Insgesamt scheint die
Beteiligung an 1-Mai-Demos niedriger gewesen zu sein. Fast überall waren die Veranstaltungen ruhig. In Hong Kong demonstrierten in zwei getrennten Demos an die 5000; bei der Demo des
HKCTUs beteiligten sich viele Haushelferinnen von den Philippinen und aus Indonesien. Forderung war vor allem ein Arbeitszeitgesetz, das die reguläre Arbeitszeit auf 48 Std. beschränkt. In Macau
demonstrierten 500 für 90 Tage Mutterschaftsurlaub und Verbesserung der Situation der Haushelferinnen.
In Indonesien und auf den Philippinen gabs praktisch in jeder Stadt eine (oder mehrere) Demos, insgesamt aber mit geringerer Beteiligung. Jakarta waren es 80 000; es ging
vor allem um das Problem Outsourcing, also Leiharbeit. Aus Manila wird nur von Demos mit wenigen tausend Teilnehmern berichtet; hier standen neue Regeln zur Befristung von Arbeitsverträgen
in der Kritik. In Südkorea hielt die FKTU ihre zentrale Demo in Seoul ab mit 30 000 Teilnehmern. Die KCTU mobilisierte 15 000 in der Hauptstadt, hatte aber vor allem in anderen Städten
organisiert. Beide Gewerkschaften lehnen den Plan zur Marktreform ab, der prekäre Beschäftigung erleichtern soll. In Phnom Penh, Kambodscha gab es trotz Verbots 2 Demos mit zusammen an die
2000.
Quelle: div.
