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Hong Kong | 6.9.19 | Rückt die Videos raus ! | 10472 |
Dieses Mal konzentrierten sich die Auseinandersetzungen in Mong Kok an der U-Bahnstation Prince Edward, wo am letzten Samstag (10463) die Polizei mit unglaublicher Brutalität die Station gestürmt und Leute festgenommen hat. Es gibt Videos, die von Presseleuten aufgenommen worden sind - die sind schon schlimm genug. Aber die Polizei hat danach erst die Presse rausgeschmissen und dann auch noch die Züge gestürmt und wild um sich geschlagen. Dafür gibt es jetzt nur Zeugenaussagen. Deshalb forderten die Demonstranten, dass die U-Bahnverwaltung die Videos der Überwachungskameras rausrückt. Die weigert sich, will aber die Beweise für 3 Jahre aufheben, anstatt sie nach einem Monat zu löschen. Im Verlaufe der Nacht gab es wieder schwere Auseinandersetzungen mit Tränengaseinsatz rund um die Polizeiwache in Mong Kok. Die U-Bahnlinie wurde wieder ausgesetzt. | |||
aufgenommen: Sa., 7.9.2019 | Quelle: div., 7.9.19 |
Hong Kong | 04./05.09.2019 | Fünf! | 10468 |
Chefverwalterin Carrie Lam hat das umstrittene Auslieferungsgesetz, das bereits suspendiert war (s.a. 10369) nach monatelangen Protesten zurückgezogen. (South China Morning
Post, 04.09.2019) Schüler setzten Unterichtsboykott und Menschenketten vor den Schulen fort, eine ihrer Parolen: "Fünf Forderungen, nicht eine weniger." (rthk, 05.09.2019) Fünf Forderungen, s.a. 10454 | |||
aufgenommen: Do., 5.9.2019 | Quelle: div. |
Indonesien | 03.09.2019 | Werftarbeiterstreik | 10467 |
Bekasi: In der Gewerkschaft SBSI organisierte Arbeiter der Schiffswerft PT Tesco Indomaritim traten in den Streik. Sie verlangen die Rücknahme der Zwangsversetzungen von 21 Kollegen an den Standort Indramayu, außerdem die Rücknahme der mit der Versetzung verbundenen Lohnsenkung | |||
aufgenommen: Mi., 4.9.2019 | Quelle: PojokBekasi, 04.09.2019 |
Hong Kong | 31.08.2019 | Verbot ignoriert | 10463 |
(s.a. 10462) Tausende, laut BBC News sogar Zehntausende, ignorierten einfach das Verbot der Großdemo. Sie zogen zunächst in Richtung Verbindungsbüro der Beijinger Regierung, das war aber zu gut bewacht. Dann wurde das Polizeihauptquartier und die Parlaments- und Regierungsgebäude belagert. Bei den Kämpfen, die dort stattfanden, setzte die Polizei, neben üppigen Mengen an Tränengas, zum zweiten Mal Wasserwerfer ein. Diesmal war das Wasser blau gefärbt, damit Demonstranten bei Festnahmen leicht identifiziert werden konnten. Demonstranten bauten Barrikaden, benutzten Molotovcocktails und zündeten Straßenfeuer an. Nachts wechselten die Kämpfer nach Kowloon. Zunächst blockierten sie im Touristenviertel Tsim Sha Tsui die Hauptverkehrsstraße Nathan Road, als die Riotpolizei kam, tauchten die Aktivisten ab, und gruppierten sich später bei der Polizeiwache Mong Kok neu. Wieder waren sie weg, als die Riotpolizei ankam. Nichtsdestotrotz gab es im Laufe des Tages etliche Verhaftungen, Polizisten verfolgten Aktivisten in U-Bahnstationen und sogar in die Züge, wo angeblich sogar unbeteiligte Passagiere geschlagen wurden. Kein Wunder, dass das Ansehen der Polizisten sehr gesunken ist und sie bei ihrem Auftauchen häufig von Anwohnern beschimpft, verhöhnt und beleidigt werden. | |||
aufgenommen: Sa., 31.8.2019 | Quelle: div, u.a. eig. Korr., 31.08.2019 |
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11. September 2019