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Indonesien | 23.7.02 | Kinderdemo/Schulabbrecher |
3200 |
Jakarta:
500 Kinder demonstrierten gegen die Ausbeutung von Kinderarbeit. Die Demo war von 17
NGOs organisiert und von einigen ausländischen NGOs unterstützt worden. 960 000 Kinder haben im Jahre 2000 die Grundschule abgebrochen. Die meisten von ihnen, weil ihre Eltern das Schulgeld nicht mehr aufbringen konnten, bzw ihre Kinder zum Arbeiten schickten. Auch für Waisen kommt meist niemand auf, so daß auch die auf der Straße landen. (Siehe auch 3085, 2200) | |||
aufgenommen: Mi., 24.7.2002 |
Quelle: Republika, 23.7.; The Jakarta Post, 24.7.02 |
Philippinen | 22.7.02 | Protest gegen Präsidentin |
3198 |
Bei einer Protestdemo anläßlich der alljährlichen "Rede an die Nation" von Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo kam es in Manila zu schweren Auseinandersetzungen mit der Polizei und regelrechten Straßenschlachten. Etwa 5000 bis 7000 protestierten u.a. gegen die Sozialpolitik (2920), gegen die Militäraktionen mit US-Truppen (3054) und gegen die Strompreiserhöhungen (3122). Plötzlich brachen 500 Riot-Polizisten in die Demo; die Demonstranten antworteten mit Steinen. Mindestens 16 Menschen wurden verletzt, mehrere festgenommen. Auch in anderen Städten, z.B. Davao gab es große Demos. | |||
aufgenommen: Di., 23.7.2002 |
Quelle: CNN, BBC News, The Philippine Daily Inquirer, Business World, 23.7.02 |
China | Arbeitslager |
3196 | |
Für Insassen von Arbeitslagern mit "geringeren Vergehen" sollen in den nächsten fünf Jahren im Bereich von Beijing die Bedingungen erleichtert werden; so sollen sie auch außerhalb des Lagers arbeiten oder studieren dürfen. Mehr als 200 000 Menschen sitzen in Arbeitslagern; Polizei und Komittees können Leute für bis zu drei Jahre in solche Lager schicken. Da sie oft nicht als Verbrecher bezeichnet werden, gibt es auch kein Gerichtsverfahren oder Haftprüfung. WanderarbeiterInnen, Prostituierte, aber auch Oppositionelle sind die üblichen Opfer. (Siehe auch 2870) | |||
aufgenommen: So., 21.7.2002 |
Quelle: The Straits Times, 21.7.02 |
Philippinen | 19.7.02 | Protest bei Behörde für Auslandsarbeiter |
3194 |
Dem landesweiten Protest der Beschäftigten der Sozialverwaltung für ArbeiterInnen im Ausland (OWWA) (siehe z.B. 2504) haben sich jetzt auch die Leute in Iloilo und anderen Städten angeschlossen, indem sie schwarze Kleidung tragen und bereits 3000 Unterschriften für eine Petition zur Entlassung der Staatssekretärin Patricia Sto. Tomas (2424) gesammelt haben. Es geht um zwei verschiedene Probleme: Einerseits die Politik bezüglich der AuslandsarbeiterInnen selber, so hat zum Beispiel die pilippinische Regierung vor kurzem ein Abkommen mit Saudi Arabien geschlossen, das die Senkung des Mindestlohns vorsieht und gleichzeitig den Besuch einer Hilfseinrichtung außerhalb der Botschaft oder der Konsulate für illegal erklärt. Andererseits werden derzeit bisherige Aufgaben der OWWA auf andere Behörden übertragen, mit dem Ziel, so die Protestierer, die OWWA ganz aufzulösen. Und zwar weil die Behörde noch über einen zweckgebundenen Fonds im Wert von einer viertel Milliarde Euro verfügt, den die Regierung gern für den allgemeinen Haushalt freimachen würde. | |||
aufgenommen: Sa., 20.7.2002 |
Quelle: Philippine Daily Inquirer, 20.7.02 |
Südkorea | 19.7.02 | KIA-Streik zuende |
3193 |
Der seit dem 24. Juni andauernde Teilstreik bei KIA Motors (3191) ist zuende. Firma und Gewerkschaft einigten sich auf Lohnerhöhungen von 9,1 %, Erhöhungen des Jahresbonus' und einige Einmalzahlungen. Die Frühpensionierungsregelungen mit 58 wurden verlängert. Die Einigung liegt so etwa in der Mitte zwischen Forderungen und Angebot. Die Beschäftigten stimmen am 23. über den neuen Vertrag ab. | |||
aufgenommen: Sa., 20.7.2002 |
Quelle: Korea Herald, 20.7.02 |
Indonesien | 18.7.02 | Solistreik |
3192 |
Tulungagung (Ostjava): Über 300 Arbeiter (fast alle) der Keramikfabrik PT Keramik Tulungagung Wira Jatim (PT KTWJ) streikten für einen Kollegen, der von der Arbeit suspendiert worden war. Diese Strafe war verhängt worden, weil er wegen Grippe zu früh von der Arbeit nach Hause gegangen war. Der Betroffene ist außerdem Gewerkschaftssprecher. (s.a. 2872) | |||
aufgenommen: Fr., 19.7.2002 |
Quelle: Surya, 19.7.02 |
Südkorea | 16./18.7.02 | Tarifrunde |
3191 |
(s.a. 3172) Der Automobilhersteller Kia Motors hat die bisherigen Verluste aufgrund eines
einmonatigen gewerkschaftlichen Teilstreiks mit 33 400 Fahrzeugen, bzw 429 Mrd. Won
(ca. 364 Mill. Euro) angegeben. Der Auslastungsgrad der Anlagen liegt bei 20%. Bei dem
Streik geht es um tarifliche Lohnforderung. Auch beim Autohersteller Ssangyong gehen die betrieblichen Tarifverhandlungen nicht so recht voran. Die Gewerkschaftsmitglieder haben einen zwischen Management und Gewerkschaftssprechern erzielten Kompromiss bei der Abstimmung abgelehnt. Dieser Kompromiss sah ein Einfrieren der Löhne für dieses Jahr und einen Jahresbonus von 10 Mill.Won (ca. 8400 Euro) pro Beschäftigten vor. | |||
aufgenommen: Do., 18.7.2002 |
Quelle: Korea Herald, 17./18.7.02 |
Indonesien | 16.7.02 | Arbeiteraktionen |
3189 |
Sidoarjo: 600 Arbeiter der Asbestfabrik PT Atrisco streiken für Erhöhung verschiedener
Zulagen. 150 Arbeiter der Furnierholzfabrik PT Armindo (2621) übernachten seit 5 Tagen
im Parlamentsgebäude; sie verlangen die Aufhebung der Beurlaubung von 27
Gewerkschaftsaktivisten. (Surya) Jakarta: einige Ex-Beschäftigte des Shangri-La Hotels demonstrierten vor dem Gebäude des Obersten Gerichts um endlich ihre Wiederbeschäftigung zu erreichen (s. 3024) (Detik.com) Karawang: 500 ArbeiterInnen der PT Triguna Pratama Abadi streiken für ihre Überstundenzulagen, die nicht korrekt berechnet werden - ein großes Problem, weil die Leute so gut wie jeden Tag - auch sonntags - arbeiten (Media Indonesia) Samarinda (Kalimantan): Tausende Arbeiter demonstrierten am Montag gegen die beiden Gesetzesentwürfe für Arbeitsgesetze, die im September verabschiedet werden sollen. (The Jakarta Post) | |||
aufgenommen: Mi., 17.7.2002 |
Quelle: div., 17.7.02 |
Indonesien | 12.7.02 | Abgeschobene besetzen Parlament |
3184 |
Medan (Nordsumatra): (s.a. 2943) 900 ArbeiterInnen, die illegal in Malaysia gearbeitet hatten, wurden von den malaysischen Behörden in den indonesischen Hafen Belawan (bei Medan) abgeschoben. 430 der Abgeschobenen besetzten sofort das Provinzparlament in Medan und forderten Unterstützung für die Heimreise in ihre Heimatorte nach Ostjava, die sie sich selbst nicht leisten können. Teilweise waren sie schon mehrere Male illegal nach Malaysia eingereist, hatten dort gearbeitet, waren erwischt und ausgewiesen worden. Davon profitieren die "Arbeitsvermittler", die von den Arbeitern jedesmal Provisionen kassieren. Die Parlamentsbesetzer (zumeist junge Frauen) haben davon die Schnautze voll und wollen nach Hause. | |||
aufgenommen: Mo., 15.7.2002 |
Quelle: The Jakarta Post, 15.7.02 |
Philippinen | 12.7.02 | Demo gegen Strompreise |
3181 |
In Bacolod City, Negros Oriental, haben 40 000 Menschen an einer Kundgebung gegen die Strompreiserhöhungen durch das "Purchased Power Adjustment" (3122) teilgenommen. Die Kundgebung war von den großen Kirchen organisiert und Hauptsprecher war der Bürgermeister. | |||
aufgenommen: Sa., 13.7.2002 |
Quelle: Philippine Daily Inquirer, 13.7.02 |
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24. Juli 2002