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Südkorea | 20.7.07 | Sit-In im Supermarkt geräumt |
5579 |
Seoul: Mit einem riesigen Polizeiaufgebot - es sollen 7000 PolizistInnen im Einsatz gewesen sein - sind zwei Supermärkte der E-Land- Kette geräumt worden. Etwa 170 bis 220 ArbeiterInnen hatten die beiden Märkte besetzt gehalten aus Protest gegen die Entlassung von 900 Befristeten. Betroffen sind davon vor allem Frauen. (5564) | |||
aufgenommen: Sa., 21.7.2007 |
Quelle: The Korea Herald, The China Post, Yonhap, 21.7.07 |
Thailand | 19.7.07 | Auf und zu |
5578 |
Samut Prakan: Die Thai Silp South East Asia Import Export Co (5570) wird nun doch geschlossen. Eine erste derartige Entscheidung vor wenigen Tagen hatte die Geschäftsleitung wieder rückgängig gemacht, nach Protesten der 5000 Beschäftigten. Aber ein Hilfeangebot des Arbeitgeberverbandes war wohl nicht ausreichend genug. Die Firma ist so klamm, daß sie jetzt die Hälfte der ausstehenden Löhne zahlen will; für die Betreibung der anderen Hälfte und von Abfindungen wurde eine ArbeiterInnenvertretung gebildet, die noch Brauchbares aus der Fabrik verscherbeln soll. Gleichzeitig gibt es ein Angebot der Gläubigerbanken (u.a. Bangkok Bank, Sri Ayudhya und HSBC), Fachleute zu schicken, um zu sehen, was noch zu retten ist. Die ArbeiterInnen belagern die Fabrik - wohl um zu verhindern, daß Wertvolles verschwindet. | |||
aufgenommen: Sa., 21.7.2007 |
Quelle: Bangkok Post, The Nation, 20., 21.7.07 |
Indonesien | 20.7.07 | Keine Überstunden |
5577 |
Semarang: Die Geschäftsleitung der PT SC Enterprises (5571) hat die ArbeiterInnen vorzeitig nach Hause geschickt. Offizieller Grund: Zwei Vorarbeiter aus der Produktion seien bei einer Demo am 19.7. vor dem Bürgermeisteramt verprügelt worden. Die Polizei untersucht den Vorfall noch. ArbeiterInnen aus der Näherei protestieren seit Tagen gegen erzwungene Überstunden. | |||
aufgenommen: Sa., 21.7.2007 |
Quelle: Suara Merdeka, 19., 21.7.07 |
Vietnam | 19.7.07 | Protest geräumt |
5576 |
Ho Chi Minh- Stadt: Ein großes Polizeiaufgebot hat den Bauernprotest gegen Landenteignungen (5562) aufgelöst. Dutzende sollen verletzt worden sein, hunderte wurden verhaftet. Die mehr als 1700 Bauern hatten sich vor fast einem Monat aus vielen Landesteilen versammelt, um vor der Nationalversammlung gegen die Wegnahme ihres Landes (meist für Industrieprojekte) zu protestieren. Ausserdem sollen in den Provinzen weitere 200 Leute verhaftet worden sein, die einen ähnlichen Protest in Hanoi organisiert hatten. | |||
aufgenommen: Fr., 20.7.2007 |
Quelle: KI Media, 19.7.07 |
Indonesien | 18.7.07 | Wo sind die Beiträge |
5575 |
Gresik (bei Surabaya): Tausend ArbeiterInnen demonstrierten vor dem örtlichen Büro der öffentlichen Sozialversicherung Jamsostek. Sie forderten Klarheit über die ihnen abgezogenen Beiträge zur Krankenversicherung. Erstens seien die Lohnabzüge in verschiedenen Fabriken unterschiedlich hoch. Und zweitens: was macht die Jamsostek mit dem Geld, wenn die Arbeiter kaum einmal Unterstützung kriegen? Es fand ein Gespräch zwischen Vertretern der Demonstranten und dem Chef der Sozialversicherung hinter verschlossenen Türen statt. (S.a. 2301) | |||
aufgenommen: Do., 19.7.2007 |
Quelle: Jawa Pos, 19.7.07 |
Indonesien | 14.7.07 | Straßenkinder |
5572 |
Jakarta: 500 Straßenkinder demonstrierten vor dem Präsidentenpalast für schärferes Vorgehen gegen alle, von denen sie - meist sexuell - belästigt werden. In der letzten Zeit hatte es einige Morde unter Straßenkindern gegeben.(Siehe auch 5399) | |||
aufgenommen: So., 15.7.2007 |
Quelle: myremnews.com (Rakyat Merdeka), 15.7.07 |
Thailand | 13.7.07 | Fabrik arbeitet wieder |
5570 |
Nur einen Tag nach der Schließung (5568) hat die Besitzerfamilie der Thai Silp sich bei den Beschäftigten entschuldigt und angekündigt, daß weiter gearbeitet werden soll. Der Unternehmerverband der Textilindustrie will der Firma helfen. | |||
aufgenommen: Sa., 14.7.2007 |
Quelle: Bangkok Post, The Nation, 13.7.07 |
Indonesien | 12.7.07 | Wieder Lehrer |
5569 |
Jakarta: Erneut haben tausende LehrerInnen, diesmal aus Zentraljava, dafür demonstriert, daß 20 % des Bruttosozialprodukts für Bildung ausgegeben wird - wie es in der indonesischen Verfassung vorgesehen ist (s. a. 5566) | |||
aufgenommen: Fr., 13.7.2007 |
Quelle: Suara Pembaruan, 12.7.07 |
Indonesien | 9.7.07 | Lehrer; Elektriker; Flughafenangestellte |
5566 |
Jakarta: 2000
LehrerInnen aus Ostjawa (kein Streik, es sind Ferien) demonstrierten vor einigen
Ministerien. Sie fordern, daß für die Bildung 20 % des BSP ausgegeben wird. Ausserdem
stünden ihnen nach dem Gesetz seit Anfang des Jahres Zulagen zu, die sie noch nicht
erhalten haben. (Suara Merdeka, Pos Kota) In Bekasi demonstrierten gleichzeitig tausend
Honorarlehrer aus dem Gebiet für ihre Übernahme in den Staatsdienst (Pos Kota) Die Stromkrise in Indonesien (5103) spitzt sich weiter zu. Vor allem in Nord- und Südsumatra gibt es jeden Tag Stromausfälle. Dort, vor allem in Medan, kommt es jetzt auch des öfteren zu Demos empörter Leute, die Schadensersatz fordern. In Jakarta demonstrierten hunderte Mitglieder der Gewerkschaft der Elektriker gegen die Regierungsbehörde, die das Netz verwaltet. Sie verlangen ihre Auflösung, weil sie mit Korruption verseucht sei und den Stromerzeuger Perusahaan Listrik Nasional PLN mit Millionen $ von überhöhten Gebühren belaste. (Liputan6) Surabaya: Etwa 500 Angestellte des Flughafens Surabaya demonstrierten auf der Zufahrtsstraße. Sie fordern die Ablösung des Personalchefs. Zu großen Störungen kam es nicht; es gab aber gegenseitige Solidaritätsdelegationen mit den Opfern der Schlammflut (5330) im nahegelegenen Sidoarjo. (Jawa Pos) | |||
aufgenommen: Di., 10.7.2007 |
Quelle: div., 9., 10.7.07 |
China | Anf 7/07 | Verzweifelter Versuch |
5561 |
Xiamen: Daß sich zigtausende Menschen zusammenfinden, um gegen eine Entscheidung der (örtlichen) Regierungsclique zu protestieren, soll nicht mehr vorkommen. Vor einem Monat war eine große Demo gegen den Bau einer Chemiefabrik über Internet und SMS organisiert worden, siehe 5523.. Jetzt will die Stadtregierung ein Gesetz erlassen, das anonyme Postings in den 100 000 Webseiten der Stadt verbietet. Alle Beiträge müssen mit dem Realnamen unterzeichnet werden. Wer sich in einem Chatroom anmeldet, muß die Nummer der ID-Card angeben. Das Gesetz nennt sich "Maßnahmen zum Management und zur Verfügung über gefährliche und ungesunde Information im Internet". | |||
aufgenommen: Sa., 7.7.2007 |
Quelle: Times Online, 6.7.07 |
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23. Juli 2007