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Süd Korea | 26.1.99 | Weitere LG-Fabrik in Streik |
700 |
In Kumi haben sich 1300 Arbeiter einer weiteren Fabrik dem Streik angeschlossen (siehe 693) | |||
aufgenommen: Mi., 27.1.1999 |
Quelle: Arirang TV, 26.1.99 |
Thailand | 26.1.99 | Bauernproteste |
699 |
In Kanchanaburi, in der Nähe des Sri Nakharin- Staudammes demonstrierten 3000 Bauern
für die Freigabe von vom Militär genutzten Geländes und die Aufhebung von
Schutzerklärungen für Nationalparks, wo die sich mit Farmland überschneiden. Statt
dessen sollten Infrastrukturmaßnahmen wie der Bau von Straßen und die Verlegung von
Stromleitungen durchgeführt werden. Der Chef des Grundstücksamtes in Kanchanaburi hat
derweil bekannt gegeben, daß etwa 60 000 Menschen illegal Staatsland besetzt hielten.
Ihnen wird jetzt 60 Tage Zeit gegeben, Dokumente vorzulegen (siehe auch 692). 5000 Bauern demonstrierten in Kamphaeng Phet (Nordthailand) gegen Wasserrationierung. Die regionale Wasserbehörde unterbricht tageweise die Versorgung der Reisfelder, weil eine große Trockenheit droht. Die Bauern fragen aber, warum private Händler Wasser aus den Reservoirs ziehen dürfen, das sie dann an die Bauern verkaufen. Sie drohen mit der eigenmächtigen Öffnung der Schleusen. | |||
aufgenommen: Mi., 27.1.1999 |
Quelle: Bangkok Post; The Nation, 27.1.99 |
Indonesien | 24.1.99 | Ambon: mehr als 100 Tote |
697 |
Trotz der Präsenz von 5000 Soldaten sind die Auseinandersetzungen zwischen Banden, die sich entlang der Religionszugehörigkeit gebildet haben, weitergegangen. Nach offiziellen Angaben sind 52 Menschen ums Leben gekommen; aber das ist nur die Zahl derer, die in Hospitäler gebracht wurden. Lokale Quellen sprechen von 122 Toten allein in Ambon selber; in den umliegenden Gebieten gab es auch heftige und brutale Auseinandersetzungen. (Siehe auch 690) | |||
aufgenommen: Di., 26.1.1999 |
Quelle: The Sydney Morning Herald, 25.1.99 |
Thailand | Januar 99 | Golfplatz |
696 |
Sieben Monate nachdem die Stadtverwaltung Bangkok den Golfplatz Chatuchak von der staatlichen Eisenbahn gekauft hat, mit dem Ziel, daraus einen öffentlichen Park zu machen, wird darauf immer noch Golf gespielt. Die 482 um ihre Arbeitsplätze kämpfenden Caddies haben bisher eine Nutzungsänderung verhindert. Zweimal versuchte die Stadtverwaltung die Barrikaden mit Kranen und Polizeigewalt zu räumen, scheiterten aber am Widerstand der Caddies. Dann wurde dem Clubhaus der Strom abgeschaltet, aber die Caddies schlossen ihn wieder an. Die Stadt setzt auf Zeit, da nur noch wenige Golfspieler kommen und so die Caddies wenig Einkommen haben. (s.513,219) | |||
aufgenommen: Mo., 25.1.1999 |
Quelle: Bangkok Post, 25.1.99 |
Hong Kong | 24.1.99 | Hausmädchendemo |
694 |
Mehr als 100 Hausangestellte von den Philippinen haben gegen den Vorschlag einer Kürzung ihrer Mindestlöhne demonstriert. Die Mitglieder der Vereinigung der Philippinas in Hong Kong marschierten zum Sitz der Regierung von Hong Kong und übergaben eine Petition.(s.588) | |||
aufgenommen: Mo., 25.1.1999 |
Quelle: The Straits Times interactive, 25.1.99 |
Südkorea | Januar 99 | Streiks gegen Big Deal |
693 |
Die Arbeiter von LG Semicon (s.686) sind seit 24.1.99 im Streik. Er findet in den drei
Werken in Chongju und Kumi (2 Fabriken) statt. Er soll bis 25.1. um 19 Uhr gehen. 80%
der Belegschaft hat außerdem symbolisch die Kündigung eingereicht. Hintergrund ist die
geplante Übernahme durch Hyundai Electronics, Teil des Big-Deal-Umstrukturierungsplan
für die fünf größten koreanischen Konzerne. Die LG Semiconarbeiter fordern garantierte
Beschäftigung für fünf bis sieben Jahre für 70% der Belegschaft und für die restlichen 30%
Ausscheiden auf freiwilliger Basis mit einer Abfindung in der Höhe von zwei
Jahresgehältern. Bei Daewoo Electronics gab es am 19. und 20. zeitweise Arbeitsniederlegungen. Grund: geplante Übernahme durch Samsung, ebenfalls Big Deal Vereinbarung. (s.629) Bei Samsung Motors steht die Produktion seit Anfang Dezember (s.603), als 3000 Arbeiter in Streik traten. Am 22.1. kamen diese Arbeiter nach Seoul, um gegen Big Deal zu demonstrieren. | |||
aufgenommen: Mo., 25.1.1999 |
Quelle: Joongang Ilbo, Chosunilbo, 25.1.99 |
Thailand | 22.1.99 | Stahlarbeiterstreik zuende |
688 |
Der Streik bei Siam Steel (s. 677) ist zuende, nachdem die Firma eingewilligt hat, die 200 ausgesperrten Arbeiter wieder zu beschäftigen. Ob alle wieder eingestellt werden ist unklar. Die Bangkok Post sagt ja, The Nation berichtet, daß der Chef der Arbeitsbehörde nur von 129 spricht, die am Montag ihre Arbeit wiederaufnehmen könnten; bei den anderen gäbe es "Überlegungen". 800 Arbeiter hatten vor dem Gebäude, in dem die Verhandlungen stattfanden, demonstriert. | |||
aufgenommen: Sa., 23.1.1999 |
Quelle: Bangkok Post; The Nation, 23.1.99 |
China | Januar 99 | Repression |
684 |
Ein Computeringenieur ist in Shanghai zu zwei Jahren Knast verurteilt worden. Die Anklage lautete Subversion. Er soll Listen von chinesischen E-Mail-Adressen einer Dissidentenorganisation, die von den USA aus arbeitet, zur Verfügung gestellt haben. Der Verurteilte leugnet, Dissident zu sein, er sagt er habe die Adressen aus geschäftlichen Gründen weitergegeben (siehe 304). | |||
aufgenommen: Mi., 20.1.1999 |
Quelle: BBC News, 20.1.99 |
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27. Januar 1999