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Ost Timor | 27.2.07 | Truppenaufmarsch |
5420 |
Mehrere hundert Mann der australischen "Friedenstruppe" sind im Bezirk Same in
Stellung gegangen und blockieren das Lager des Rebellenführers und ehemaligen Chefs der
Militärpolizei Reinado (5223). Er war der Führer des Militärprotestes (5075) im letzten
Jahr. Anlass für die Aktion ist, daß sich die Leute von Reinardo mit automatischen Waffen
aus einem Polizeiposten versorgt haben. Die Regierung sagt, der Posten sei überfallen
worden, Reinardo behauptet, die Polizisten hätten ihm die Waffen freiwillig ausgehändigt. Inzwischen ist ein zweiter Mann nach Schüssen von australischen Soldaten auf Flüchtlinge (5415) gestorben. 50 schwerbewaffnete Soldaten der Friedenstruppe konnten 3000 Leute davon abhalten, mit den Leichen der beiden Männer zur australischen Botschaft zu marschieren. | |||
aufgenommen: Mi., 28.2.2007 |
Quelle: Sydney Morning Herald, The China Post, 28.2.07 |
Thailand | 27.2.07 | Gegen Damm, immer noch |
5419 |
Phrae: 700 Leute demonstrierten - weil in der Regierung über die Wiederaufnahme des Dammprojektes Kaeng Sua Ten (574, 1128) diskutiert wird. Der Plan stammt noch aus den frühen 80er Jahren, war aber wegen der vielen Proteste vor Ort und gegen andere Staudammpläne (z.B. 3489) auf Eis gelegt worden. Die Befürworter sagen, der Staudamm könne die Probleme mit Trockenheit und Überflutungen lösen. Die Gegner befürchten die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen und der einzigartigen Mae Yom Wälder. | |||
aufgenommen: Mi., 28.2.2007 |
Quelle: The Nation, 28.2.07 |
Singapur | 26.2.07 | niederhalten |
5418 |
Chee Soon Juan (2954), wohl der prominenteste Oppositionspolitiker, ist erneut zu 4000 S$ Geldstrafe verurteilt worden, weil er letztes Jahr versucht hat, das Land zu verlassen. Das war ihm deshalb untersagt, weil er nach kostspieligen gerichtlichen Auseinandersetzungen mit dem Staatschef für bankrott erklärt worden war. | |||
aufgenommen: Di., 27.2.2007 |
Quelle: The China Post, 27.2.07 |
Osttimor | 23.2.07 | Australier erschießt Flüchtling |
5415 |
Dili (s.a. 5236): Bei einer Auseinandersetzung zwischen australischen Friedenstruppen und osttimoresischen Bewohnern eines Flüchtlingslagers, erschoß ein australischer Soldat einen Jugendlichen, angeblich in Selbstverteidigung, nachdem die Sodaten mit Stahlpfeilen beschossen worden waren. Ein Sprecher der Flüchtlinge sagte, es kam zu den Auseinandersetzungen, als die australischen Soldaten versuchten, Leute zu verhaften, die das Lager bewachten. Als die Australier mit Steinen beworfen wurden, schossen sie. Außer einem Toten gab es noch drei Verletzte. Australien hat seit den Unruhen im letzten Jahr 800 Mann in Osttimor, als Teil einer internationalen Friedenstruppe. In letzter Zeit gibt es wieder mehr Gewalt auf den Straßen. | |||
aufgenommen: Fr., 23.2.2007 |
Quelle: The Jakarta Post, BBC News, 23.2.07 |
Indonesien | 21.2.07 | Proteste |
5414 |
Mataram: Einige dutzend Umweltaktivisten demonstrierten beim Gouverneur der Provinz
West Nusa Tenggara. Sie fordern, daß der Antrag der Bergbaufirma Newmont auf eine
Ausweitung ihrer Bergbauaktivitäten abgelehnt wird. Die Demonstranten wiesen auf die
Umweltgefährdung hin. s.a.5029 (Jakarta Post) Malang: 800 ArbeiterInnen der Zigarettenfabrik CV Suket Teki demonstrierten vor der Fabrik. Sie sind seit drei Monaten zwangsbeurlaubt, weil die Fabrik wegen Zoll- und Steuerproblemen nicht produziert. Sie fordern Auskunft, wie es mit ihren Jobs weitergehen soll und Fortzahlung ihres Lohns. (kompas) | |||
aufgenommen: Do., 22.2.2007 |
Quelle: div., 22.2.07 |
Philippinen | 21.2.07 | Außergerichtliche Hinrichtungen |
5413 |
Philip Alston, der Sonderberichterstatter für die Vereinten Nationen zu den politischen Morden (5312) hat nach mehrtägiger Untersuchung das Militär verantwortlich gemacht. "Die Zunahme von aussergerichtlicher Hinrichtungen in den letzten Jahren kann zumindest zum Teil einer Verschiebung in der Anti-Aufstandsstrategie des Militärs zugeschrieben werden". Linke Organisationen sollen eingeschüchtert werden, oft indem ihre Führer ermordet werden. Er habe aber keinen Beleg dafür gefunden, daß Mordaufträge von der Präsidentin direkt oder von hohen Militärs ausgegangen seien. Ein Sprecher des Militärs wies alles zurück und machte für die Morde einen "Inner-linken Streit" verantwortlich, die New People's Army (5000, 4478) habe sich auch schon bei den Angehörigen von Opfern entschuldigt. | |||
aufgenommen: Mi., 21.2.2007 |
Quelle: Yahoo! News Singapore, Inquirer,net, 21.2.07 |
Indonesien | 19.2.07 | Maschinen her! |
5411 |
Bandung: Hunderte ehemalige ArbeiterInnen der PT Nada Textile Indonesia (4188) demonstrierten vor dem Büro der nationalen Schulden- und Auktionsbehörde. Sie sind vor zwei Jahren entlassen worden, haben aber trotz mehrfacher Versprechungen keine Abfindung erhalten. Sie wollen jetzt, daß der Rest an Besitz der Firma an sie rausgerückt wird, damit sie ihn verkaufen können, bevor er noch mehr an Wert verliert. Der Schlüssel zum Gelände wird derzeit von der Behörde unter Verschluß gehalten. Neben den 13,6 Milliarden Rp, die die Firma den ArbeiterInnen schuldet (ca 1,1 Mio €), hat die Bank Mandiri noch Forderungen von 41 Milliarden Rp. | |||
aufgenommen: Di., 20.2.2007 |
Quelle: Kompas, 20.2., tempointeraktif, 19.2.07 |
Vietnam | 1.2.07 | Streik |
5405 |
Binh Duong: 4500 ArbeiterInnen der Hansoll Vina (in koreanischem Besitz) sind in Streik getreten. Sie verlangen neben mehr Geld vor allem bessere Arbeitsbedingungen. So wurden sie immer wieder von Managern beleidigt und genötigt zu arbeiten, auch wenn sie krank waren.Der durchschnittliche Lohn in der Fabrik beträgt 870 000 VND, etwa 54 US$ im Monat. Es soll der erste große Streik nach der Streikwelle vor einem Jahr sein. | |||
aufgenommen: Sa., 10.2.2007 |
Quelle: Forbes, fibre2fashion, Thanh Nien News, 2.2.07 |
Indonesien | 6.2.07 | Demos im überfluteten Jakarta |
5402 |
Jakarta: Die Stadtverwaltung fängt an zuzugeben, daß möglicherweise die
Vernachlässigung des Entwässerungssystems mit zur derzeitigen
Überschwemmungskatastrophe beigetragen hat. So seien nur 2,9 % der Fäche für
Entwässerung belegt, es sollten aber 8 % sein. Auch die exzessive Bebauung des
Quellgebiets der beiden größten Flüsse in Bogor durch Villen (eine gehört auch dem
Gouverneur von Jakarta, Sutiyoso, Red.] habe zur Lage beigetragen (siehe 2967). Im
Prinzip stammt das Kanalsystem noch aus der Kolonialzeit. Ein Projekt, um den Westkanal
auszubauen, ist in Bau, geht aber langsam vorwärts. (The Jakarta Post) Gestern gab es zwei unabhängige Demos. 200 beim Regionalparlament forderten, daß sofort alle Baumaßnahmen für Malls und andere kommerzielle Projekte ausgesetzt, ein ökologischer Plan für Jakarta erstellt und kommerzielle Bauten nach außerhalb verlegt werden. "Hunderte" demonstrierten vor dem Rathaus und warfen Sutiyoso vor, sich nur um Vorzeigeprojekte wie die Schnellbuslinien und Einkaufspaläste gekümmert zu haben. | |||
aufgenommen: Mi., 7.2.2007 |
Quelle: Rakyat Merdeka, Media Indonesia, 7.2.07 |
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28. Februar 2007