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Indonesien | 16.12.99 | SCB zieht sich zurück |
1415 |
(Siehe 1340) Die Standard Chartered Bank, London, hat sich von den Verträgen mit der Bankrestrukturierungsbehörde (IBRA) und aus dem Management der Bank Bali zurückgezogen. Damit hat der bisher spektakulärste Versuch, einen ausländischen Geldgeber zur Sanierung einer indonesischen Bank zu gewinnen, ein vorläufiges (und unrühmliches) Ende erreicht. Allerdings gibt es bis Ende des Jahres noch die Möglichkeit, die Bank Bali Aktien von der IBRA zu kaufen. Der frühere Eigentümer der Bank Bali befürchtet, die SCB wolle zwar weiterhin die Bank, aber nicht mit den Auflagen, die Teil der Übereinkommen waren (v.a. den Zuschuß von Kapital in die Bank). Insgesamt wird der Rückzug der SCB aber als schwerer Rückschlag für die IBRA gesehen, die versucht, ausländisches Kapital für die Refinanzierung der überschuldeten Banken zu gewinnen. | |||
aufgenommen: Fr., 17.12.1999 |
Quelle: The Jakarta Post, Kompas, 17.12.99 |
Indonesien | 13.12.99 | IWF setzt Energiepreiserhöhung durch |
1408 |
Unter Druck des IWF, der eine Kürzung der Subventionen für Strom, Benzin und
Öl/Kerosin zum Kochen in der Größenordnung einer Preissteigerung von 40% verlangt
hatte, hat die Regierung jetzt eine Subventionskürzung angekündigt, die zu
Preiserhöhungen von 35% bei Strom und mindestens 20% bei Benzin/Kerosin führen wird.
Die Preissteigerungen werden zum 1. April (Beginn des neuen Fiskaljahres) in Kraft treten;
im Januar wird voraussichtlich ein neuer "Letter of Intent" zwischen Indonesien und dem
IWF ausgetauscht und die Zahlungen des IWF wohl wieder aufgenommen. Sie waren
wegen dem Bank-Bali-Skandal (1222) ausgesetzt worden. Energieminister Yudhoyono
versicherte, daß Kleinverbraucher und der öffentliche Verkehr weniger Preiserhöhungen zu
befürchten haben als die Industrie und andere Großverbraucher. Die Summe der
Energiesubventionen hatten sich wegen der anhaltend hohen Erdölpreise in diesem Jahr
gegenüber dem ursprünglichen Ansatz von Rp 10 Billionen auf Rp 25 Billionen erhöht. Die letzten Preiserhöhungen von Energieprodukten waren im Mai 98 (siehe 40 und vorher) und gelten als einer der auslösenden Faktoren zum Sturz Soehartos. Während den jüngsten Verhandlungen zwischen Indonesien und dem IWF wurde auch über das weitere Vorgehen im Texmaco-Skandal gesprochen. Texmaco, ein großes Textilunternehmen hat - noch aus 1997, also aus Zeiten Soehartos - um die Rp 15 Billionen Schulden bei verschiedenen Banken und der Bankrestrukturierungsbehörde. | |||
aufgenommen: Di., 14.12.1999 |
Quelle: The Jakarta Post, 11.12.99; The Indonesian Observer, 9.+14.12.99; Media Indonesia, Waspada, 14.12.99 |
Thailand | 13.12.99 | Gen-manipuliert |
1405 |
Etwa 30 Beschäftigte von staatseigenen Betrieben demonstrierten vor dem Hauptquartier der Luftwaffe gegen die Absetzung einer Radiosendung, in der KritikerInnen der Regierungspolitik gegenüber genetisch veränderten Produkten, bzw. Pflanzen zu Wort gekommen waren. Der Radiosender gehört der Luftwaffe. (Siehe auch 1226, 293). | |||
aufgenommen: Di., 14.12.1999 |
Quelle: Bangkok Post, 14.12.99 |
Südkorea | 10.12.99 | Verletzte bei Demo |
1402 |
Etwa 20 000 demonstrierten in Seoul gegen die Auswirkungen der Krise, für die 40-Stunden-Woche (s. 1373), Freistellung von Gewerkschaftsfunktionären während der Arbeitszeit, Rückzug von den WTO-Verhandlungen und Hilfe für überschuldete Bauern. Organisiert war die Demo vom KCTU und vielen anderen Gruppen. Bei Auseinandersetzungen zwischen militanten Demonstranten (angeblich vom Studentenbund Hanchongryon, s. 122) und den 10 000 aufgebotenen Polizisten wurden mehr als 200 Polizisten und mehr als 40 DemoteilnehmerInnen verletzt. | |||
aufgenommen: Sa., 11.12.1999 |
Quelle: Digital ChosunIlbo, The Korea Herald, The Straits Times, 11.12.99 |
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21. Dezember 1999