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Osttimor | 28.4.06 | Tote bei Soldatenprotest |
5075 |
Dili (s.a. 5073): Die Woche über gab es etliche Demos und gewalttätige Proteste wegen der Entlassung von ca. 600 Soldaten. Heute eskalierte die Lage: es gab mindestens zwei Tote und 20 bis 30 Verletzte, als die Polizei die Demo mit Tränengas und (angeblich) Schüssen auflöste.Von der Demo aus waren Autos abgefackelt, Läden und das Amtsgebäude des Premierministers angegriffen worden. | |||
aufgenommen: Fr., 28.4.2006 |
Quelle: div., 28.4.06 |
Osttimor | 26.4.06 | Soldatenprotest |
5073 |
Dili (s.a.5071): Den dritten Tag in Folge demonstrierten die entlassenen Soldaten und andere (2000 auf der Demo). Wieder kam es zu Randale (Angriffe auf Marktstände und Häuser), es gab fünf Verhaftungen. | |||
aufgenommen: Do., 27.4.2006 |
Quelle: BBC News, ABC News, 26.4.06 |
Osttimor | 24.4.06 | Soldatenprotest |
5071 |
Dili (s.a.5040): Wieder gab es eine Protestdemo der entlassenen Soldaten, der sich auch hunderte von wütenden arbeitslosen Jugendlichen anschlossen. Die Demonstranten griffen einen Markt mit Standbesitzern aus dem Osten des Landes an. Der Osten war eine Hochburg der Separastistenguerilla, und viele ehemalige Guerillaführer sind jetzt ganz oben in der Hierarchie der osttimoresischen Armee. | |||
aufgenommen: Di., 25.4.2006 |
Quelle: ABC News online, 24.4.06 |
Südkorea | 21.4.06 | Ssangyong |
5070 |
(s.a. 5068) Auch beim Autohersteller Ssangyong wurde die Arbeit niedergelegt, um gegen die geplante Arbeitsgesetzänderung (die die Befristung von Arbeitsverträgen erleichtern soll) zu protestieren. Eine Woche vorher hatte es ebenfalls eine solche Arbeitsniederlegung gegeben. Da hatten sich auch die Arbeiter von Daewoo beteiligt, die diesmal nicht mitmachten. | |||
aufgenommen: So., 23.4.2006 |
Quelle: ReutersUK, 21.4.06 |
Indonesien | 22.4.06 | Gegen Antipornogesetz |
5069 |
Jakarta (s.a. 5017): Gut 1000 Künstler, Kunstschaffende und Frauengruppen demonstrierten mit einer Parade gegen den Entwurf eines Gesetzes "Anti Pornografi dan Pornoaksi" (RUU APP). Dieser Entwurf wird von breiten islamischen Kreisen unterstützt. Es sieht drastische Gefängnis- oder Geldstrafen vor. Verboten wird Pornografie, das aber umfaßt so ziemlich alle Schriften, Darstellungen, die irgendwie erotisch sein könnten. Einschließlich etwa von Küssen auf den Mund oder das Schreiben über Masturbation. "Wissenschaftliche" oder "erzieherische" Schriften oder Darstellungen brauchen dann eine Sondererlaubnis eines speziellen, noch zu bildenden Gremiums. Viel einschneidender ist allerdings der Abschnitt über "Pornoaksi", weil etwa Küssen in der Öffentlichkeit und vor allem eine nicht den ganzen Körper bedeckende Kleidung dazu gehört - das zielt eindeutig nur gegen Frauen. Die Demonstranten kamen aus dem ganzen Land, vor allem aus Yogyakarta, Bali, Sulawesi. Das meiste Aufsehen bei den Passanten erregte eine Gruppe aus Papua. Entsprechend weisen die DemonstrantInnen heute das Gesetz vor allem mit dem Argument zurück, es würde die Einheit der Nation gefährden, weil es in vielen Teilen eine andere Tradtion in Bezug auf Bekleidung und Sinnlichkeit gebe. Der zunehmende Einfluss fundamentalistisch- islamischer Kreise zeigt sich auch in entsprechenden Verordnungen, die in einigen Städten erlassen worden sind. So wird etwa in Tangerang (bei Jakarta) nach 7 Uhr abends jede Frau, die einzeln angetroffen wird, als Prostituierte verdächtigt. Das zielt auch gegen die zahlreichen Industriearbeiterinnen, die in den Textil- und Schuhfabriken Tangerangs oft bis spät abends arbeiten. Bei einer Demo gegen dieses "Ausgehverbot" wurden vorgestern die Teilnehmerinnen von Schlägertrupps angegriffen und mehrere Frauen verletzt. | |||
aufgenommen: Sa., 22.4.2006 |
Quelle: eig. Korr. |
Indonesien | 18.4.06 | Abfindungen her! |
5065 |
Jakarta: 1000 ehemalige ArbeiterInnen des Texmaco- Konzerns (5060, 3874, 1408) demonstrierten zum x-ten Male vor dem Finanzministerium. Der Konzern ist in Folge der Asienkrise pleite gegangen; den ArbeiterInnen wurde bei ihrer Entlassung aber versprochen, daß sie irgendwann die ihnen zustehenden Abfindungen aus dem Verkauf der Fabriken und Anlagen erhalten - viele warten immer noch. Vor dem Ministerium verbrannten die ArbeiterInnen alte Reifen. Die Polizei versuchte das zwar zu verhindern, gab aber bald auf und sperrte die Straße. | |||
aufgenommen: Di., 18.4.2006 |
Quelle: detik.com, 18.4.06 |
Indonesien | 12.4.06 | Playboy angegriffen |
5061 |
Jakarta: 100 Demonstranten (die meisten davon Mitglieder der FPI = Front der Verteidiger des Islam) griffen das Büro der Herausgeber der indonesischen Ausgabe des Männermagazins Playboy an. Sie zerschmissen Fensterscheiben und verletzten zwei Polizisten, die das Gebäude bewachten. (s.a. 4968) | |||
aufgenommen: Do., 13.4.2006 |
Quelle: The Jakarta Post, 13.4.06 |
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1. Mai 2006