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Indonesien | 13.6.02 | Straßenschlacht |
3133 |
Jakarta (s.a. 3097): Rund 100 Sicherheitskräfte wollten eine der üblichen Razzien gegen Fahrradrikscha(-Becak)fahrer durchführen (Der Betrieb von Becaks ist in Jakarta verboten; bei den Razzien werden die Fahrzeuge beschlagnahmt und so die Fahrer um ihren Lebensunterhalt gebracht. Anm. d. Red) 200 Fahrer wehrten sich und es entwickelte sich eine kleine Straßenschlacht. Resultat: ein Auto abgefackelt, eins beschädigt, drei Beamte verletzt. | |||
aufgenommen: Fr., 14.6.2002 |
Quelle: The Jakarta Post, 14.6.02 |
Südkorea | 11.6.02 | Streiks |
3132 |
(s.a. 3110) Der Gewerkschaftsdachverband KCTU sagt, 64 000 Arbeiter in 77 Betrieben seien im Streik. Das Arbeitministerium jedoch gibt die Zahl der Streikenden mit 22 000 (aus 63 Betrieben) an. Davon werde lediglich in 44 Betrieben totalgestreikt. Die Restlichen, darunter 9000 Hyundai-Autoarbeiter, die gestern für zwei Stunden die Arbeit niederlegten, seinen nur im Teilstreik. | |||
aufgenommen: Do., 13.6.2002 |
Quelle: Korea Herald, 12.6.02 |
China | Mai 2002 | Bergarbeiterproteste |
3131 |
Datong (Provinz Shanxi): Entlassene Bergarbeiter der Kohlemine demonstrierten etliche Male bei der Stadtregierung gegen ihre Entlassungen und die geringen Abfindungen. Sie erhalten im Monat lediglich 50 Yüan (Mindestlohn und Minimalbetrag für das Lebensnotwendige liegt in den ärmeren Städten von China bei 150 Yüan/Monat). Am 20. Mai traf sich die Geschäftsführung mit Vertretern der Arbeiter, lehnte aber jegliche Zugeständnisse ab. Daraufhin blockierten 2200 entlassene Bergarbeiter eine wichtige Zufahrtsstraße zu den Kohleminen. Bei der Blockade wurden vier Kumpel verletzt, als ein Jeep in die Menge fuhr. (s.a. 2354) | |||
aufgenommen: Do., 13.6.2002 |
Quelle: China Labour Bulletin, 13.6.02 |
China | 10.5.02 | Arbeiterriot |
3129 |
Chengdu, Sichuan: Etwa 500 ArbeiterInnen des staatseigenen Gaoshengqiao
Autoreparaturwerkes demonstrierten für die Zahlung ihrer seit 3 Monaten überfälligen
Löhne, dabei blockierten sie die Hauptstraße und riefen Parolen gegen Korruption. Nach
drei Stunden wurden sie von Polizeikräften angegriffen; bei den folgenden
Auseinandersetzungen wurden mindestens 5 ArbeiterInnen verletzt und drei
festgenommen. In Daqing (3061) ist am 6.6. ein kanadischer Journalist festgenommen und abgeschoben worden, weil er "illegale" Videoaufnahmen gemacht hat. Der chinesischstämmige Journalist ist bekannt dafür, daß er sich für die Situation von Bauern und Arbeiter interessiert. (Yahoo! Singapore News, 11.6.02) | |||
aufgenommen: Di., 11.6.2002 |
Quelle: South China Morning Post, Muzi.com, BBC News, 10., 11.6.02 |
Indonesien | 7.6.02 | Streiks |
3125 |
Magelang, Zentraljava: Hunderte ArbeiterInnen der Textilfabrik PT Djohar (2358)
streiken für die Auszahlung von Essensgeld, das ihnen nach einem Firmentarifvertrag
zusteht; außerdem fordern sie, daß endlich die Belegschaft zur öffentlichen
Sozialversicherung (Jamsostek) angemeldet wird. (Suara Merdeka) Labuhanbatu, Nordsumatra: Hunderte ArbeiterInnen der Palmölfabrik PT Daya Labuhan Indah streiken für einen Jahresbonus, der ihnen ihrer Meinung nach zusteht, weil die Fabrik gute Geschäfte gemacht hat. (Sinar Indonesia Baru) | |||
aufgenommen: Sa., 8.6.2002 |
Quelle: div., 8.6.02 |
Hong Kong | 4.6.02 | Gedenken an TienAn Men |
3123 |
Wie jedes Jahr haben auch diesmal wieder 45 000 Menschen an einer abendlichen Gedenkfeier an die Niederschlagung des Beijinger Aufstandes von 1989 (siehe "Welt in Umwälzung") erinnert. Die Allianz verschiedener Gruppen, die traditionell Veranstalter ist, wird von der Regierung in Beijing als "subversiv" bezeichnet und befürchtet, daß bald auch in Hong Kong solche Kundgebungen verboten werden. Ein "Anti-Subversions-Gesetz" wird von der Regierung derzeit vorbereitet. | |||
aufgenommen: Mi., 5.6.2002 |
Quelle: div |
China | 3.6.02 | Proteste in Daqing dauern an |
3121 |
(siehe 3061) Trotz vieler Verhaftungen dauern die Proteste in Daqing an. Seit dem 1. März demonstrieren die von der Erdöladministration arbeitslos gemachten ArbeiterInnen; am 27. Mai waren es wieder über 10 000. Es hat in den letzten Wochen viele Verhaftungen gegeben; die Polizei ist auf der Jagd nach den Rädelsführern, den Aktivisten des "Provisorischen Komitees der von der Erdölverwaltung freigesetzten Arbeiter". Die Demonstranten rufen keine Parolen mehr, weil all die, die damit anfangen, verhaftet werden oder verschwinden. Auch am 31. Mai wurden zwei Arbeiter vorübergehend festgenommen, die Festnahme eines weiteren konnte von den Kollegen verhindert werden. Am 3.6. wurde der Platz des "Eisernen Wang" erneut von einigen Demonstranten blockiert. | |||
aufgenommen: Di., 4.6.2002 |
Quelle: China Labour Bulletin, 4.6.02 |
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18. Juni 2002