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Hong Kong | 10.5.19 | Auslieferungsgesetz | 10340 |
Erneut haben mehr als 1200 gegen den Plan eines Auslieferungsgesetz (10332, 10309) demonstriert. Das wird grade im Parlament verhandelt; dort kam es zu Schlägereien zwischen Befürwortern und Gegnern. Das Gesetz soll Auslieferungen an Länder ermöglichen, mit denen kein Abkommen besteht - vor allem die VR China und Taiwan. Gegner befürchten, dass es vor allem darum geht, Anforderung der Repressionsorgane der VR China zu bedienen - das würde den Status von Hong Kong als relativ sicheren Hafen für Kritiker stark beschädigen. Als Begründung wird von den Befürwortern allerdings der Fall eines Mordverdächtigen angeführt, der in Taiwan gesucht wird. Taiwan hat allerdings signalisiert, dass es den Mann unter diesen Umständen gar nicht haben will. | |||
aufgenommen: Sa., 11.5.2019 | Quelle: South China Morning Post, 11.5.19 |
Philippinen | 1.5.19 | Angriff auf Streikposten | 10336 |
Davao City: Etwa 20 Männer griffen den Streikposten der Arbeiter von LafargeHolcim (10305) an. Da sie mit Messern bewaffnet waren, wehrten sich die Streikenden nicht, als die Angreifer die Plakate zerstörten und entfernten. Der Streik geht um die Festanstellung von mehr als 100 Arbeitern bei der Zementfirma. | |||
aufgenommen: Do., 9.5.2019 | Quelle: Davao Today, 6.5.19 |
Hong Kong | 28.4.19 | Kein Auslieferungsgesetz ! | 10332 |
Mit der größten Demo seit Jahren protestierten 130 000 (Polizei: 22 800) gegen das geplante Auslieferungsgesetz (10309), mit dem Auslieferungen nach Taiwan, Macau, aber vor allem die VR China ermöglicht werden sollen. Die Verwaltung zitiert immer einen Fall eines Taiwanesen, der dort als Mörder gesucht wird. Allerdings schlagen oppositionelle Gruppen vor, das Gesetz so zu ändern, dass er auch in Hong Kong vor Gericht gestellt werden kann. Sie sagen, das Gesetz solle vor allem die Auslieferung an die VR China ermöglichen. | |||
aufgenommen: Mo., 29.4.2019 | Quelle: Hong Kong Free Press, South China Morning Post, 28.4.19 |
Taiwan | 27.4.19 | Gegen Atomkraft | 10328 |
In Taipei und in Kaohsiung demonstrierten zehntausende gegen Atomkraft. Eigentlich ist das Ausstiegen aus der Atomenergie Regierungsabsicht. Deshalb nahm auch zum ersten Mal die Präsidentin Tsai Ing-wen an der Demo teil - was zu Rangeleien wegen der Bodyguards führte und zu Unmutsrufen bei einigen Teilnehmern. Das Problem ist, dass im letzten Jahr ein Referendum gewonnen hat, das die Antiatomhaltung der Regierung abschaffen will. Taiwan produziert etwa noch 10 % des Stroms aus drei älteren Reaktoren. Ein vierter wurde nicht fertig gebaut. (9662) | |||
aufgenommen: So., 28.4.2019 | Quelle: New Bloom Magazine, Taipei Times, 27.4.19 |
Indonesien | 27.4.19 | Frauendemo | 10327 |
Jakarta: 4000, doppelt so viele wie im letzten Jahr, nahmen am "Frauenmarsch" teil. Sie fordern besseren Schutz für Frauen gegen sexuelle Gewalt und die Aufhebung von Gesetzen und Vorschriften, die Frauen benachteiligen. | |||
aufgenommen: So., 28.4.2019 | Quelle: The Jakarta Post, 27.4.19 |
Hong Kong | 24.4.19 | Späte Rache | 10324 |
Ein Gericht hat acht führende Persönlichkeiten der Regenschirmbewegung von 2014 zu Gefängnisstrafen zwischen 8 und 16 Monaten verurteilt; ein weiterer muß Sozialdienste leisten. Drei wurden direkt in den Knast gebracht, eine erhielt aus medizinischen Gründen Aufschub. Die anderen Strafen wurden zur Bewährung ausgesetzt. Die Verurteilungen beruhen auf einem Gesetz aus der Kolonialzeit: "Störung der öffentlichen Ordnung". So unbestimmt dieser Straftatbestand ist - verurteilt wurden sie wegen "Anstiftung zur Störung der öffentlichen Ordnung", zum Teil wegen "Anstiftung zur Anstiftung zur...". Etwa 1000 Leute demonstrierten mit Kerzen dagegen. | |||
aufgenommen: Do., 25.4.2019 | Quelle: Hong Kong Free Press, The Standard (HK), 25.4.19 |
Myanmar | 22.4.19 | Erneut gegen Damm | 10322 |
Waimaw, Kachin State: 8000 bis 10 000 Menschen demonstrierten gegen die Fortführung des Staudammprojektes Myitsone am Irrawaddy (10268). Der Damm wird von China finanziert; 90 % des Stroms sollen nach China exportiert werden. Waimaw liegt unterhalb des Damms. Anlass für diese Demo ist der geplante Besuch der Präsidentin Aung San Suu Kyi in China. Sie hat sich bisher nicht eindeutig geäußert, ob der Bau fortgeführt werden soll. | |||
aufgenommen: Di., 23.4.2019 | Quelle: The Irrawaddy, Myanmar Times, 23.4.19 |
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11. Mai 2019