.2001 |
Quelle: Philippine Star, 12.6.01 |
Indonesien | 8.6.01 | Konferenzteilnehmer verprügelt |
2541 |
Jakarta: (s.a. 2538) Die Ausländer, die wegen angeblichem Visumsvergehen aus einer internationalen Konferenz heraus verhaftet wurden, sind offenbar als unliebsame Zeugen für nachfolgende Ereignisse entfernt worden, die Einwanderungsbehörde wußte nichts von der geplanten Razzia und einige der Ausländer brauchten sowieso kein Einreisevisum. Nachdem die Ausländer abtransportiert worden waren, stürmten unbekannte Männer das Seminar und verprügelten die dort verbliebenen indonesischen Aktivisten. Die Polizei stand dabei und schritt nicht ein. Unter den verhafteten Ausländern befindet sich auch der thailändische Akademiker Giles Ungpakorn. | |||
aufgenommen: Mo., 11.6.2001 |
Quelle: Yahoo!News Singapore, 11.6.01 |
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21. Juni 2001