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Indonesien | 6.10.17 | Massenfestnahme von Schwulen | 9857 |
Jakarta: Die Polizei hat eine bekannte Schwulensauna in Zentraljakarta gerazzt und 51 Männer festgenommen. Sie wurden der Presse vorgeführt; Fünf wurden als Betreiber oder Angestellte verhaftet. In Indonesien gibt es kein Gesetz gegen Homosexualität; wohl aber das berüchtigte, weil äußerst vage "Gesetz gegen Pornografie und Pornoaktion" von 2008 (7120, 6241, 6137, 6112, 6095, 6089, 5101, 5069). In letzter Zeit wird die Lage für LGBT-Leute in Indonesien immer schwieriger. Im Mai waren in Jakarta 141 Männer festgenommen worden; im September vertrieb die Polizei 12 Frauen aus der Gegend, weil sie in einer WG zusammengelebt hatten. | |||
aufgenommen: So., 8.10.2017 |
Quelle: Jakarta Globe, The Sydney Morning Herald, Queer.de, 8.10.17 |
Hong Kong | 28.9.17 | Gedenken | 9852 |
Mehr als 1000 haben in Admiralty an die Regenschirm-Bewegung von 2014 erinnert. Damals hatten Tausende 79 Tage lang den Platz vor der Regierung besetzt, um für Freie Wahlen einzutreten. Siehe Asien Aktuell Hong Kong 2014. | |||
aufgenommen: Fr., 29.9.2017 |
Quelle: South China Morning Post, 29.9.17 |
Indonesien | 27.9.17 | Bauerndemos | 9849 |
Wie jedes Jahr gab es wieder Demonstrationen von Bauern (9470). In Jakarta waren es ungefähr 5000 TeilnehmerInnen. Die erinnerten an das Landreformgesetz von 1960. Das gilt im Prinzip immer noch und sieht eine umfassende Landverteilung vor. Umgesetzt wurde es aber nie. | |||
aufgenommen: Do., 28.9.2017 |
Quelle: CNN Indonesia, 27.9.17 |
Vietnam | 25.9.17 | Blockade geräumt | 9848 |
Provinz Hai Duong, Nordvietnam: 500 Polizisten in unterschiedlichen Uniformen haben die Blockade der Pacific Crystal Textiles (9844) geräumt. Sie setzten Electroschockwaffen und Wasserwerfer ein. Die Blockade war seit Monaten von Anwohnern aufrechterhalten worden, weil die Fabrik schwere Umweltvergiftungen verursacht hat. Zwei Leute wurden verletzt. | |||
aufgenommen: Mi., 27.9.2017 |
Quelle: The Irrawaddy, 26.9.17 |
Myanmar | seit 18.9.17 | Streik | 9847 |
Hlaing Tharyar, Yangon: Mehr als 500 ArbeiterInnen der Solamoda Garment streiken für höhere Löhne und andere Forderungen. Am 21.9. war zu Auseinandersetzungen mit der Security gekommen, als die Streikenden versuchten, Manager daran zu hindern, Waren aus der Fabrik zu bringen. Dabei waren 5 Frauen verletzt worden. Die Produktion ist gestoppt. | |||
aufgenommen: Di., 26.9.2017 |
Quelle: The Myanmar Times, 26.9.17 |
Philiippinen | 21.9.17 | Tag des Protestes | 9843 |
Anlässlich des 45. Jahrestag der Erklärung des Kriegsrechts durch Ferdinand Marcos (9552, 6485, 4994, 3855) protestierten Zehntausende im ganzen Land gegen den derzeitigen Präsidenten Duterte. Sie werfen ihm vor, dem früheren Diktator nacheifern zu wollen. Vor allem wurde der "Krieg gegen die Drogen" (9783, 9639, 9602), dem schon tausende, vor allem arme Menschen zum Opfer gefallen sind und das Kriegsrecht über die Stadt Marawi auf Mindanao benannt. Dort kämpft die Armee gegen eine islamistische Gruppe, aber auch nach Monaten ohne große Erfolg, außer dass große Teile der Stadt inzwischen zerstört sind. In Manila gabs zwei große Demos mit 30 000 und 20 000 TeilnehmerInnen. In fast allen größeren Städten fanden Demos statt, so in Bicol (13 000), Roxas City (2000), Tacloban City, Iloilo, Kalibu, Davao u.a. Auslandsphilippinos demonstrierten in Hong Kong, Japan, Katar und Südkorea. Duterte hatte den Tag zum arbeitsfreien Tag erklärt; es gab auch kleinere Demos, die ihn unterstützten. | |||
aufgenommen: Fr., 22.9.2017 |
Quelle: Philipine Daily Inquirer, The Manila Times, Interaksyon, 22.9.17 |
Myanmar | 16.9.17 | Zerstört | 9842 |
Human Rights Watch hat Sattelitenaufnahmen vom 16. September (der Monsun hatte sich aufgeklärt) analysiert und festgestellt, dass im Rakhine-Staat 214 Dörfer zu mehr als 90 % zerstört sind. Das entspricht den Berichten der mehr als 400 000 Rohingya, die nach Bangladesh geflohen sind und von Brandstiftung, Mord und Plünderung erzählen. Sprecher des Militärs weisen dies zurück und sagen, die Fliehenden hätten selbst die Feuer gelegt. (9827) | |||
aufgenommen: Mi., 20.9.2017 |
Quelle: Human Rights Watch, 18.9.17 |
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11. Oktober 2017