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China | 11.12.11 | Das Dorf |
7520 |
Wukan, Guangdong: Nachdem ein Vertreter der Leute von Wukan in Polizeigewahrsam verstorben ist, wird das Dorf von Riotpolizei abgeriegelt. Die offizielle Todesursache ist Herzinfarkt; die Familie aber, die die Leiche gesehen hat, sagt, man habe Knochenbrüche gesehen. In Wukan gab es im September 2011 schwere Auseinandersetzungen um Land, siehe 7400. Am Sonntagmorgen versuchten 600 Polizisten in das Dorf zu kommen, um weitere Verhaftungen vorzunehmen. Die Leute wehrten sich: die Polizei setzte Tränengas ein, zog sich dann aber zurück. | |||
aufgenommen: Di., 13.12.2011 |
Quelle: Financial Times, 12.12.11 |
Indonesien | 8.12.11 | Streik dauert an |
7517 |
Die Gewerkschaft der Arbeiter der Grasberg-Mine von Freeport (7500) in Westpapua hat die Weiterführung des Streiks bis 15. Januar angekündigt und die Behörden entsprechend informiert. 8000 Arbeiter sind in Streik seit dem 15. September 11. Die größte Gold- und Kupfermine der Welt produziert derzeit nur 5 % ihrer Kapazität. | |||
aufgenommen: So., 11.12.2011 |
Quelle: Business Week, 10.12.11 |
Thailand | 9.12.11 | Meinungsfreiheit |
7515 |
Bangkok: Etwa 100 Leute nahmen an einem Protest vor dem Justizgebäude gegen die massive Einschränkung von Meinungsfreiheit teil, die mit Hilfe des Gesetztes zur "Majestätsbeleidigung" begründet wird. Insbesondere protestierten sie gegen die Anklage gegen einen 61jährigen Mann (7490), der wegen entsprechender Emails verhaftet worden ist. | |||
aufgenommen: Sa., 10.12.2011 |
Quelle: Yahoo! News Singapore, 9.12.11 |
China | 2011 | Migrantenträume |
7514 |
Die Chinesische Forschungsgesellschaft für Familienkultur hat eine Befragung junger Arbeitsmigranten vom Lande veröffentlicht. Landesweit waren dazu 2500 Migranten im Alter von 20 bis 31 Jahren befragt worden. Nur 4 Prozent davon wollen eine Arbeit in der Landwirtschaft annehmen. 38 Prozent wollen ein "Geschäft eröffnen", 20 Prozent kreuzten "Verwaltung" oder "Techniker" als Wunschjob an. Mehr als die Hälfte der Befragten wollen sich auf Dauer in der Stadt niederlassen, nur jeder Achte plant, in sein Heimatdorf zurückzukehren. Die Befragten waren durchschnittlich 4,7 Jahre in der Stadt und ca. Zweidrittel haben in zwei oder mehr Städten gearbeitet. Beinahe 80 Prozent haben ihre Arbeitsstellen gewechselt, Männer wechseln ihre Jobs öfter als Frauen, die männlichen Befragten haben ihre Jobs durchschnittlich vier Mal gewechselt, Frauen ein Mal weniger. Bezüglich ihres persönlichen Schicksals in den nächsten zwei Jahren waren 60 Prozent optimistisch, weniger als 2 Prozent sahen schwarz für den Fall, dass sie weiterhin in der Stadt leben. Laut Zahlen der Nationalen Statistikbehörde aus dem Jahr 2009 leben 230 Mill. Arbeitsmigranten vom Lande in den chinesischen Städten, davon sind 85 Mill. nach dem Jahr 1980 geboren, gehören also zur jüngeren Generation der Binnenmigranten. (s.a. 5779, 5295) | |||
aufgenommen: Fr., 9.12.2011 |
Quelle: xinhua, 9.12.2011 |
China | 6.12.11 | Streikende verhaftet |
7512 |
Shanghai: Polizei hat etwa ein Dutzende streikende Frauen der Hi-P (7509) festgenommen, die sich vor das Werkstor gekniet hatten. Sie wollten den Abtransport von Maschinen verhindern. Etwa 80 Arbeiterinnen überreichten der lokalen Verwaltung eine Petition. | |||
aufgenommen: Mi., 7.12.2011 |
Quelle: The China Post, The Standard (HK), 7.12.11 |
China | 6.12.11 | Langer Streik |
7509 |
Shanghai: Der Streik der Arbeiterinnen von Hi-P (7504) dauert an. Die Firma will die Fabrik verlegen. Zusammen mit den langen Arbeitszeiten (manchmal bis zu 20 Stunden am Stück) und der dann notwendigen Fahrzeit bliebe keine Zeit mehr zum Ausruhen. Deshalb fordern sie Abfindungen. Von den 4000 Beschäftigten der Hi-P sind nach Arbeiterangaben 1000, laut Firma nur 200 am Streik beteiligt. Der Streik wird von einem großen Aufgebot von Zivilpolizisten beobachtet. | |||
aufgenommen: Di., 6.12.2011 |
Quelle: South China Morning Post, 6.12.11 |
Indonesien | 6.12.11 | Langer Kampf |
7508 |
Bandung: 100 Arbeiterinnen der PT Micro Garment (7260) übernachteten auf dem Gelände des Arbeitsgerichts. Sie fordern die Aufhebung eines Urteils zugunsten der Firma und die Zahlung der Löhne seit Mai diesen Jahres. Seit einem Streik, in dem sie Löhne in der Höhe des Mindestlohns gefordert hatten, sind sie arbeitslos. | |||
aufgenommen: Di., 6.12.2011 |
Quelle: Pikiran Rakyat, 6.12.11 |
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13. Dezember 2011