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Hong Kong | 30.10.14 | Arroganz der Macht II |
8779 |
Sklaven? Frau Laura Sha Shih May-Lung, Mitglied des Aufsichtsrats der Hong Kong Shanghai Banking Co., Vorsitzende des Rats für die Entwicklung der Finanzdienstleistungen und Mitglied des Nationalen Volkskongresses (der VR China) hat bei einer Veranstaltung in Paris die Hong Konger mit den amerikanischen Sklaven verglichen. "Die amerikanischen Sklaven wurden 1861 befreit, haben aber das Wahlrecht erst 107 Jahre später gekriegt. Warum also können die Hong Konger nicht eine Weile warten?". Tausende haben innerhalb kurzer Zeit eine Online-Petition unterzeichnet, in der der Vergleich zurückgewiesen wird und eine sofortige Entschuldigung verlangt wird. Frau Cha "bedauert" inzwischen, daß ihre Äußerungen "Befürchtungen hervorgerufen" haben. Inzwischen gehen die Besetzungen von Central, Admiralty und Mong Kok weiter - immer noch beteiligen sich Tausende. (Siehe auch 8765) | |||
aufgenommen: Sa., 1.11.2014 |
Quelle: The Standard (HK), South China Morning Post, 31.10.14 |
China | seit 26.10.14 | Streik bei Suntech |
8778 |
Shanghai: 200 Arbeiter der Photovoltaicfabrik von Suntech Power (7888) streiken. Die Fabrik soll geschlossen werden, Suntech weigert sich aber, Abfindungen zu zahlen. | |||
aufgenommen: Fr., 31.10.2014 |
Quelle: Molihua, 31.101.14 |
Kambodscha | 25.10.14 | Verletzte bei Streik |
8776 |
Choeung Prey, Kampong Cham: Bei schweren Zusammenstößen zwischen streikenden ArbeiterInnen der Juhui Footwear (8742, 8711) mit angeheuerten Schlägern und Riotpolizei sind bis zu 30 ArbeiterInnen und 10 Polizisten verletzt worden. Die Fabrik hatte angekündigt, einige ArbeiterInnen (wieder)einstellen zu wollen. Als die 2000 Ausgesperrten an der Fabrik ankamen, präsentierte der Chef eine Liste von 70 Namen, alles Namen von Neueingestellten, die vorher nicht in der Fabrik arbeiteten. Daraufhin kam es erst zu Rangeleien; die Polizei versuchte, ein Megaphon zu beschlagnahmen, eine Arbeiterin wurde geschlagen, die Streikenden stürmten ein Tor, aus der Fabrik stürmten 200 Schläger. Die Polizei nahm 10 Leute fest, darunter den Gewerkschaftsvorsitzenden; aber auch Unbeteiligte. | |||
aufgenommen: Mo., 27.10.2014 |
Quelle: The Cambodia Daily, The Phnom Penh Post, The Cambodia Herald, 27.10.14 |
Taiwan | 25.10.14 | LGBT |
8775 |
Taipei: An der diesjährigen LGBT-Pride-Parade nahmen 65 000 Leute teil. Sie forderten das Recht auf Eheschließung für gleichgeschlechtliche Paare. Ein entsprechender Gesetzentwurf liegt dem Parlament vor; behandelt wird er aber nicht. (7937) | |||
aufgenommen: So., 26.10.2014 |
Quelle: South China Morning Post, The China Post, 26.10.14 |
Kambodscha | 24.10.14 | Blockade |
8772 |
Phnom Penh: 5000 ArbeiterInnen der Grand Twins International (8766) sind immer noch im Streik. 2500 von ihnen blockierten zwei Stunden lang die Nationalstraße 4. Sie haben 16 Forderungen, darunter die Abschaffung des Zwangs zu Überstunden und Erhöhung von Zulagen. Daneben geht es um unklare Betriebszugehörigkeitsregelungen, nachdem die Firma vor ein paar Jahren den Namen gewechselt hat. | |||
aufgenommen: Sa., 25.10.2014 |
Quelle: The Cambodia Daily, 25.10.14 |
Indonesien | 24.10.14 | Eiscreme |
8771 |
Cimahi: Erneut haben die ArbeiterInnen der Eiscremefabrik PT Sukanda Djaya (8745) demonstriert. Sie zogen von der Fabrik zum Rathaus. Sie fordern Festeinstellung und Gewerkschaftsfreiheit. | |||
aufgenommen: Sa., 25.10.2014 |
Quelle: Galamedia, 24.10.14 |
Hong Kong | 22.10.14 | Angriffe |
8769 |
Die Verhandlungen zwischen Studentenvertretern und der Regierung sind ohne Ergebnis geblieben. In Mong Kok wurden die Barrikaden mehrfach angegriffen. Vor allem Taxifahrer wollten Barrikaden niederreißen; die Protestierer schützten sie, indem sie sich draufsetzten. Kurze Zeit danach ging die Polizei dazwischen. Es gab einige Verletzte. 200 Leute demonstrierten zum Haus des Chief Executive, um gegen seine Äusserungen über die Armen der Stadt (8765) zu protestieren. Derweil wird in der VR China immer mehr die Propagandakarte der "ausländischen Einmischung" gespielt. Die Global Times mischt gar einige Probleme zusammen: "Eine Mischung von traditionellen Kräften, die das gegenwärtige Regime angreifen, darunter Separatisten in Tibet, Xinjiang und Taiwan, Anhänger der Falun Gong und Pro-Demokratie-Aktivisten schlagen die Trommel für die Proteste in Hong Kong wie Chearleader". | |||
aufgenommen: Do., 23.10.2014 |
Quelle: Macau Daily Times, The Standard (HK), South China Morning Post, 23.10.14 |
Hong Kong | 20.10.14 | Arroganz der Macht |
8765 |
Der Chief Executive hat noch mal klargestellt, warum es keine freie Wahlen, bzw. freie Nominierung von Kandidaten geben darf. "Wir müssen uns um alle Sektoren in Hong Kong kümmern, so gut wir können. Wenn es nur ein Zahlenspiel ist und numerische Repräsentation, dann reden wir offensichtlich von der Hälfte der Bevölkerung in Hong Kong, die weniger als 1800 US$ im Monat verdient". Und, so gibt ihn die New York Times wieder, die Vorauswahl durch ein "repräsentatives" Kommittee "würde die Kandidaten vor populärem Druck schützen, einen Wohlfahrtsstaat zu errichten und es der Stadtregierung ermöglichen, eine mehr unternehmerfreundliche Politik zu verfolgen und die ökonomische Ungleichheit anzugehen". (siehe auch 8743) | |||
aufgenommen: Di., 21.10.2014 |
Quelle: The Wall Street Journal, The New York Times, 20.10.14 |
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3. November 2014