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Indonesien | 15.11.16 | Mindestlohn | 9537 |
Karawang: Tausende demonstrierten für einen deutlich höheren Mindestlohn. Sie forderten 4 124 820 Rp./Monat. Das sei das Ergebnis einer Marktuntersuchung und einer Berechnung mit dem Ziel
eines "anständigen Lebens". (Siehe 9532) (Kabar Buruh) Auch in Surabaya demonstrierten 1500 für einen höheren Mindestlohn. (Detik News) | |||
aufgenommen: Mi., 16.11.2016 |
Quelle: div., 16.11.16 |
Hong Kong | 13.11.16 | Pro-Beijing | 9534 |
Zwischen 28 500 und 40 000 demonstrierten gegen eine Unabhängigkeit der Stadt von der VR China. Die von den beiden Vertretern der Unabhängigkeitsbewegung verwendete Eidesformel bei ihrem Antritt im Gesetzgebenden Rat (9523) sei "Blasphemie" gewesen, so ein Redner. "Wir werden die Krebszellen, die die Unabhängigkeit unterstützen, bis zum Ende bekämpfen", so ein anderer. | |||
aufgenommen: Mo., 14.11.2016 |
Quelle: South China Morning Post, Hong Kong Free Press, The Standard (HK), 14.11.16 |
Südkorea | 12.11.16 | 1 000 000 | 9533 |
Seoul: Die Polizei hat zwar nur 260 000 Teilnehmer gezählt, aber alle Berichterstatter sind sich einig, dass es "bis zu einer Million" waren - die größte Demo seit dem 26. Juni 1987, als mehr als 1 Million Menschen gegen das Militärregime von Chun Doo Hwan demonstrierten. Der sah sich dann gezwungen, allgemeine Wahlen abzuhalten - das Ende des Militärregimes. Es ging gegen die Präsidentin Park Geun-hye (9595, 9516), die Tochter des Diktators Park Chung-hee, der eine Militärdiktatur von 1961 bis 1979 angeführt hatte. Der war damals von einem rechtsradikalen Pastor beraten worden (der "Rasputin" Südkoreas), dessen Tochter jetzt im Zentrum des Korruptionsskandals steht. Bei der Demo wurden auch andere Skandale und Beschwerden zum Thema gemacht, etwa die Behandlung des Untergangs der Sewol (8606), umgeschriebene Geschichtslehrbücher, Reispreise und Verfolgung von Gewerkschaftern. Am Rande der Demo kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, als etwa 8000 versuchten, dem Regierungspalast näher zu kommen. Dabei gab es zig Leichtverletzte. Auch in anderen Städten gab es parallele Demos, so in Busan mit 35 000, in Gwangju (10 000), Daegu (4000) und auf Jeju Island mit 5000 Teilnehmern. | |||
aufgenommen: So., 13.11.2016 |
Quelle: The Korea Times, The Korea Herald, JoongAng Daily, The China Post, 12., 13.11.1 |
Hong Kong | 8.11.16 | Rechtsanwälte | 9530 |
An die 2000 Rechtsanwälte der Stadt haben gegen die Intervention des Nationalen Volkskongresses der VR China in die Affäre um die Eidesabgabe im Gesetzgebenden Rat (9523) protestiert. Sie zogen schweigend durch die Stadt. | |||
aufgenommen: Mi., 9.11.2016 |
Quelle: South China Morning Post, 9.11.16 |
Hong Kong | 6.11.16 | Gegen Intervention Beijings | 9528 |
Zwischen 8000 und 11 000 nahmen an einer erneuten Demo gegen die Intervention der VR China in die Eidesformel-Debatte (9523) teil. Nachdem die Polizei die Demo fast eingekesselt hatte und Nachrichten über den Inhalt der Entscheidung des Nationalen Volkskongresses zur "Interpretation des Basic Law" kam, zogen ein Teil der Demonstranten statt zum Obersten Gericht (wo der Fall anhängig ist) zum Verbindungsbüro der VR China. Dort kam es zu Straßenschlachten. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein; auf der anderen Seite kamen Wasserflaschen und (wie 2014) Schirme zum Einsatz. Die Auseinandersetzungen dauerten bis heute morgen. Es gab Verhaftungen und Verletzte auf beiden Seiten. Soweit bekannt, bedeutet der Brief aus Beijing den Ausschluß der beiden gewählten Vertreter, die beim Eid-Ablegen eine etwas geänderte Formel gesprochen hatten. | |||
aufgenommen: Mo., 7.11.2016 |
Quelle: South China Morning Post, Hong Kong Free Press, The China Post, 7.11.16 |
Vietnam | Streiks | 9527 | |
In den letzten drei Jahren gab es 3146 Streiks an 40 Orten, so das Ministerium für Arbeit, Invaliden und Soziales. Im ersten Halbjahr 2016 waren es 132. Es ging vor allem um Löhne, Arbeitszeiten, Verpflegung und Hygiene. | |||
aufgenommen: Mo., 7.11.2016 |
Quelle: VietNam News, 7.11.16 |
Hong Kong | 6.11.16 | Gegen Einmischung | 9526 |
Erneut haben 2000 gegen die Einmischung der VR China in die inneren Angelegenheiten der Stadt demonstriert. Die Regierung in Beijing will am Montag ihre Interpretation des Hong Konger "Basic Law" abgeben. Es geht um den Streit über die Eide zweier Lokalisten im Gesetzgebenden Rat, siehe 9523. | |||
aufgenommen: So., 6.11.2016 |
Quelle: South China Morning Post, 6.11.16 |
Südkorea | 5.11.16 | Großdemo gegen Präsidentin | 9525 |
Die Polizei zählte 43 000, die Organisatoren 200 000 Teilnehmer bei einer Demo gegen die Präsidentin und ihre "Geheimregierung" (siehe 9516). Die Präsidentin hat sich zwar entschuldigt und zwei Assistenten entlassen. Es kam aber heraus, dass die beiden Geschäftsfreunde genötigt hatten, 70 Mio US$ an Stiftungen zu geben, die von der "Rasputin-Tochter" kontrolliert werden. | |||
aufgenommen: So., 6.11.2016 |
Quelle: The Korea Times, Korea Herald, 6.11.16 |
Hong Kong | 2.11.16 | Eid | 9523 |
Bei der Wahl Ende September zum Legislative Council (Gesetzgebender Rat) der Stadt wurden Sixtus Leung Chung-hang und Yau Wai-ching gewählt. Sie vertreten die "Youngspiration", eine Partei, die für die Unabhängigkeit Hong Kongs von der VR China eintritt. Bei der konstituierenden Sitzung des Council veränderten sie leicht die Eidesformel so, dass sie für die "Nation Hong Kong" stehen. Das missfiel sowohl der Beijing-freundlichen Gruppe, als auch der derzeitigen Regierung unter Leung Chun-ying (9388, 8494) - die Beiden wurden aus dem Rat ausgeschlossen. Gestern versuchten sie allerdings, mit Hilfe von Mitarbeitern in die Sitzung des Rates zu kommen, um ihren "Eid auf die Verfassung" (Basic Law: Eine Nation - China -, zwei Systeme) zu wiederholen. Es kam zu Rangeleien, bei denen Sicherheitsleute verletzt wurden. Die Regierung will jetzt eine Entscheidung des obersten Gerichts herbeiführen, schließt aber auch nicht aus, eine Interpretation des Nationalen Volkskongresses der VR China einzuholen. Weil sie das für eine gefährliche Einmischung der VR China in innere Angelegenheiten Hong Kongs halten, demonstrierten mehr als 1000 Leute dagegen. | |||
aufgenommen: Do., 3.11.2016 |
Quelle: The Standard (HK), South China Morning Post, Hong Kong Free Press, The China Post, 3.11.16 |
Indonesien | 1.11.16 | Tanklastwagenfahrer | 9522 |
Jakarta: An die tausend LKW-Fahrer, die für den Staatskonzern PT Pertamina (9430, 9208) Benzin an die Tankstellen bringen, sind in Streik getreten. Sie fahren vor allem aus dem Depot Pertamina Plumpang; es sind aber auch Fahrer aus Bogor gekommen. Sie fordern Festeinstellung, Überstundenzulage (die seit 2011 nicht mehr bezahlt wurde, siehe 8513), Branchenzulage, wie sie andere Beschäftigte der Pertamina kriegen, Rücknahme von Lohnkürzungen bei Büroboten und Wiedereinstellung von Entlassenen. Sämtliche Forderungen waren schon vom zuständigen Arbeitsamt an die Pertamina gerichtet worden, die sich allerdings nicht darum geschert hat. Die Pertamina soll schon um Hilfe durch das Militär gebeten haben. | |||
aufgenommen: Mi., 2.11.2016 |
Quelle: Suara.com, Kabar Buruh, Liputan6, 1.11.16 |
Indonesien | 31.10.16 | Mindestlohn | 9521 |
Bandung: Tausende Hilfslehrer vor allem aus Westjawa demonstrierten vor dem Gouverneurspalast. Sie fordern einen Lohn, der sich am Mindestlohn orientiert. Hilfslehrer bzw. Honorarlehrkräfte
kriegen sehr wenig Geld, siehe z.B. 9504. (Pikiran Rakyat) In Surabaya waren es etwa 1500, in Jakarta 5000 Arbeiter, die für einen höheren Mindestlohn 2017 demonstrierten. (Surya, Kabar Buruh) | |||
aufgenommen: Mo., 31.10.2016 | Quelle: div., 31.10.16 |
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18. November 2016