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Indonesien | 12.9.15 | Entlassungswelle | 9080 |
In der Gegend von Malang, Ostjawa, rollt seit einigen Wochen eine Entlassungswelle in der Zigarettenindustrie. Sampoerna (Philip Morris, 5991) hat zwei Fabriken, in denen noch Kretekzigaretten per Hand gerollt wurden, ganz geschlossen. Auch Bentoel (British American Tobacco) hat Zigtausende entlassen. Tausende Arbeiterinnen der Sampoerna demonstrierten jetzt vor der Verwaltung der Sozialversicherung, um Arbeitslosengeld zu verlangen. | |||
aufgenommen: Di., 15.9.2015 |
Quelle: Kabar Buruh, 13.9.15 |
Indonesien, Malaysia, Singapur | 9/15 | Smog | 9079 |
Der Rauch hüllt wieder die indonesischen Provinzen Riau und Jambi (Südsumatra), Teile von Borneo, SüdMalaysia und Singapur ein. Er kommt von den Waldbränden in Indonesien - die zum großen Teil willkürlich gelegt wurden, um Gelände für Ölpalmen zu gewinnen. Gestern wurden 1409 Einzelfeuer gezählt. Laut Greepeace sind schon zwei Kinder in Jambi erstickt. Malaysia hat in und um die Hauptstadt Schulen geschlossen. Nach dem Pollution Standards Index erreicht die Luftverschmutzung gefährliche Niveaus mit fast 1000 in Pekanbaru und 550 in Palembang. Singapur hält alles über 300 für gefährlich. Indonesien hat schon einige tausend Soldaten mobilisiert, um die Feuer zu bekämpfen. Flugzeuge versuchen, Wolken zu impfen. Der Smog hat fast das Ausmaß von 2013 erreicht (8226); das als das bislang schlimmste Jahr überhaupt gilt. | |||
aufgenommen: Di., 15.9.2015 |
Quelle: The Sydney Morning Herald, FreeMalaysiaToday, Yahoo! Singapore News, 15.9.15 |
Südkorea | 9.9.15 | Werften | 9074 |
Die Arbeiter der Hyundai Heavy (9070) haben erneut für einige Stunden gestreikt. Dieses Mal beteiligten sich auch die Arbeiter der Werften von Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering und der Samho Heavy. | |||
aufgenommen: Do., 10.9.2015 |
Quelle: JoongAng Daily, Korea Herald, 10.9.15 |
Südkorea | 6.9.15 | Aussperrung bei Kumho | 9071 |
Kumho Tire hat seine Fabriken in Gwangju, Gokseong und Pyeongtaek geschlossen; in Gwangju wurden Busse vors Werkstor gestellt. Seit dem 17.8. streiken die Arbeiter (9051) über die Regelungen zu Lohnsenkungen ab einem bestimmten Alter (siehe 8970). | |||
aufgenommen: Mo., 7.9.2015 |
Quelle: The Korea Times, 6.9.15 |
Südkorea | 4.9.15 | Streik auf Werft | 9070 |
Ulsan: Die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter der Schiffswerft von Hyundai Heavy Industries (4061, 1808) streikten für einige Stunden. Die Firma will die Löhne einfrieren, weil sie im letzten Jahr Verluste gemacht hat. | |||
aufgenommen: Sa., 5.9.2015 |
Quelle: Yonhap, 4.9.15 |
Indonesien | 3.9.15 | Löhne her! | 9069 |
Probolinggo, Jawa: Hunderte ehemalige Arbeiter der staatseigenen Papierfabrik PT Kertas Leces (8361, 8328, 2337) demonstrierten vor der Fabrik. Sie fordern die Zahlung von seit 3 Jahren ausstehenden Löhnen. Sie sind im Juni diesen Jahres entlassen worden. Die Fabrik schreibt schon seit Jahren rote Zahlen und ist gerade dabei, von der Produktion normalen Papiers auf hochwertiges Sicherheitspapier (etwa für Banknoten) umzustellen. | |||
aufgenommen: Fr., 4.9.2015 |
Quelle: DetikNews, Surya, 3.9.15 |
Indonesien | 3.9.15 | Straßenschlacht um Fabrik | 9067 |
Surabaya: Seit Jahren schwelt der juristische Streit um das Gelände der Schuhfabrik PT Cinderella (7444), das von einer anderen Firma beansprucht wird. Diese hat schon mehrfach gewonnen; das konnte aber bisher nicht durchgesetzt werden. Jetzt ist es einem Großaufgebot von 1600 Polizisten gelungen. Es kam zu Straßenschlachten mit Arbeitern der Cinderella, die damit ihren Job verlieren. Die Arbeiter setzten Steine ein und blockierten die Straße mit brennenden Reifen. Es gab 4 Schwerverletzte. | |||
aufgenommen: Do., 3.9.2015 |
Quelle: Berita Jatim, Surya, 3.9.15 |
Malaysia | 29.8.15 | Sauber ! | 9063 |
Zehntausende demonstrierten in der Hauptstadt gegen den amtierenden Premierminister. Es war die vierte Demo, die von der Allianz "Bersih" ("Sauber") (7696, 7300, 5709) organisiert wurde. Auch dieses Mal war sie verboten. Auch die gelben T-Shirts waren eigentlich verboten. Trotz großer Polizeipräsenz blieb es dieses Mal weitgehend friedlich. Auch "Dr.M" und Frau schauten kurz vorbei (Mahathir Mohamad, der frühere Premierminister). Anlass für die heutige Demo ist vor allem der Skandal um den staatlichen Investmentfond 1Malaysia Development Berhad 1MDB, der durch Geschäfte mit dem Mittleren Osten mit 11 Milliarden US$ in die Miese gerutscht ist. Gleichzeitig sind aber aus Quellen, die in diese Geschäfte verwickelt waren 700 Mio US$ auf Privatkonten des Premierministers gelandet (9032). | |||
aufgenommen: Sa., 29.8.2015 |
Quelle: Yahoo! Singapore News, Free Malaysia Today, Malaysia Kini, 29.8.15 |
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15. September 2015