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Thailand / Indonesien | 3.2.09 | Erneut auf See Ausgesetzte gerettet |
6257 |
(6255) Indonesische Fischer haben ein Boot mit 198 Menschen an Bord entdeckt, welches dann von der Marine an Küste des Aceh gebracht wurde. Mindestens 56 waren so dehydriert, dass sie in ein Krankenhaus gebracht werden mussten. Die Geretteten berichteten, dass sie in Thailand schon ("illegal") gearbeitet hatten, dann aber verhaftet und von der thailändischen Marine in diesem 12-Meter-Boot ohne Antrieb auf See ausgesetzt worden sind. Es handelt sich um Rohingya aus Burma/Myanmar. | |||
aufgenommen: Di., 3.2.2009 |
Quelle: International Herald Tribune, BBC News, 3.2.09 |
Indonesien / Thailand | Ende 1/09 | Flüchtlinge werden zurückgeschickt |
6255 |
Siehe 6252. Indonesien will die 174 Flüchtlinge, die auf der Insel Weh (vor dem Aceh, Nordsumatra) vor drei Wochen gelandet sind, zurückschicken. Es handelt sich um Rohingya, eine moslemische - und nicht anerkannte - Minderheit in Burma/Myanmar. Sie seien Wirtschaftsflüchtlinge, so ein Sprecher der Regierung. Das Rote Kreuz hat Zugang zu ihnen erhalten, nicht aber das UNHCR. "Dann sollen sie uns doch umbringen, ich will lieber durch die Hand eines Moslem sterben!", so ein Flüchtling. (Yahoo! News Singapore) Thailand: 65 Flüchtlinge - alles Männer - aus Burma/Myanmar, die letzte Woche an der Küste gelandet sind, sind wegen "illegaler Einreise" zu je 1000 Baht (28 US$) verurteilt worden und, weil sie nicht zahlen konnten, für 5 Tage ins Gefängnis geworfen worden. Danach sollen sie deportiert werden. (Bangkok Post) | |||
aufgenommen: Fr., 30.1.2009 |
Quelle: div., 30.1.09 |
Kambodscha | 26.1.09 | Streik zuende |
6253 |
(S. 6250) Takhmao: Nach vier Tagen haben die ArbeiterInnen der Yong Wa ihren Streik beendet. In einer Sache hat die Firma nachgegeben: es gibt wieder eine Jahresprämie von 50 US$, die allerdings in zwei Raten ausgezahlt wird. Dafür werden die Überstunden zurückgefahren, was zu Lohneinbußen führen wird. Die meisten ArbeiterInnen waren nicht zufrieden mit dem Ergebnis, aber die Firma hatte gedroht, die Fabrik zu schliessen. | |||
aufgenommen: Mi., 28.1.2009 |
Quelle: The Phnom Penh Post, 27.1.09 |
Thailand | 12/08 und 1/09 | Massenmord auf See? |
6252 |
Die thailändische Regierung dementiert und will untersuchen. Aber die
Belege für fortgesetzten Massenmord an Flüchtlingen aus Burma/Myanmar durch die
thailändische Armee mehren sich. Im Dezember und Januar landeten völlig erschöpfte
Flüchtinge aus der Volksgruppe der Rohingya (4914) aus Burma/Myanmar an den Küsten
des Aceh/Indonesien und der Andaman-Inseln/Indien und erzählten die gleiche Geschichte.
Sie seien in Booten nach Thailand geflüchtet, dort verhaftet, verprügelt und dann wieder in
ihren kleinen Booten ohne Antrieb auf See geschleppt worden. Viele, möglicherweise
mehrere Hundert, seien dabei umgekommen. Dass die thailändische Armee und Polizei
Flüchtlinge aus Burma/Myanmar schlecht behandeln ist bekannt - aber ein solcher
Massenmord? CNN hat jetzt Bilder zugespielt bekommen, die offenbar von einem
Armeeangehörigen stammen und belegen, dass Flüchtlingsboote wieder auf See geschleppt
wurden. Video von CNN; Video von AlJazeera | |||
aufgenommen: Di., 27.1.2009 |
Quelle: div. |
Kambodscha | 24.1.09 | Entwohnung |
6251 |
Die 'Grundstückspreise in Phnom Penh sind im Steigen begriffen; Grund genug für die Entwicklungsfirma 7NG mit Hilfe von Polizei und Militär, ein Viertel räumen zu lassen. 7NG behauptet, das Land gehöre ihr, sie hat das Land, auf dem Dey Krahorm gebaut ist, von lokalen Behörden vor drei Jahren erworben. Vor dem "Verkauf" lebten etwa 800 bis 1400 Menschen im Viertel und auch sie hatten Besitztitel auf das Land. Bis auf 90 bis 140 Familien konnte 7NG sie mit Geld (und Einschüchterung) weglocken. Wobei zwei Notable aus dem Viertel Wohnungen in der Stadt und 10 000 Dollar erhielten. Andere erhielten 15 000 Dollar und Wohnungen weit weg am Stadtrand. Die, die jetzt mit Gewalt geräumt wurden, erhalten 777 700 Riel (150 €) und unfertige Wohnungen ebenfalls etwa 16 km entfernt. Polizisten umzingelten das Viertel nachts um 2 Uhr; um 6 Uhr morgends begannen die Bagger. Es kam zu Auseinandersetzungen zwischen den Leuten und der Polizei (Steine und Tränengas). Journalisten und Beobachter wurden nicht geduldet. Der Sprecher der Entwicklungsfirma: "Wir werden bald mit dem Bau anfangen. Aber wir wissen noch nicht, was wir bauen werden". (Siehe auch 6225, 5831) | |||
aufgenommen: So., 25.1.2009 |
Quelle: BBC News, The Phnom Penh Post, 24.1.09 |
Indonesien | 22.1.09 | Zementfabrik Nein Danke! |
6249 |
Pati, Zentraljawa: Hunderte Bewohner zweier Dörfer, auf deren Reisfelder eine Zementfabrik gebaut werden soll ( siehe 6180), nahmen ein Explorationsteam der PT Semen Gresik über 10 Stunden gefangen. Die acht Beschäftigten der (staatlichen) Zementfirma wurden anfangs nur blockiert und die Leute wollten ihren Widerstand gegen die Zementfabrik dem Dorfvorsteher vortragen. Dieser erschien aber nicht, so daß die Semen Gresik- Leute in ihren vier Autos eingeschlossen blieben (ohne Essen und Trinken). Die Polizei versuchte es erst mit Verhandlungen, dann mit Gewalt, was die Dörfler mit Steinewerfen (einige verletzte Polizisten) und dem Entglasen der Autos beantworteten. Erst eine 250 Mann starke Einheit der "Mobilen Brigade" konnte die Geiseln befreien. 9 Leute wurden festgenommen. | |||
aufgenommen: Fr., 23.1.2009 |
Quelle: Suara Merdeka, Wawasan Digital, eig. Korr. 23.1.09 |
Südkorea | 21.1.09 | Gegen Polizeibrutalität |
6247 |
Seoul: Mit einer Demo protestierten etwa 1000 Leute gegen die Polizeibrutalität bei der Räumung des besetzten Hauses gestern in Yongsan. Dabei waren 6 Menschen in einem Feuer ums Leben gekommen. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. (Videoclip). | |||
aufgenommen: Mi., 21.1.2009 |
Quelle: Libcom.org; JoongAng Daily, 21., 22.1.09 |
Thailand | 19.1.09 | Majestätsbeleidigung |
6245 |
Bangkok: Giles Ji Ungpakorn (6074, 5250) ist von der Polizei formal der "Majestätsbeleidigung" angeklagt worden. Beweis ist ein Buch aus dem Jahr 2007 über den Militärputsch. Auf Majestätsbeleidigung stehen bis zu 15 Jahre Haft; gestern ist ein australischer Autor deswegen zu drei Jahren verurteilt worden. | |||
aufgenommen: Di., 20.1.2009 |
Quelle: The Straits Times, Schönes? Thailand. 20.1.09 |
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5. Februar 2009