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Armut, Verstädterung |
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In zwei Berichten über Armut und Urbanisierung hat die Weltbank festgestellt, daß die Armut weltweit zurückggegangen ist, aber nach wie vor vor allem auf dem Land statt findet. 2010 lebten noch 1,2 Milliarden Menschen unter der Armutsgrenze von 1,25 US$, 1981 waren es 1,9 Milliarden (in 2005 PPP-Dollars, d.h. inflationsbereinigt). Der Rückgang der Armut hat überall stattgefunden, am deutlichsten in China: dort waren 1981 84 % der Bevölkerung arm, jetzt noch 12 %. Die meisten Armen gibt es inzwischen in Afrika südlich der Sahara, ca. die Hälfte der Bevölkerung. Der Rückgang der Armut ging überall einher mit Urbanisierung, obwohl die Slums gewachsen sind. In Südasien zum Beispiel haben 60 Prozent der Menschen in den Städten Zugang zu sanitären Einrichtungen - auf dem Land aber nur 28 %. | |||
aufgenommen: Fr., 19.4.2013 |
Quelle: Weltbank |
Hong Kong | 17.4.13 | Hafenarbeiterstreik dauert an |
8135 |
(8126) Die Leiharbeiterfirmen haben ihr Angebot auf 7 % Lohnerhöhung angehoben, aber
das ist immer noch weit entfernt von der 23 % - Forderung der Streikenden. Die sind jetzt
in die Innenstadt gezogen vor das Verwaltungsgebäude der Hutchinson Whampoa, deren
Tochter Hongkong International Terminals etwa diee Hälfte des Containerhafens betreibt.
Sie wollen dort solange bleiben, bis ihre Forderungen erfüllt sind - blockiert werden die
Eingänge allerdings nicht. Auch der "Dienst nach Vorschrift" der direkt bei HIT
beschäftigten Kranfahrer dauert an. Ein Hafenarbeiter verdient derzeit 55 HK$ die Stunde,
etwa 5,5 €. Video | |||
aufgenommen: Do., 18.4.2013 |
Quelle: Macau Daily Times, Business Week, The Standard (HK), 18.4.13 |
Indonesien | 16., 17.4.13 | Streiks |
8134 |
Jember: Tausende Arbeiter der Plantage PDP Kahyangan (gehört dem Bezirk) (8122)
demonstrierten vor der Bezirksverwaltung. Bei der Beseitigung des Zauns wurden 3
(Hilfs)Polizisten verletzt. Die Arbeiter lehnen die geplante Privatisierung der Firma ab.
(detikSurabaya) Surabaya: Auch die Beschäftigten des Funknetzbetreibers Telkomsel (8122) demonstrierten erneut. Diesmal protestieren sie gegen eine "Schwarze Liste" von KollegInnen, die seit einer ersten Demo am 4.4. ausgesperrt sind. Daneben wollen sie fest angestellt werden und mindestens den örtlichen Mindestlohn erhalten. Viele kriegen derzeit kaum mehr als 300 000 Rp (~ 24 €). (detikSurabaya) Sidoarjo: Mindestens 500 ArbeiterInnen der PT Mitracitra Mandiri Offset demonstrierten vor der Firma. Sie protestieren gegen die Freistellung zweier Gewerkschafter. Daneben haben sie viele andere Forderungen, wie z.B. Versicherung für Alle, Festanstellung für Alle. (SurabayaPagi) | |||
aufgenommen: Mi., 17.4.2013 |
Quelle: div., 17.4.13 |
China | 10.4.13 | Protest bei Motorola |
8129 |
Tianjin: Weil Google die Motorola-Fabriken an Flextronics (7888) verkauft hat, streikten
7000 Arbeiter der Fabrik in Tianjin. Sie verlangen ordentliche Abfindungen, bzw
Übernahmeangebote. Shaoguan: 800 ArbeiterInnen der Nanxiong- Taschenfabrik (in taiwanesischem Besitz, produziert für viele internationale Marken) streiken. | |||
aufgenommen: Do., 11.4.2013 |
Quelle: Want China Times, Molihua, 11.4.13 |
Myanmar | 5.4.13 | Weiter gegen Mine |
8127 |
Monywa: Anwohner der Letpadaung Kupfermine (8093) haben ihre Aktionen wieder aufgenommen, nachdem einige Wenige Entschädigungen akzeptiert haben. 500 demonstrierten und forderteen die Schließung der Mine. | |||
aufgenommen: Di., 9.4.2013 |
Quelle: The Irrawaddy, 9.4.13 |
Hong Kong | 7.4.13 | Hafenarbeiterdemo |
8126 |
Zwischen 2800 (Polizeiangabe) und 4000 demonstrierten in Solidarität mit den 500 streikenden Hafenarbeiter des Hong Kong International Terminals (8123). Die Gewerkschaft der Logistik- Industrie und Container Trucker hat alle Fahrer dazu aufgerufen, einen Krankheitstag einzuschieben. Sie selbst fordert eine Lohnerhöhung von 10 %. | |||
aufgenommen: Mo., 8.4.2013 |
Quelle: The Standard (HK), South China Morning Post, Macau Daily Times, 8.4.13 |
Indonesien | 5.4.13 | Tod im Abschiebeknast |
8124 |
Belawan bei Medan: In einer Schlägerei zwischen Rohingya (7940) und Buddhisten aus Myanmar sind 8 Buddhisten erschlagen worden. In dem Abschiebegefängnis waren 480 Leute untergebracht; es hat aber nur für 50 Leute Platz. 117 der Insassen waren moslemische Rohingya als Flüchtlinge; 11 (buddhistische) Seeleute aus Myanmar wegen illegalem Fischen in indonesischem Wasser. Die anderen waren Flüchtlinge aus anderen Ländern. Während einige Quellen die religiösen Unruhen (8110) in Myanmar als direkten Grund und Anlaß berichten, sagen einige, daß die Seeleute mehrfach Frauen der Rohingya sexuell belästigt haben sollen. | |||
aufgenommen: Sa., 6.4.2013 |
Quelle: The Jakarta Post, Analisa, AlertNet, The Irrawaddy, 6.4.13 |
Hong Kong | 4.4.13 | Hafenstreik |
8123 |
(8120) Ein erster Versuch des Arbeitsministeriums, Verhandlungen zu organisieren, sind im Ansatz gescheitert. Nur zwei der vier Subfirmen, bei denen die inzwischen 500 Streikenden beschäftigt sind, erschienen. Aber zu früh, um nicht die Gewerkschaftsvertreter treffen zu müssen. Inzwischen haben sich 300 Kranfahrer, die direkt bei der Hong Kong International Terminals beschäftigt sind, ihrerseits einer Aktion "Dienst nach Vorschrift" angeschlossen. Wenn sie auf die Toilette müssen, steigen sie ab (das dauert dann eine halbe Stunde), wenn irgendwas nicht stimmt, holen sie Handwerker. Sie fordern für sich 12 % mehr Lohn und Überstundenzulage. HIT bestreitet allerdings, daß es eine solche Aktion gäbe. | |||
aufgenommen: Fr., 5.4.2013 |
Quelle: South China Morning Post, 5.4.13 |
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26. April 2013