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China / Hong Kong | 10.12.15 | Protest gegen Repression | 9159 |
Mehr als hundert Menschen haben in Hong Kong gegen die Repression in der Provinz Guangdong gegen Arbeiteraktivisten protestiert. Seit Anfang Dezember hat dort die Polizei 21 Aktivisten von mindestens vier NGOs festgenommen und verhört. 7 sind noch in Haft oder verschwunden. Büros von Organisationen und Privaträume wurden gerazzt. Rechtsanwälte oder Familienmitglieder bekamen bisher keinen Kontakt mit den Verhafteten. Die Repressionswelle wird im Zusammenhang damit gesehen, dass es in der letzten Zeit viele Bankrotte und Verlagerung gab und die betroffenen Aktivisten halfen, Abfindungen zu verlangen. [Siehe auch die Soliseiten auf Facebook und Tumblr, Red] | |||
aufgenommen: Do., 10.12.2015 |
Quelle: Hong Kong Free Press, 10.12.15 |
Südkorea | 9.12.15 | Angriff auf Tempel | 9158 |
Seoul: Han Sang-Gyun, der Vorsitzende des Gewerkschaftsdachverbandes Korean Confederation of Trade Unions (KCTU) (9142) hat den Jogye - Tempel verlassen und sich verhaften lassen. 1000 Polizisten hatten zuvor den Tempel bewacht und versucht, ihn zu betreten. Dabei kam es zu Handgreiflichkeiten mit Gewerkschaftern und Mönchen mit einigen Leichtverletzten. Die Polizei hatte schon einige Zeit einen Haftbefehl, weil er "gewaltsame Demonstrationen" organisiert haben soll. | |||
aufgenommen: Do., 10.12.2015 |
Quelle: The Korea Times, 10.12.15 |
Indonesien | 10.12.15 | Mindestlohn | 9157 |
Jakarta: Erneut haben tausende Gewerkschafter gegen die Regierungsverordnung zur Bestimmung des Mindestlohns (9105) demonstriert. Eine Kundgebung vor dem Regierungspalast war verboten, deshalb zogen sie vor das Verfassungsgericht. | |||
aufgenommen: Do., 10.12.2015 |
Quelle: DetikNews, Liputan6, 10.12.15 |
Südkorea | 5.12.15 | Großdemo | 9154 |
Seoul: Erneut haben Gewerkschaften, Bauernorganisationen und andere NGOs eine große Demo gegen die Regierung organisiert. Sie war allerdings kleiner als die Demo am 14.11. (9136); die Polizei gab 14 000, die Organisatoren 50 000 an. Vorausgegangen waren juristische Auseinandersetzungen - die Polizei wollte die Demo ganz verbieten. Büros von Gewerkschaften waren gerazzt worden (9142). Regierungsvertreter hatten Demonstranten mit Terroristen des IS verglichen. Als Antwort auf die Bemühungen der regierenden Partei, in Zukunft ein Maskierungsverbot zu erlassen, trugen viele Teilnehmer Masken. | |||
aufgenommen: So., 6.12.2015 |
Quelle: Yonhap, The China Post, 6.12.15 |
Myanmar | 1.12.15 | ArbeiterInnen | 9152 |
Rangoon: Etwa 100 ArbeiterInnen der Tai Yi Schuhfabrik (7632) sind in die Hauptstadt Naypyidaw gezogen, um die Hilfe der Regierung einzufordern. Die mehr als 1000 ArbeiterInnen der Fabrik streiken seit dem 20.11. Sie fordern vor allem ihr Recht, eine Gewerkschaft im Betrieb aufzubauen. | |||
aufgenommen: Mi., 2.12.2015 |
Quelle: The Irrawaddy, 1.12.15 |
China | Ende 11/15 | Proteste | 9151 |
Shenzhen, 25.11.: 200 Arbeiter der Fulong Paper Products demonstrierten, weil die Firma ihnen noch Lohn schuldet. Außerdem sind noch Rechnungen von Zulieferern offen. Der Hong Konger
Boss hat sich in die USA verdrückt. Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei gab es einen Verletzten und einige Festnahmen. (CLB Map) Jiaxing, Zhejiang, 30.11.: Tausende demonstrierten gegen den Plan, eine PX-Fabrik (9003, 8652) zu bauen. Es gab viele Festnahmen. (Molihua) Wuhan: 30.11.: Fast 1000 Leute demonstrierten, weil sie sich von der Wuhan Wealth Investment Management betrogen fühlen. 70 000 haben dort investiert, jetzt ist die Firma in einer "Cash Crisis" und kann einige Forderungen nicht bedienen. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. (Molihua) Langfang, Hebei, 30.11.: Tausende High School Studenten protestierten gegen hohe Gebühren, zuletzt für Strom in den Klassenräumen. (Molihua) | |||
aufgenommen: Di., 1.12.2015 |
Quelle: div., 1.12.15 |
China | 29.11.15 | Protest gegen Müllverbrennungsanlage | 9149 |
Shantou, Guangdong: Mehr als 1000 Polizisten setzten gepanzerte Fahrzeuge, Wasserwerfer, Tränengas ein, um die Blockade durch Anwohner zu brechen. Die wollen den Bau einer großen Müllverbrennungsanlage verhindern (8453). Ein 22-jähriger Mann starb an seinen Verletzungen. | |||
aufgenommen: Mo., 30.11.2015 |
Quelle: Molihua, 30.11.15 |
Vietnam / Taiwan | 2015 | Wanderarbeiter | 9147 |
164 000 Vietnamesen arbeiten in Taiwan als Wanderarbeiter; es ist das größte Kontingent Vietnams im Ausland. Allerdings beklagen die Sklavenhändler geringe Disziplin ihrer Schützlinge. Jeden Monat verlassen 1100 Vietnamesen ihren angewiesenen Arbeitsplatz und suchen sich etwas anderes. Ende letzten Jahres waren es 24 000. Deshalb hatte Taiwan schon mehrfach den Import vietnamesischer Arbeitskraft eingestellt. Allerdings sieht das Arbeitsministerium auch das Problem, dass viele Vermittlungsfirmen viel zu hohe Gebühren von den Arbeitern verlangen; sie sollen jetzt besser überwacht werden. | |||
aufgenommen: Sa., 28.11.2015 |
Quelle: Vietnam Net, 28.11.15 |
Indonesien | 24.11.15 | Mindestlohn | 9143 |
Erneut haben jeweils Tausende gegen das neue Arbeitsrecht (9105) demonstriert, das die Position der Gewerkschaft in Verhandlungen um den Mindestlohn erheblich schwächt. Demos gabs in Jakarta (wurde von Schlägern angegriffen), in Tangerang, Bekasi, Karawang, Medan. In Batam wurde die Demo nach einigen Stunden von der Polizei gewaltsam aufgelöst. Einige Gewerkschafter wurden verhaftet, weil sie vor Fabriken andere Arbeiter zum Mitmachen angestiftet haben. | |||
aufgenommen: Mi., 25.11.2015 |
Quelle: Tempo, BatamToday, The Bankok Post, 25.11.15 |
Südkorea | 21.11.15 | Angriff auf Gewerkschaften | 9142 |
Große Polizeiaufgebote haben zwölf Büros von acht Gewerkschaften gerazzt. Sie suchten Beweismaterial, um Leute wegen der Demo am 14.11. (9136) verhaften zu können. Außerdem suchten sie
nach dem Vorsitzenden des Dachverbandes Korean Federation of Trade Unions KCTU, für den ein Haftbefehl wegen früherer Demos vorliegt. Der hat allerdings im Jogye Tempel Zuflucht gesucht. 1300 Mitglieder der Lehrergewerkschaft demonstrierten gegen den Plan der Regierung, auch für die Mittelstufe einheitliche Geschichtslehrbücher vorschreiben zu wollen. Bisher gibt es acht, von privaten Verlagen herausgegebene Bücher. Am 5.11. hatten mehr als 20 000 LehrerInnen von 3900 Schulen eine entsprechende Erklärung unterzeichnet. Die Regierung hält das alles für illegal, weil Staatsangestellte sich angeblich nicht politisch äußern dürfen. | |||
aufgenommen: Sa., 21.11.2015 |
Quelle: The Korea Herald, Korea Times, Yonhap, 21.11.15 |
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11. Dezember 2015