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Südkorea | 6.12.01 | Hyundai |
2840 |
(s.a. 2829) Laut Gewerkschaftsangaben beteiligten sich Beschäftigte in verschiedenen Hyundai-Werken und Tochterfirmen an einem ganztägigen Streik, der auch heute fortgesetzt werden soll. Im Hauptwerk in Ulsan streikte die Tagschicht jedoch nur vier Stunden lang, und die Nachtschicht gar nicht. Derweilen gehen die Verhandlungen über die Verteilung der Firmenprofite zwischen Arbeitnehmern und Hyundai weiter. | |||
aufgenommen: Fr., 7.12.2001 |
Quelle: Chosun Ilbo, 7.12.01 |
Indonesien | 5.12.01 | Arbeiterdemo, Preis für Gewerkschafterin |
2839 |
Bandung (Westjava): Mehr als 1000 von neun Gewerkschaften demonstrierten gegen die
unzureichende Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns im Bezirk Bandung. Ab 1.Jan.
2002 wird der Mindestlohn von RP. 389 500 auf Rp. 470 500 steigen. Die Arbeiter wollen
Rp 551 146/Monat. Der Mindestlohn in der Provinz Westjava wird ab kommenden Jahr
Rp. 280 779/Monat sein, für die einzelnen Bezirke können die Stadt-oder
Bezirksverwaltungen höhere Mindestlöhne anordnen. Die radikale Arbeiteraktivistin und Gewerkschaftsführerin (FNPBI) Dita Sari ist von der Sportschuhfirma Reebok zur Gewinnerin des 2002 Reebok Human Rights Award (Reebok Menschenrechtsauszeichnung) erklärt worden. Der mit $50 000 dotierte Preis wird ihr verliehen, weil sie sich trotz aller Schwierigkeiten (u.a. Verhaftung und Folter) für die Verbesserung der Situation der FabrikarbeiterInnen einsetzt. (s.a. 870) | |||
aufgenommen: Do., 6.12.2001 |
Quelle: The Jakarta Post, 6.12.01 |
Hong Kong | 30.11.01 | Streik der Reinigungskräfte zuende |
2838 |
(s.a. 2820) Der zehntägige Streik der Putzleute, die im Auftrag von ISS (International
Service Systems) Bahnhöfe und Züge bei der Mass Transit Railway (MTR) säuberten, ist
angesichts des am 30.11. auslaufenden Vertrags zwischen ISS und MTR beendet worden.
Die Streikenden forderten ihre Entlassung und Abfindungen, da ihre neuen Einsatzorte
weit von ihren Wohnorten entfernt liegen. Damit sollen, laut Gewerkschaft,
Eigenkündigungen provoziert und so Abfindungen gespart werden. ISS bot den 350
betroffenen Arbeitern am vorletzten Tag des Streiks gerade mal ein Achtel der geforderten
Abfindungssumme. Der Gewerkschaftsdachverband HKCTU und die Gewerkschaft HK
Buildings Management & Security Workers General Union wollen für die Streikenden
eine Klage vor Gericht einbringen, außerdem plant die HKCTU eine Arbeiterdelegation
nach Dänemark, dem Sitz des Unternehmens zu schicken. Eine Spendenkampagne für die
Streikenden (die Streiktage werden nicht bezahlt) wurde gestartet. Konto: Bank: Hong Kong and Shanghai Banking Corporation (HSBC) Kontonummer: 004-193-196326-001 Kontoinhaber: Hong Kong Buildings Management & Security Workers General Union ISS (International Service Systems) ist ein Reinigungsmulti mit Sitz in Dänemark. Es hat 265 000 Beschäftigte in 36 Ländern und ist in Europa der zehntgrößte Arbeitgeber. (Niederlassungen in Deutschland) | |||
aufgenommen: Mi., 5.12.2001 |
Quelle: Labour Hotlines (HKCTU) |
Malaysia | 4.12.01 | Riot im Abschiebeknast |
2837 |
(s.a. 2815) 2000 illegale Einwanderer, die im Pekan Nenas-Abschiebelager festgehalten werden und kurz vor ihrer Ausweisung stehen, setzten ihre Unterkünfte in Brand und randalierten. Die Polizei erstickte den Riot mit Tränengas. Mehrere Lagerinsassen wurden leicht verletzt. Die meisten der aufständischen Abschiebehäftlinge sind Indonesier. | |||
aufgenommen: Mi., 5.12.2001 |
Quelle: Yahoo! News Singapore, 5.12.01 |
Indonesien | Nov./Dez.01 | Wieder Poso |
2835 |
Bezirk Poso (Zentralsulawesi): (s.a. 2338, 1890) Nach einer Zeit relativer Ruhe kommt es seit zwei Monaten wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen "Christen"- und "Moslem"-Gruppen. Dabei sollen angeblich mehr als 150 Personen getötet und tausende Häuser niedergebrannt worden sein. Die paramilitärische Moslemgruppe Laskar Jihad (s.a. 1903) ist angeblich auch involviert. Die "Christen" haben auch Milizen gebildet, die z.B. im Dorf Sepe sechs Dorfbewohner entführten. Der Sicherheitsminister will 2600 Sicherheitskräfte schicken und nach einem Besuch der Gegend entscheiden, ob das Kriegsrecht ausgerufen wird. | |||
aufgenommen: Di., 4.12.2001 |
Quelle: BBC News, Jakarta Post, 4.12.01 |
Südkorea | 3.12.01 | Streiksaison |
2834 |
Über 5000 Gewerkschafter bei der Nationalen Krankenversicherung (s.a. 1877) traten in
235 Niederlassungen in den unbefristeten Streik. Sie fordern, daß die Versicherung die
Abmachungen des letzten Tarifvertrages vom November letzten Jahres endlich einhält,
z.B. bezüglich Beförderungen. Außerdem fordern sie von der Regierung die Verschiebung
der Einführung von Privatversicherungen. (Korea Herald, Korea Times) Changwon: 4700 Arbeiter der Doosan Heavy Industries & Construction streikten gegen die Umstrukturierungspläne des Managements. Der Gewerkschaftsdachverband KCTU kündigt an, daß diese Woche weitere 50 000 Arbeiter in den Streik treten werden. (Korea Herald) | |||
aufgenommen: Di., 4.12.2001 |
Quelle: div., 3./4.12.01 |
Hong Kong | 2.12.01 | Hausangestelltendemo |
2833 |
(s.a. 2821) 2000 ausländische Haushaltshilfen demonstrierten gegen das Vorhaben der Regierung, die Minimallöhne für ihre Jobs zum zweiten Mal seit 1999 zu kürzen. Damals wurde der Minimallohn um 5% gekürzt, die letzte Erhöhung gab es 1996 Außerdem protestierten die Haushaltshilfen gegen Pläne, die es zur Pflicht machen werden, im Haushalt der Arbeitgeber zu leben. | |||
aufgenommen: Mo., 3.12.2001 |
Quelle: South China Morning Post, 3.12.01 |
Südkorea | 1.12.01 | Bauern gegen Globalisierung und WTO |
2832 |
(Siehe auch 2804) 20 000 Bauern aus dem ganzen Land demonstrierten in Seoul und
Gwacheon gegen die Landwirtschaftspolitik der Regierung, die sich darauf vorbereitet,
den Nahrungsmittelmarkt bis 2004 nach den Regeln der World Trade Organisation völlig
zu öffnen. Sie verlangten, daß der Staat seine Reiseinkaufspreise erhöht. Allerdings sind
die Lager voll; etwa 1,4 Millionen Tonnen Reis liegen in staatlichen Silos; im Jahr 2000
waren es 978 000 Tonnen und im Jahr davor 723 000. Bei der Demonstration in Gwacheon kam es zu heftigen Straßenschlachten mit der Polizei; wobei die Bauern Eier, Steine und "menschliche Exkremente" warfen. Mehrere Menschen auf beiden Seiten wurden verletzt. | |||
aufgenommen: So., 2.12.2001 |
Quelle: The Korea Times, Yahoo! Singapore News, 2.12.01 |
Indonesien | 27.11.01 | Feiertagszuschläge |
2827 |
Wie
in jedem Jahr gibt es Streiks um den Feiertagsbonus, der zum Ende des Fastenmonats
Ramadan (dann wird groß gefeiert) fällig wird: Medan (Nordsumatra): Die Beschäftigten der Stadtreinigung demonstrierten beim Rathaus für ein Feiertagsgeld in gesetzlich vorgeschriebener Höhe (100% vom Monatslohn). In den letzten Jahren haben sie wesentlich weniger bekommen. (s.a. 1736) (Waspada) Semarang (Zentraljava): Hunderte ArbeiterInnen des Produktionsunternehmens für traditionelle Arznei- und Stärkungmittel PT Nyonya Meneer streikten für Zuschläge zum Feiertagsgeld, die mit der Dauer der Betriebszugehörigkeit steigen. (s.a. 1564) (Suara Merdeka) Tangerang (bei Jakarta): 5400 ArbeiterInnen der Schuhfabrik PT Starwin Indonesia streikten für Feiertagsgeld in Höhe von 250% vom Monatsgrundlohn, so wie im letzten Jahr. Die Firma will nur diesmal nur 200% bezahlen. In der Fabrik werden u.a. Sportschuhe für Nike hergestellt. (Koran Tempo) | |||
aufgenommen: Mi., 28.11.2001 |
Quelle: div., 28.11.01 |
Philippinen | 24.11.01 | Krieg auf Mindanao |
2823 |
(Siehe 2816) Während der entlassene Gouverneur der Autonomen Region
Moslemmindanao, Nur Misuari, nach Malaysia geflüchtet ist und dort inzwischen
verhaftet wurde, geht der Krieg zwischen dem Militär und Teilen der Moro National
Liberation Front weiter. Letzte Woche sind weit mehr als 100 Menschen in den Kämpfen
umgekommen. Die Regierung setzte auch die Luftwaffe ein, um Lager der MNLF zu
bombardieren. Etwa 100 Anhänger Misuaris halten noch immer ein Regierungsgebäude in
Zamboanga City besetzt. Am Montag sollen 1,3 Millionen einen neuen Gouverneur (und andere Ämter) in der ARMM wählen. | |||
aufgenommen: So., 25.11.2001 |
Quelle: The Times of India, Today, Philippine Daily Inquirer, Sun Star Davao, The Manila Bulletin, 25.11.01 |
Hong Kong | 23.11.01 | Hausangestelltendemo |
2821 |
50 ausländische Hausangestellte verschiedener Herkunftsländer demonstrierten im Regierungsviertel gegen Pläne, ihren gesetzlichen Mindestlohn zum zweiten Mal nach 1999 zu kürzen. (s.a. 715, 2660) | |||
aufgenommen: Fr., 23.11.2001 |
Quelle: South China Morning Post, 23.11.01 |
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7. Dezember 2001