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Südkorea | 15., 16.6.21 | Paketboten | 11060 |
Seoul: 4000 Paketboten (11056) demonstrierten den zweiten Tag für die Einhaltung eines schon im Januar geschlossenen Abkommens zur Verhinderung von Arbeitsüberlastung. Eigentlich sollten die Logistikfirmen zusätzliches Personal einstellen, um die Pakete zu sortieren. Einige, vor allem die Korea Post, halten sich aber nicht daran. Bei der Kundgebung kam es zu Rangeleien mit der Polizei, die - erfolglos - die Versammlung unter Hinweis auf die Corona-Regeln auflösen wollte. | |||
aufgenommen: Mi., 16.6.2021 | Quelle: The Korea Herald, 16.6.21 |
Indonesien | 14.6.21 | Demo | 11059 |
Sukorejo: Erneut haben hunderte ArbeiterInnen der Mineralwasserfabrik PT Tirta Sukses Perkasa (11046) vor der Fabrik demonstriert. Es hat zwar Verhandlungen gegeben, aber keine Einigung. Es geht um den Lohn, den die Firma immer noch nach dem Mindestlohn von 2020 zahlt und um Abfindungen. Die Polizei war mit vielen Mann und einem Wasserwerfer vor Ort. | |||
aufgenommen: Di., 15.6.2021 | Quelle: Jawa Pos, 15.6.21 |
Südkorea | 8.6.21 | Kranfahrer | 11054 |
Nach einer Urabstimmung, die mit 83 % für Streik stimmte, hat die Bauarbeitergewerkschaft (Korean Construction Workers' Union) einen landesweiten Streik der Turmkranfahrer (10359) ausgerufen. Es geht vor allem um Arbeitssicherheit, nachdem es in den letzten Wochen wieder Unfälle gegeben hat. Obwohl das zuständige Ministerium 12 Typen von Kränen, insgesamt 369, die Zulassung entzogen hat, sind viele davon immer noch in Gebrauch. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass an die 90 % der Baustellen stillgelegt werden. | |||
aufgenommen: Di., 8.6.2021 | Quelle: The Korea Herald, 8.6.21 |
Hong Kong | 4.6.21 | Verstreut | 11053 |
Um an die Niederschlagung des Aufstandes in Beijing 1989 zu erinnern, waren in den vergangenen Jahren immer Hunderttausende im Victoria Park zusammengekommen (10754, 10360, 10063). Schon im letzten Jahr war die Kundgebung - wegen Corona - verboten, es kamen dennoch Tausende. Dieses Jahr war die Kundgebung auch verboten - wegen Corona, aber auch mit dem Hinweis, dass alle damit zusammenhängenden Slogans inzwischen wegen dem Nationalen Sicherheitsgesetz illegal seien. Der Victoria Park war von einem Großaufgebot der Polizei abgeriegelt. Es gab aber, verstreut über die ganze Stadt, kleinere Zusammenrottungen von Menschen, schwarz gekleidet und mit Kerze oder der Lampe ihres Smartphones ausgestattet. | |||
aufgenommen: Sa., 5.6.2021 | Quelle: div. |
Indonesien | 2.6.21 | Streik | 11051 |
Gresik bei Surabaya: Mehr als 1200 ArbeiterInnen der Schuhfabrik PT Nev Era Rubberindo (4730, 4517) demonstrierten für ihren Lohn. Es gibt einen betrieblichen Tarifvertrag, die Firma hält sich aber nicht daran. Das betrifft die Jahresprämie (die am Ende des Ramadan fällig gewesen wäre), als auch den Monatslohn. Beides ist einseitig reduziert worden. | |||
aufgenommen: Do., 3.6.2021 | Quelle: Surya, 2.6.21 |
Thailand | 28.5.21 | Corona-Protest | 11047 |
Khao Yoi, Phetchaburi: Hunderte Covid-Patienten protestierten gegen ihre miese Behandlung. Sie werden im Feldlazarett in einer Elektronikfabrik (Cal-Comp Electronics) behandelt. Die meisten von ihnen sind WanderarbeiterInnen aus Myanmar. Als der Strom wegen hunderter Ventilatoren ausfiel, wurde die Situation unerträglich und die Leute gingen nach draußen. Dabei forderten sie auch bessere Verpflegung. Die zuständigen Behörden sicherten das zu und nachdem der Strom wieder angestellt war, kehrten die Leute wieder ins Gebäude zurück. | |||
aufgenommen: So., 30.5.2021 | Quelle: Bangkok Post, 29.5.21 |
Indonesien | 27.5.21 | Streik bei Club | 11046 |
Sukorejo, Ostjawa: Hunderte ArbeiterInnen der PT Tirta Sukses Perkasa (produziert das Mineralwasser "Club") (9498) streiken, weil die Fabrik den Lohn nicht an den neuen Mindestlohn von 2021 angepasst hat. Daneben geht es um Abfindungen, die will die Firma nach dem neuen Gesetz von 2021 berechnen, was deutlich niedrigere Zahlungen bedeuten würde. | |||
aufgenommen: Fr., 28.5.2021 | Quelle: Warta Bromo, 27.5.21 |
Kambodscha | 27.5.21 | ArbeiterInnen flüchten | 11045 |
Bavet, Svay Rieng: In den Fabriken werden immer wieder viele C-19 Infektionen entdeckt und daraufhin die ArbeiterInnen kurzerhand in der Fabrik eingeschlossen. Die Verwaltung sorgt dann zwar für Essen, das ist aber in qualitativer und quantitativer Hinsicht oft mangelhaft. Darüberhinaus sind die sanitären Anlagen nicht dafür ausgelegt. Jetzt wurden in der Fahrradfabrik A&J (9776) 54 ArbeiterInnen positiv getestet. Sie wollten sie ebenfalls in die Fabrikquarantäne schicken. Das machte unter den anderen Beschäftigten die Runde, woraufhin etwa 2000 ArbeiterInnen die Flucht ergriffen. Versuche der Offiziellen und der Security der Fabrik, sie zurück zu halten, scheiterten. Ähnliches geschah in der You Li Garment (10096, 8577): Seit dem 22.5. waren mehr als 700 ArbeiterInnen in der Fabrik eingesperrt. Jetzt haben an die 600 die Quarantäne einfach verlassen. | |||
aufgenommen: Fr., 28.5.2021 | Quelle: Phnom Penh Post, 28.5., VOD, 27.5.21 |
Indonesien | 18.5.21 | Landstreit mit langer Geschichte | 11042 |
Dorf Natuminga, Bezirk Toba, Nordsumatra: Die Zellstofffabrik PT Toba Pulp Lestari (früher PT Inti Indorayon Utama) (9678, 8070) baut seit Jahrzehnten Eukalyptus-Bäume an, die schnell wachsen und nach etwa 6 Jahren geschlagen werden können. Sie hat die Genehmigung für riesige Gebiete um den Toba-See. Immer wieder wehren sich die Bauern, so jetzt die Leute des Dorfes Natuminga. Als Beschäftigte der TPL, begleitet von hunderten Sicherheitskräften, wieder (zum 6. Mal) Eukalyptus pflanzen wollten, kam es zu Auseinandersetzungen. Die Bauern behaupten, die 600 ha seien Gemeindeland des Dorfes. Es gab mindestens zehn Verletzte, einige mußten zur nächsten Krankenstation gebracht werden. Die Behörden veranlassten jetzt einen Stop der Arbeiten der TPL, sie wollen Verhandlungen organisieren. [Zur Geschichte der Auseinandersetzungen siehe Eine Zellstofffabrik unter Polizeischutz von 2003, Red] | |||
aufgenommen: Fr., 21.5.2021 | Quelle: CNN Indonesia, Kontan, Tribun Medan, 20.5.21 |
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16. Juni 2021