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Philippinen | 28.12.02 | Telefonstreik ausgesetzt |
3439 |
(s.a. 3432) Die Gewerkschaftführung hat die Streikenden bei der Telefongesellschaft Philippine Long Distance Telephone Co. angewiesen, vorübergehend zur Arbeit zurückzukehren und die Streikposten auf ein Minimum zu reduzieren, da diese wegen der Feiertage wenig effektiv sind. Da die Gewerkschaft formal immer noch im Streik ist, können die Arbeiter jedoch zuhause bleiben, statt zu arbeiten, wenn sie dies wünschen. | |||
aufgenommen: Mo., 30.12.2002 |
Quelle: SunStar, freeman, 29.12.02 |
Südkorea | 25.12.02 | Krankenhausstreik abgebrochen |
3437 |
Seoul: (s.a. 3271, 3251) Der siebenmonatige Streik (217 Tage) der Gewerkschaftsmitglieder an drei katholischen Krankenhäusern ist zuende, ebenso die damit zusammenhängende Besetzung der Myeongdong Kathedrale, ohne daß es einen Tarifabschluß gab. Das Krankenhausmanagement hatte sich geweigert zu verhandeln, wenn die Beschäftigten die Arbeit nicht wieder aufnehmen. Bei der Tarifauseinandersetzung geht es vor allem um Lohnerhöhungen. | |||
aufgenommen: Fr., 27.12.2002 |
Quelle: JoongAng Ilbo, 26.12.02 |
Indonesien | seit 23.12.02 | Ölarbeiterkationen |
3436 |
Pekanbaru: 300 bis 500 Arbeiter von der PT Supraco und der PT GSA (3412), Wartungsfirmen bei der PT Caltex Pasific Indonesia demonstrieren und übernachten im Gebäude des Reigonalparlaments. Sie protestieren gegen einen neuen Vertrag, den sie als Versuch verstehen, sie zu betrügen. Der Vertrag beinhaltet die Neubeschäftigung für weitere 8 Monate. Das würde sie um ihre Rechte als langjährige Beschäftigte bringen. So fordern sie, daß sie entweder gleich rausgeschmissen werden (und dann ein Anrecht auf Abfindung haben), oder bedingungslos weiterbeschäftigt werden. | |||
aufgenommen: Do., 26.12.2002 |
Quelle: Media Indonesia, Analisa, 26.12.02 |
Indonesien | Dez. 02 | Frauenbefreiung |
3435 |
Menschen, die aufgrund der desolaten wirtschaftlichen Lage Jobs im Ausland suchen, werden immer wieder Opfer von "Arbeitsvermittlern". So 300 Frauen, denen ein Job in der Golfregion versprochen wurde. Sie mußten 3,5 Mio Rp zahlen, um in Tangerang in einem Trainingszentrum der Firma PT Adi Santa Kencana Mas vorbereitet zu werden. Dort gabs aber keine Vorbereitung, sondern nur zwei Mahlzeiten am Tag und verschlossene Türen. Erboste Anwohner griffen das Camp an und befreiten dann die Frauen irgendwann im Dezember. Die Polizei hat vier Verdächtige für den Angriff benannt; der Inhaber der Firma bleibt ungeschoren - obwohl ihm das Arbeitsministerium schon im November die Lizenz entzogen hat. Das Arbeitsamt in Tangerang hat zugegeben, daß es nichts für die Frauen unternommen hat. "Wir wußten, daß die Lizenz entzogen war. Aber wir hatten es noch nicht schriftlich", so ein Sprecher. (Siehe auch 3108, 2955). | |||
aufgenommen: Do., 26.12.2002 |
Quelle: The Jakarta Post, 26.12.02 |
Indonesien | 23.12.02 | ArbeiterInnen demonstrieren |
3433 |
Jakarta: 2000 ArbeiterInnen der PT Indosat (2916) demonstrierten gegen den Verkauf von
knapp 42 % der Aktien an die Singapore Technologies Telemedia (STT). (Media Indonesia,
Republika) Tangerang: Die Arbeiterinnen der geschlossenen PT Doson (produzierte für Nike) lassen nicht locker - vor allem weil sie inzwischen kein Geld mehr haben und von anderen Firmen nicht eingestellt werden, weil ihr Status noch unklar ist. Etwa 3000 versammelten sich erneut vor der Fabrik und mussten feststellen, daß die Firma zwar angeblich kein Geld mehr hat, um ihnen zu zustehende Abfindung zu zahlen, sich aber wohl eine neue Wachmannschaft leisten kann. Die schwarz gekleideten Herren wurden aber umstandslos verjagt; ein Wachposten und Büroeinrichtungen (Computer etc.) zerstört. (Suara Pembaruan, Republika) In Bogor und in Banyuwangi demonstrierten Gewerkschaften gemeinsam gegen die jeweiligen lokalen Mindestlöhne, bzw deren zu geringe Erhöhung (Suara Pembaruan, Surya) | |||
aufgenommen: Di., 24.12.2002 |
Quelle: div., 24.12.02 |
China | 20.12.02 | Zwei Arbeiter in Liaoyang freigelassen |
3431 |
Liaoyang: Zwei der vier damals festgenommenen angeblichen Rädelsführer der Arbeiterdemonstrationen von März bis Mai (3356, 3202) diesen Jahres sind freigelassen worden. Allerdings sind Pang Qingxiang und Wang Zhaoming nur auf Bewährung, wobei es ihnen offenbar verboten ist, mit ihren KollegInnen Kontakt aufzunehmen. Xiao Yunliang und Yao Fuxin sind weiterhin in Haft; nach Auskunft von Verwandten werden sie ständig von einem Gefängnis zum anderen verbracht und haben schon monatelang keinen Kontakt mehr zu Verwandten gehabt. Alle vier sind (noch) nicht angeklagt. | |||
aufgenommen: Di., 24.12.2002 |
Quelle: South China Morning Post, BBC News, 24.12.02 |
Hong Kong | 22.12.02 | Demo für Anti-Subversionsgesetz |
3430 |
Diesmal demonstrierten die Befürworter des Staatssicherheitsgesetzes - die Demo war etwa 10 000 Leute groß, weniger als erwartet und weit weniger als bei der Demo der Gegner vor einer Woche (3419). | |||
aufgenommen: Mo., 23.12.2002 |
Quelle: BBC News, CNN, 22.12.02 |
Indonesien | 2002 | Arbeitsmigration nimmt zu |
3429 |
Nach offiziellen Zahlen des Arbeitsministeriums hat die Zahl der IndonesierInnen, die im Ausland arbeiten, gegenüber 2001 um 37 % auf 465 485 zugenommen; die von ihnen zurückgeschickten oder zurückgebrachten Devisen belaufen sich auf mehr als 3 Milliarden US$. Die höchste Steigerung gabs in der Golfregion, allein in Saudi Arabien arbeiten über 200 000 IndonesierInnen. Allerdings schätzen viele Beobachter und NGOs, daß die tatsächliche Zahl von ArbeitsmigrantInnen um bis zum 10-fachen höher liegt; allein aus Malaysia wurden dieses Jahr an die 300 000 IndonesierInnen ausgewiesen (3236). (Siehe auch 3413, 3108) | |||
aufgenommen: So., 22.12.2002 |
Quelle: The Jakarta Post, 21.12., The Straits Times, 22.12.02 |
Thailand | 20.12.02 | Verletzte bei Demo gegen Pipeline |
3428 |
Hat Yai, Provinz Songkhla: Riot-Polizei hat eine Demo von Gegnern der thailändisch-malaysischen Gaspipeline (3262) angegriffen und dabei mehrere Menschen verletzt. Auch Polizisten wurden verletzt. Einige Autos mit Lautsprechern wurden zerstört; 10 Leute festgenommen. Die Demo fand anläßlich eines Treffens von Politikern aus beiden Ländern statt, die den Fortgang des Projektes besprachen - es sollte eigentlich schon lange in Betrieb sein. Die Demo wurde angegriffen, so die Polizei, weil sie sich näher als 200 Meter auf den Tagungsort zubewegte. Sprecher der Demonstranten sagen allerdings, die Demo hätte den vorher ausgemachten Kundgebungsplatz überhaupt nicht verlassen. Schon im Vorfeld war es an Straßensperren rund um Hat Yai zu Auseinandersetzungen gekommen. | |||
aufgenommen: Sa., 21.12.2002 |
Quelle: Yahoo! Singapore News, Bangkok Post, 21.12.02 |
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31. Dezember 2002