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Thailand | März/April 09 | Michelin |
6375 |
Laem Chabang (s.a. 6334): Am 28.4. endete eine zweimonatige Auseinandersetzung zwischen Management und Gewerkschaft beim Reifenhersteller Michelin. Anfang März hatten Arbeiter eine Petiton verfaßt, in der das Management zu Konsultationen mit Arbeiter- und Gewerkschaftsvertretern aufgefordert wurde, bevor es eine 13prozentige Lohnkürzung durchführte. Daraufhin verfügte das Management ein 35prozentige Lohnkürzung für alle diejenigen, die diese Petition unterschrieben und sich danach geweigert hatten, ihre Unterschrift zurückzuziehen. Neun Tage später, am 25.März, wurden diese sogar ausgesperrt. Es waren 383 Arbeiter von insgesamt 1500, die in der Fabrik arbeiten. Nach internationalem Druck, u.a. vom Michelin-Europabetriebsrat, kam es jetzt doch zu einer Einigung: Die 13prozentige Lohnkürzung bis Oktober 2009 gilt für alle; die Aussperrung wird beendet, alle Ausgesperrrten können wieder arbeiten; diejenigen Arbeiter, die nicht zurück zur Arbeit wollen, bekommen Abfindungen; die Firma zieht alle Anzeigen gegen Arbeiter in Zuge des Arbeitskampfes zurück; es gibt einen Bonus in Höhe von zwei Monatslöhnen, (für das Jahr 2008, der Bonus war schon vorher angekündigt worden). Noch am Vorabend der Übereinkunft verhaftete die Polizei 18 ausgesperrte Arbeiter (plus einen Arbeiter einer nahegelegenen Fabrik) wegen einer Protestaktion am 20.April. | |||
aufgenommen: Mo., 4.5.2009 |
Quelle: ICEM.org, 4.5.09 |
Südkorea | 26.4.09 | Migrantenprotest |
6369 |
Seoul: MigrantInnen demonstrierten gegen die Absicht der Föderation der Klein- und Mittelbetriebe, den Mindestlohn für eingewanderte ArbeiterInnen zu kürzen und allgemein für Arbeiterrechte. Südkorea deportiert entlassene MigratInnen, wenn sie innerhalb von zwei Monaten keinen neuen Job finden. | |||
aufgenommen: Di., 28.4.2009 |
Quelle: The Hankyoreh, CINA 27.4.09 |
China | Geheimgefängnisse |
6366 | |
Beijing: Es ist alte Tradition in China, dass Leute aus
dem ganzen Land in die Hauptstadt fahren, um dort Beschwerden über lokale Machthaber
vorzubringen (6336, 5837). Dass dies den Heimatbehörden nicht gefällt, ist klar. Die
Beschwerdeführer werden oft entweder von der Beijinger Polizei oder von Agenten der
Heimatprovinzen abgefangen, inhaftiert und wieder abgeschoben. Al Jazeera hat jetzt eines
der Geheimgefängnisse entdeckt und Interviews mit Betroffenen gemacht. Video | |||
aufgenommen: Di., 28.4.2009 |
Quelle: Al Jazeera, 27.4.09 |
Indonesien | 25.4.09 | Gegen Atomkraftwerk |
6362 |
Jepara: 2500 Menschen haben zum wiederholten Male gegen das geplante Atomkraftwerk (5832) in Zentraljawa demonstriert. Sie erinnerten an den Jahrestag von Tschernobyl. Bei der Aktion unterschrieben hunderte ein 30 Meter langes Transparent, das jetzt auf dem zentralen Platz in Jepara hängt. | |||
aufgenommen: So., 26.4.2009 |
Quelle: Antara, Kompas, 25.4.09 |
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8. Mai 2009