Asien Aktuell: News, Daten, Kämpfe, Bewegungen

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Osttimor 15.2.03 Antikriegsdemo

3520

Dili: Zwischen 50 und über 100 Kriegsgegner folgten dem Aufruf von ca. 10 Nichtregierungsorganisationen und demonstrierten vor den Botschaften der USA, Großbritanniens und Australiens gegen den geplanten Irakkrieg.
aufgenommen: Mo., 17.2.2003

Quelle: Suara Timor Lorosae, Indymedia, 17.2.03

China seit 10.2.03 Streik in Holzfabrik

3519

Seit dem 10. Februar streiken etwa 400 ArbeiterInnen der Lu Yuan Wood Products Ltd. im Bezirk Shui Chang, Zhejiang. Grund scheint zu sein, daß sie aufgrund von Korruption in der Leitung der Fabrik um ihre Anteile betrogen worden sind.
aufgenommen: So., 16.2.2003

Quelle: China Labour Bulletin, 14.2.03

Asien 15.2.03 Anti-Kriegs-Proteste

3518

Philippinen: Demos in vielen Städten, darunter Manila (6000), Cebu (2000), Iloilo, Bacolod (1000). In Davao City auf Minanao demonstrierten 500 gegen die amerikanische Politik und gegen die Militäroffensive gegen die MILF (3512).
Malaysia: Die Polizei hat entgegen früherer Drohungen doch eine Demo von etwa 2000 vor der US-Botschaft in Kuala Lumpur toleriert.
Südkorea: Gemessen an früheren Demos gegen die US-Truppen im Land (3441) waren die Demos eher klein, so 2000 in Seoul; Demos auch in Pusan, Taegu, Taejon, Kwangju, Wonju.
Taiwan: Mehr als 500 demonstrierten in Taipeh.
Thailand: In Bangkok demonstrierten 3000, in Pattani (wo viele Moslems leben) mehr als 10 000, in Ubon Ratchathani etwa 400.
aufgenommen: So., 16.2.2003

Quelle: div., 16.2.03

Thailand Kein Ausgang für US-Soldaten

3517

Prachuap Khiri Khan: Wenn im kommenden Mai fünfzehn Tage lang die regelmäßigen Cobra Gold Manöver (mit thailändischen und US-Truppen) stattfinden werden, dürfen die US-Soldaten das Militärgelände nicht verlassen. Grund: Proteste der ansässigen Bevölkerung gegen das Manöver, v.a. unter Umweltaspekten. Auch der Hinweis, während des Aufenthalts der Soldaten mit diesen Geld verdienen zu können, stimmte die Anwohner nicht um.
aufgenommen: Sa., 15.2.2003

Quelle: Bangkok Post, 15.2.03

Indonesien 14.2.03 Warnstreik

3516

Bandung (Westjava): 4000 der 9600 Beschäftigten des staatlichen Flugzeugbauers PT Dirgantara Indonesia (PT DI) legten für zwei Stunden die Arbeit nieder und versammelten sich vor dem Verwaltungsgebäude. Sie protestierten damit die geplanten Entlassungen von 3500 Beschäftigte aus Rationalisierungsgründen. Außerdem verlangten sie Auskunft über Regierungspläne zur Umbildung des Unternehmensvorstands. (s.a. 2986)
aufgenommen: Sa., 15.2.2003

Quelle: The Jakarta Post, 15.2.03

Philippinen 14.2.03 Krankfeiern

3515

Angeles City: Fast 800 städtische Angestellte (u.a. des Städtischen Krankenhauses) haben sich ab kommenden Montag krank gemeldet. Damit wollen sie den Bürgermeister zwingen, ihnen Bonuszahlungen und andere Sozialleistungen zu gewähren, die traditionell gezahlt wurden, seit letztem Jahr aber nicht mehr. Bereits seit letztem Monat veranstalten ca. 1000 städtische Angestellte jeden Nachmittag einen 15 minütigen Protest deswegen.
aufgenommen: Sa., 15.2.2003

Quelle: The Philippine Star, 15.2.03

Indonesien 13.2.03 Toba-See: gegen die Zellstofffabrik

3514

(3481) Nach einem Kongreß mit insgesamt 1500 Teilnehmern von Umweltschutzorganisation und Vertretern von 45 Dörfern um den Toba-See in Nordsumatra haben 4000 Menschen in Porsea gegen die Wiedereröffnung der Zellstofffabrik PT Toba Pulp Lestari (früher Indorayon) demonstriert.
aufgenommen: Fr., 14.2.2003

Quelle: Riau Pos, Media Indonesia, The Jakarta Post, 14.2.03

Papua Neuguinea 12.2.03 Hühnerstreik

3513

Lae: Einige hundert Tagelöhner der Hühnerschlachterei Niugini Tablebirds traten aus Protest gegen die niedrigen Löhne in den Streik. Diese Arbeitsniederlegung wurde ihnen von dem Unternehmen als Eigenkündigung ausgelegt, statt der Streikenden wurden neue Arbeiter eingestellt.
aufgenommen: Do., 13.2.2003

Quelle: The Post Courier, 13.2.03

Philippinen 11., 12.2.03 70 Tote bei Militärangriff ?

3512

Eine knapp zwei Tage andauernde Schlacht zwischen Regierungstruppen und Einheiten der MILF (Moro Islamic Liberation Front) (3509) hat an die 70 Menschen das Leben gekostet; darunter 3 Soldaten. Das jedenfalls behauptet das Militär, ohne die Leichen gefunden zu haben. Die MILF spricht von 10 toten Soldaten und einem getöteten Kämpfer. Bei den Auseinandersetzungen ist die Stromversorgung für Cotabato City zerstört worden. Um Mitternacht hat Präsidentin Arroyo einen Waffenstillstand verordnet, wegen dem islamischen Feiertag, aber wohl auch, weil die MILF gedroht hat, die Friedensverhandlungen auszusetzen.
aufgenommen: Mi., 12.2.2003

Quelle: Sun Star, Business World, The Philippine Daily Inquirer, The Straits Times, BBC News, 13.2.03

Südkorea 12.2.03 Antikriegsdemo

3511

700 Menschen haben vor der US- Botschaft gegen den bevorstehenden Irak-Krieg demonstriert und ihre Regierung aufgefordert, die von den USA erbetene Unterstützung zu verweigern.
aufgenommen: Mi., 12.2.2003

Quelle: JoongAng Ilbo, 13.2.03

Thailand I/2003 Tödliche Anti-Drogen-Kampagne

3510

Bei der dreimonatigen Anti-Drogen-Kampagne, vor allem gegen Methamphetamin aus Burma, sind bereits 87 als Dealer Verdächtigte ums Leben gekommen; 12 wurden von der Polizei erschossen, die anderen sind bei brancheninternen Auseinandersetzungen ermordet worden. Mehr als 9000 Festnahmen werden gemeldet, über 70 000 sollen sich schon selbst gestellt und versprochen haben, keine Pillen mehr zu schlucken. Dennoch ist Premierminister Thaksin Shinawatra unzufrieden; die Gouverneure und Polizeichefs von 20 Provinzen sind aufgefordert worden, ihre Performance im Drogenkrieg zu verbessern.
aufgenommen: Mi., 12.2.2003

Quelle: Yahoo! News Singapore, 9.2., The Nation, South China Morning Post, 12.2.03

Philippinen 10.2.03 Vor Angriff auf die MILF?

3509

Pikit, North Cotabato: Trotz anstehender Termine für weitere Friedensverhandlungen zwischen Regierung und der Moro Islamic Liberation Front MILF (2566, 2978) haben starke Truppenverbände ein Gebiet in der Nähe von Pikit umstellt, das von der MILF kontrolliert wird. Die Militärs behaupten, unter dem Schutz der MILF würden sich an die 1000 Mann der Pentagon-Gang befinden. Diese Gang, im Entführungsgeschäft (2799) tätig, ist wie die Abu Sayyaf eine Abspaltung der MILF und steht ebenfalls auf der amerikanischen Liste der "terroristischen Gruppen". Die Truppen warten auf Befehl aus Manila oder "auf den ersten Schuß der MILF", um den Krieg zu beginnen. 20 000 Menschen sind aus dem Gebiet geflohen.
aufgenommen: Di., 11.2.2003

Quelle: The Philippine Daily Inquirer, BBC News, Today, 11.2.03

Indonesien 9.2.03 Anti-Kriegsaktionen

3508

Jakarta: 60 000 bis 100 000 Menschen beteiligten sich auf einer von der Partai Keadilan organisierten Demo gegen die Kriegspolitik der USA. Die Partai Keadilan (Gerechtigkeitspartei) ist eine islamische Partei mit Basis vor allem im städtischen Mittelstand. Aber auch andere islamische Organisationen haben Demos organisiert, so eine mit 5000 Teilnehmern in Bandung und 300 in Makassar. Der Vorsitzende der zweitgrößten religiösen Organisation, der Muhammadiyah, will zusammen mit dem Kardinal von Jakarta zum Papst fahren, während der Chef der noch größeren Nahdlatul Ulama nach Australien will, um dort die Antikriegsbewegung zu unterstützen.
aufgenommen: Mo., 10.2.2003

Quelle: The Jakarta Post, Media Indonesia, Detik.com, 10.2.03

China / Südkorea 2002 Löhne steigen rasant

3507

Die größte Sorge für südkoreanische Firmen, die im benachbarten China investiert haben, sind die rasant steigenden Mindestlöhne. Vor allem kleinere Firmen, die arbeitsintensive Produktion nach China verlegt haben, fürchten um ihre Wettbewerbsfähigkeit, so eine Untersuchung der Internationalen Handelsvereinigung Koreas (KITA). So sind allein im zweiten Halbjahr 2002 die Mindestlöhne in Shanghai für angestellte Arbeiter um 9,18 % (auf 535 Yuan/Monat, etwa 60 Euro), in Shandong um bis zu 11,8 % und in Guangdong um bis zu 6,3 % gestiegen. Darüber hinaus hat Shanghai zum ersten Mal auch einen Mindestlohn für Gelegenheitsarbeiter eingeführt, nämlich 4 Yuan/Stunde. Seit China 1993 in den meisten Provinzen (sehr unterschiedliche) Mindestöhne eingeführt hat, waren Koreanische Firmen von Lohnsteigerungen um 10 % jährlich betroffen.
aufgenommen: So., 9.2.2003

Quelle: The Korea Times, 9.2.03

Indonesien 7.2.03 Demo

3506

Medan (Nordsumatra): Mehr als 1000 Demonstranten verschiedener Organisationen protestierten gegen die Politik der Regierung, vor allem gegen die Preiserhöhungen bei Kraftstoffen (s.a. 3478) und gegen die Privatisierung von Indosat (s.a. 3438).
aufgenommen: Sa., 8.2.2003

Quelle: analisa, 8.2.03

Philippinen Anfang 2003 Flüchtlinge

3505

Carmen, President Roxas, Kabacan (Provinz Nordcotabato): Die 4000 Flüchtlinge, die wegen der aktuellen Kämpfe zwischen Armee und der separatistischen MILF (Moslem Islamic Liberation Front) geflohen sind, leben unter miserablen Bedingungen, so der Sprecher einer Hilfsorganisation. Essen und Wasser sind in den als Flüchtlingszentren benutzten Schulen knapp, die hygienische Situation schlecht, und Krankheiten verbreiten sich unter den Kindern.
aufgenommen: Fr., 7.2.2003

Quelle: The Philippine Daily Inquirer, 7.2.03

Indonesien 6.2.03 Arbeiterinnenstreik

3504

Candisari (Zentraljava): Einige hundert Arbeiter (meist Frauen) der Bekleidungsfabrik PT Asrindo sind für höhere Löhne in den Streik getreten. Sie verlangen, nach dem regionalen Mindestlohn (Rp. 408 000/Monat) bezahlt zu werden. Bislang erhalten sie Rp. 343 250 Grundlohn. Außerdem fordern sie Zulagen, Überstundenzuschläge und dreimonatigen Schwangerschaftsurlaub. Der Firmeneigentümer ist bereit, diese Forderungen ab Mai 2003 zu erfüllen. Die Arbeiterinnen bestehen aber darauf, daß die Regelungen ab Januar 2003 gelten. Im letzten Jahr haben sie schon zweimal dafür gestreikt.
aufgenommen: Fr., 7.2.2003

Quelle: Suara Merdeka, 7.2.03

Thailand 6.2.03 Antikriegskundgebung

3503

Bangkok: Einige hundert thailändische Moslems demonstrierten vor der US-Botschaft gegen den geplanten Irakkrieg. Die Gruppe "Moslems für den Frieden" skandierte Anti-Bush -Parolen und rief zum Boykott amerikanischer Waren auf.
aufgenommen: Do., 6.2.2003

Quelle: BBC News, 6.2.03

China Entschädigung für Leibesvisitation

3502

Conghua: Sechs ehemalige Arbeiterinnen der Yongzhao Diamonds, die sich in entwürdigender Weise einer Leibesvisitation hatten unterziehen müssen (3249), haben vor Gericht eine Entschädigung erstritten. Die Firma muß sich entschuldigen. Allerdings waren insgesamt 97 Frauen betroffen gewesen, die meisten hatten sich außergerichtlich mit einer Entschädigungssumme von 1000 Yuan zufrieden gegeben. Die Klägerinnen hatten je 50 000 Yuan verlangt, das Gericht billigte ihnen jetzt 4000 zu.
aufgenommen: Mi., 5.2.2003

Quelle: South China Morning Post, 5.2.03

Indonesien 4.2.03 Soldaten schießen auf Polizisten

3501

Dumai, Riau: anläßlich einer Schlägerei im Rotlichtbezirk nahm die Polizei wie üblich einige der Randalierer fest. Allerdings war einer davon Soldat und holte nach seiner Entlassung Verstärkung aus der Kaserne. Vereint wurde die Polizeistation überfallen. Bilanz: zwei schwerverletzte Polizisten und wegen einem Autounfall, der durch einen Schuß in den Reifen verursacht wurde, mehrere leichtverletzte Passanten. (Siehe auch 3300)
aufgenommen: Mi., 5.2.2003

Quelle: The Jakarta Post, Riau Pos, 5.2.03



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17. Februar 2003