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Philippinen | Schmutziger Krieg des Militärs |
5557 | |
Human Rights Watch hat einen Bericht vorgelegt, in dem direkt das Militär beschuldigt wird, für Morde an linken Politikern, Journalisten, Mitgliedern von Kirchen und NGOs verantwortlich zu sein. (s.a. 5413) | |||
aufgenommen: Di., 3.7.2007 |
Quelle: Yahoo! News Singapore, Human Rights Watch, 28.7.07 |
China / Hong Kong | 1.7.07 | Wahlrecht |
5554 |
Zwischen 20 000 (Polizeiangabe) und 68 000 (laut Veranstalter) demonstrierten anläßlich des zehnten Jahrestages der "Übergabe" Hong Kongs an die VR China. Sie verlangen, daß das Parlament in allgemeinen Wahlen bestimmt wird. Am Rande der offiziellen Feierstunde, an der auch Chinas Präsident Hu Jintao teilnahm, kam es zu Rangeleien, als Leung Kwok-hung Einlass verlangte. Er ist zwar Mitglied im Parlament, war aber als Pro-Demokratie Aktivist ausgeladen worden. Im nahen Shenzhen organisierte die Partei eine Feier-Demo mit 10 000 Teilnehmern (People's Daily). (s.a. 5150) | |||
aufgenommen: Mo., 2.7.2007 |
Quelle: Yahoo! News Singapore, CNN, 2.7.07 |
Südkorea | 29.7.07 | Gegen FTA |
5553 |
Seoul: Erneut haben 20 000 gegen das Freihandelsabkommen mit den USA (5464) demonstriert. Das war eigentlich schon ausverhandelt, aber auf Wunsch der USA wurden Punkte nachverhandelt. Unter den Demonstranten waren Arbeiter von Hyundai Motor und Kia. | |||
aufgenommen: So., 1.7.2007 |
Quelle: BBC News, 29.7.06 |
China | 25.6.07 | Ex-Banker demonstrieren |
5552 |
Beijing: Fast 1000 ehemalige Angestellte der Chinesischen Industrie und Handelsbank ICBC (5352) demonstrierten vor der Zentrale für höhere Abfindungen. Sie waren aus 19 Provinzen zusammengekommen. Eigentlich hätten ihnen ihrer Meinung nach 8000 Yuan zugestanden; bekommen haben sie aber nur 2000. Die Bank sagt, sie hätten freiwillig auf den Job verzichtet und deshalb keinen Anspruch auf volle gesetzliche Abfindung. Bei der Demo kam es zu Rangeleien mit zwei Verletzten. 700 Demonstranten wurden in Polizeibusse verfrachtet und weggebracht. | |||
aufgenommen: Sa., 30.6.2007 |
Quelle: Mingpao News (HK), 26.6.07 |
Thailand | 27.6.07 | Süden |
5551 |
Yala (s.a. 5505): Ca. 300 blockierten eine Straße, weil ein überaus beliebter Polizeibeamter versetzt werden sollte. Der Polizeichef der Provinz versprach, die Versetzung rückgängig zu machen. Am selben Tag gab es wieder etliche Anschläge im Süden Thailands: In einer Frauenkooperative zerstörte Brandstiftung Einrichtung und Dokumente.- Vier Strommasten wurden sabotiert und gefällt. - Die Kantine einer Schule wurde in Brand gesteckt Als die Behörden zum Brandort kamen, wurden sie beschossen, es folgte ein 10-minütiger Schußwechsel.- Eine ehemalige Grundschule wurde angezündet. - Bombenanschläge auf drei Läden. - Der Manager eines Fußballteams und ein Obstgartenbesitzer wurden erschossen. | |||
aufgenommen: Do., 28.6.2007 |
Quelle: The Bangkok Post, 28.6.07 |
China | 53 000 Sklavenarbeiter? |
5548 | |
Shanxi: In der Provinz sind nach der Befreiung von Sklavenarbeitern (5540) 3347 Firmen durchsucht worden; 2036 davon hatten keine Lizenz und beschäftigten illegal 53 000 Wanderarbeiter. Inzwischen ist klar, daß die Firmenbosse die Deckung offizieller Institutionen bis hin zur Polizei hatten. Deshalb hat die Stadt Linfen allen ihren Angestellten verboten, während der laufenden Untersuchung ins Ausland zu gehen - das gilt bis Ende des Jahres. | |||
aufgenommen: Di., 26.6.2007 |
Quelle: The Standard (HK), 26.6.07 |
Indonesien | 21.6.07 | Adidas |
5544 |
Jakarta (s.a. 5356): 300 ArbeiterInnen der Schuhfabrik PT Dong Joe aus Tangerang demonstrierten vor der Adidas-Niederlassung. Sie forderten von Adidas drei Container mit 17 000 Paar Schuhen zu bezahlen. Weil die Bestellung noch nicht bezahlt ist, können seit fünfeinhalb Monaten 6000 Arbeitern keine Löhne gezahlt werden, so ein Gewerkschaftsvertreter. | |||
aufgenommen: Sa., 23.6.2007 |
Quelle: tempointeraktif, 21.6.07 |
Indonesien | 21.6.07 | ArbeiterInnen randalieren |
5543 |
Bandung: Die Flugzeugwerke PT Dirgantara haben 2003 6000 Leute entlassen, die seitdem um ihr Recht und zum Teil immer noch um ihre Abfindungen kämpfen. Der damalige Boss war später zu zwei Monaten Haft verurteilt worden wegen Verstoßes gegen das damals geltende Arbeitsgesetz. U.a., weil er fälschlich behauptet hatte, die ArbeiterInnen hätten von sich aus gekündigt. Jetzt ist er wieder freigesprochen und völlig rehabilitiert worden und zwar nach einem seit 2005 geltenden Gesetz, das alle Arbeitssachen im Grunde nicht mehr als Straftat, sondern als Privatrechtssache definiert. Gleichzeitig wurde geurteilt, daß die Abfindungen gezahlt werden müssen. Dennoch war die Empörung unter den ZuschauerInnen groß - die meisten ehemalige ArbeiterInnen der Dirgantara. Die Richter wurden beschimpft, Stühle geworfen. Richter und Angeklagter konnten nur mit Mühe von der Polizei durch den Hinterausgang in Sicherheit gebracht werden. Verschiedene Gläser gingen kaputt; vor dem Gericht wurden Altreifen verbrannt. (Siehe auch 5148, 4746) | |||
aufgenommen: Fr., 22.6.2007 |
Quelle: Pikiran Rakyat, Suara Merdeka, The Jakarta Post, 22.6.07 |
China | Reservearmee schwindet |
5541 | |
Nach einer Untersuchung des Forschungsinstituts für Entwicklung beim Staatsrat wird der Zustrom von billigen Arbeitskräften vom Land sehr viel schneller austrocknen als bisher erwartet. Nur noch etwa ein Viertel von 2700 befragten Dörfern meldet, daß noch Arbeitskräfte unter 40 Jahren zur Verfügung stehen. Daraus wird gefolgert, daß schon 2009 Arbeitskraft insgesamt knapp werden wird, sogar in ländlichen Regionen. Laut Landwirtschaftsministerium werden von etwa 500 Millionen Arbeitsfähigen auf dem Land 170 Millionen in der Landwirtschaft selbst gebraucht; weitere 150 arbeiten in den ländlichen Kleinunternehmen. 80 bis 130 Millionen seien schon in die Stadt abgewandert. Bleiben also 20 bis 70 Millionen als Reservearmee. Die Knappheit hat zu immer schneller stiegenden Löhnen für die WanderarbeiterInnen geführt: 2004 +2,8 %; 2005 +6,5 %; 2006 +11,5 %. Das führt auch schon zu Abwanderung von Fabriken - weiter ins Inland oder z.B. nach Vietnam. Siehe auch 4300, 4396, 5107, 5130. | |||
aufgenommen: Di., 19.6.2007 |
Quelle: Asia Times, 19.6.07 |
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6. Juli 2007