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Philippinen | 26.10.01 | TextilarbeiterInnen ausgesperrt |
2780 |
In der Clark Special Economic Zone hat die Peninsula Fashion International Corp. 150 ArbeiterInnen das Betreten des Betriebes verboten - angeblich wegen Absatzrückganges und eines Stromausfalls. Die ArbeiterInnen gehen aber davon aus, daß ihr Versuch, eine Gewerkschaft zu gründen die Ursache ist. "Stromausfälle hat es schon viele gegeben und noch nie sind deshalb Leute ausgesperrt worden", so eine Kollegin. (s.a. 2351) | |||
aufgenommen: So., 28.10.2001 |
Quelle: Sun Star Pampanga, 28.10.01 |
Philippinen | 26.10.01 | Clark: Protest gegen Rückkehr der US-Army |
2779 |
"Veteranen" der Bewegung Central Luzon Alliance for a Nuke/War Free Subic and Clark (Allianz für atomwaffen- und kriegsfreies Subic und Clark) haben einen Autokorso nach Manila gestartet, um gegen die Wiedereröffnung der beiden Einrichtungen für die US-Streitkräfte zu protestieren. In der Subic Bay hatte die US-Navy bis 92 einen Hafen und Clark Field diente bis 91 als Air Base. "Wir haben den Kampf vor 10 Jahren gewonnen und wir werden ihn wieder gewinnen... Wir sind gegen jede Form von Terrorismus, einschließlich des US-Krieges in Afganistan", so eine Sprecherin der Alliance. (s.a. 1577) | |||
aufgenommen: So., 28.10.2001 |
Quelle: Sun Star Pampanga, 28.10.01 |
Indonesien | 27.10.01 | Erneut Flüchtlingsboot vermisst |
2778 |
Drei Schiffe der indonesschen Marine suchen bisher erfolglos die Fähre Sinar Bontang, die angeblich von Flüchtlingen aus dem Mittleren Osten gekidnapt worden ist, um mit ihr nach Australien zu entkommen. Die Sinar Bontang ist ein Holzschiff, das normalerweise nur zwischen den Inseln operiert; sie war von Makassar, Sulawesi gestartet. (Siehe auch 2771) | |||
aufgenommen: So., 28.10.2001 |
Quelle: BBC News, The Jakarta Post, 28.10.01 |
Indonesien | Oktober 01 | Arme raus! |
2776 |
Jakarta: (s.a. 2731) Das Stadtsäuberungsprogramm der Stadtverwaltung hat mindestens 80 000 städtischen Armen (Becakfahrern, Bettlern, Straßenhändlern etc.) Job und Einkommen weggenommen, so die NGO Urban Poor Consortium. Die Razzien gegen diesen Personenkreis hat dazu geführt, daß viele in ihre Heimatorte zurückgehen, wo es natürlich auch keine Beschäftigung gibt. Die Stadtverwaltung hat außerdem die Ansiedlung einiger hundert Fischer mit Bulldozern plattgemacht, da diese angeblich illegal gebaut war und mindestens tausend Slumbewohner, die unter Eisenbahnbrücken lebten, vertrieben. | |||
aufgenommen: Fr., 26.10.2001 |
Quelle: The Straits Times, 26.10.01 |
Philippinen | 24.10.01 | Gewerkschafter angeklagt |
2775 |
Manila: (s.a. 1930) Ein Sprecher der militanten Gewerkschaft Kilusang Mayo Uno (KMU) und drei andere Beschäftigte der Eisenbahngesellschaft Light Rail Transit (LRT) stehen wegen eines Streiks im letzten Jahr vor Gericht. Die Anklage lautet auf Raub und der Staatsanwalt fordert eine Geldstrafe. Bei dem Streik ging es u.a. um die anstehende Privatisierung. Die Angeklagten stürmten bei Streikbeginn einen Kontrollraum und stellten den Strom ab. Andere Streikende sollen LRT-Eigentum zerstört und die Schienen blockiert haben. | |||
aufgenommen: Do., 25.10.2001 |
Quelle: Philippine Daily Inquirer, 25.10.01 |
Indonesien | 23.10.01 | Arbeitsgesetz verschoben |
2773 |
Das indonesische Parlament hat die Verabschiedung eines neuen Arbeitsgesetzes verschoben. Es hat Sorgen wegen möglicher Unruhen, denn Gewerkschaften haben das Gesetz kritisiert. Das Gesetz soll Streiks während Tarifverhandlungen verbieten, das schwächt die Postion der Gewerkschaften. In diesem Jahr gab es wegen der geplanten Einführung eines Gesetzes, mit dem Rechte der Arbeiter bezüglich Kündigung und Abfindung eingeschränkt werden sollten, bereits militante Proteste (s.a. 2552, 2550). | |||
aufgenommen: Mi., 24.10.2001 |
Quelle: Yahoo! News Singapore, 23.10.01 |
Indonesien | 23.10.01 | Leiharbeiterprotest |
2772 |
Lhokseumawe (Aceh): (s.a. 1874) 30 Arbeiter, die über die Leiharbeitsfirma CV Uniba&Son beim Ölmulti ExxonMobil arbeiten, protestierten bei der Arbeitsbehörde, weil 300 Beschäftigte der Firma seit August keine Fahrkosten- und Essenszuschüsse mehr erhalten. Die Firma bezahlt diese Zuschläge nicht, weil die Arbeiter in dieser Zeit nicht verliehen waren. Die Arbeiter sagen, laut Vertrag stehen ihnen diese Zuschläge auch zu, wenn sie nicht verliehen sind, sondern auf Abruf (stand by) stehen. | |||
aufgenommen: Mi., 24.10.2001 |
Quelle: Serambi, 24.10.01 |
Indonesien/Australien | 19.10.01 | Flüchtlingstragödie |
2771 |
350 Flüchtlinge (die meisten davon Iraker) sind bei dem Versuch, inoffiziell nach Australien einzuwandern, ertrunken, da das überladene Boot, mit dem sie von Indonesien nach Australien übersetzen wollten, sank. Es gab nur 44 Überlebende, die jetzt wieder in Indonesien sind. Von den Ertrunkenen hatten 24 bereits vor mehr als einem Jahr offiziell den Flüchlingstatus vom UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees) erhalten, aber es war dem UNHCR nicht gelungen, ein Aufnahmeland für sie zu finden. Deshalb hatten sie es auf eigene Faust versucht. Seit Januar 1999 haben 2111 in Indonesien aufgegriffene Boatpeople bei der UN-Agentur Asyl beantragt, ein Drittel der Anträge wurde stattgegeben. Aber nur für 18 konnte ein Aufnahmeland gefunden werden (15 USA, 2 Norwegen, 1 BRD). (s.a. 2685) | |||
aufgenommen: Di., 23.10.2001 |
Quelle: Yahoo! News Singapore, The Jakarta Post, 23.10.01 |
Indonesien | 21.10.01 | Anti-Sweeping |
2769 |
Jakarta: 400 Demonstranten wandten sich gegen die Sweepings (das Suchen nach und Vertreiben von Ausländern, besonders US-Amerikanern, s.a. 2719), die diverse islamistische Gruppen angedroht haben. Am 19.10. gab es in einem anderen Stadtteil von Jakarta eine ähnliche Demo. In der Jaksastraße (hier gibt es viele billige Touristenunterkünfte) haben Einwohner ein Anti-Sweepingkommittee gegründet, um die ausländischen Gäste zu beschützen. | |||
aufgenommen: Mo., 22.10.2001 |
Quelle: The Jakarta Post, 22.10.01 |
div. | 21.10.01 | Anti-US-Proteste |
2768 |
Thailand: (s.a. 2749) Zehntausende Moslems versammelten sich zu Solidaritätsgebeten
für die Menschen in Afghanistan und gegen die Angriffe. Der thailändische Rat der
Moslemorganisationen hatte dazu aufgerufen, außerdem ruft er zu Boykott von US- und
allierter Produkte auf und organisiert eine Spendensammlung für afghanische Flüchtlinge.
(The Nation) Solo (Zentraljava, Indonesien): Hunderte Moslems von ca. 40 Organisationen versammelten sich, um gegen die Angriffe auf Afghanistan zu protestieren. Auf Transparenten stand: "Molems vereint euch gegen das ungläubige Amerika und seine Allierten", "Osama bin Laden ist ein Gotteskrieger, kein Terrorist" (The Jakarta Post) | |||
aufgenommen: Mo., 22.10.2001 |
Quelle: div., 22.10.01 |
Hong Kong | 19.10.01 | Pilotenaktion zuende |
2765 |
(s.a 2654) Die Pilotengewerkschaft bei Cathay Pacific hat ihren seit Juli andauernden Arbeitskampf (Dienst nach Vorschrift) für beendet erklärt und will jetzt Verhandlungen mit dem Unternehmen führen. Die Verhandlungsposition der Piloten ist durch die weltweite Krise der Luftfahrtunternehmen und deswegen erfolgte Kündigungen allerdings geschwächt. Das Cathay-Management begrüßte die Entscheidung der Gewerkschaft und forderte zu "realistischen Erwartungen" auf. | |||
aufgenommen: Sa., 20.10.2001 |
Quelle: South China Morning Post, 20.10.01 |
Philippinen | div. | Bauerndemos |
2764 |
Cauayan (Provinz Isabela, Insel Luzon), 17.10.: 300 Kirchenleute, Linke und Bauern
demonstrierten vor dem Vertriebsbüro des US-Agrobusinessmultis Monsanto (s.a. 2683)
gegen Feldversuche mit genetisch verändertem Mais. Monsanto führt Versuche mit
genetisch verändertem Bt (Bacillus thuringensis)-Mais in drei Dörfern in der Provinz
durch. (Philippine Daily Inquirer) Davao City (Mindanao): 100 Bauern demonstrierten vor dem Büro der Menschenrechtskommission gegen Übergriffe durch die Armee, darunter Folter und illegale Verhaftungen. Ein Vertreter der Kommission forderte die Betroffenen auf, offiziell Beschwerde einzulegen. (Mindanao Times) | |||
aufgenommen: Sa., 20.10.2001 |
Quelle: div., 20.10.01 |
Indonesien | 18.10.01 | Shangri-La |
2763 |
Jakarta: (s.a. 2595) 81 streikende/entlassene ArbeiterInnen des Hotels Shangri-La demonstrierten vor dem Hoteleingang. Sie fordern, daß das Hotelmanagement Verhandlungen über ihre Wiederbeschäftigung aufnimmt. Nach einem Streik im Dezember letzten Jahres waren die Streikenden entlassen worden. Seitdem haben einige hundert Entlassene gegen Zahlung einer Abfindung in die Kündigung eingewilligt. | |||
aufgenommen: Fr., 19.10.2001 |
Quelle: Koran Tempo, 19.10.01 |
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28. Oktober 2001