< später | Aktuell | Archiv-Liste | früher >
China | 24.11.22 | Exodus bei Foxconn | 11359 |
Zhengzhou: Mehr als 20 000 ArbeiterInnen haben die Foxconn-Fabrik verlassen. Die Firma hat ihnen sogar eine Abfindung von 10 000 Yuan gegeben, um die Unruhestifter (11356) los zu werden. Auswirkungen auf die Produktion soll dieser Exodus nicht haben, da alle noch in der Einarbeitungszeit waren. | |||
aufgenommen: Sa., 26.11.2022 | Quelle: Taipei Times, 26.11.22 |
Südkorea | 24.11.22 | Truckerstreik hat begonnen | 11357 |
In Pohang, aber auch in anderen Städten, hat der Streik der LKW-FahrerInnen (11292, 11267) begonnen. Es wird erwartet, dass mehr als 22 000 FahrerInnen, die beim KCTU organisiert sind, sich beteiligen werden. Sie verlangen staatliche Regelungen zu den Frachtraten, die ihnen ein Auskommen sichern. Die Regierung droht mit einem Erlass zur Beendigung des Streiks - der könnte für weiter Streikende mit Gefängnis bis zu drei Jahren bedeuten. | |||
aufgenommen: Do., 24.11.2022 | Quelle: The Korea Times, 24.11.22 |
China | 23.11.22 | Proteste bei Foxconn | 11356 |
Zhengzhou: Zwischen tausenden ArbeiterInnen der Foxconn- Fabrik (11340) und Werkschutz / Polizei (schwer zu sagen, weil beide in weißen Schutzanzügen) ist es zu schweren Auseinandersetzungen gekommen. Die ArbeiterInnen wehren sich gegen das Fabrikregime unter Zero-Covid-Bedingungen, aber vor allem dagegen, dass sie betrogen worden sind. Letztlich rekrutierten Beschäftigten waren 25 000 Yuan für zwei Monate Arbeit versprochen worden; jetzt sollen sie vier Monate dafür arbeiten. Foxconn sagt, das war ein "technischer Fehler". In der Stadt selbst - außerhalb der Fabrik - wurden jetzt die Covid-Regeln erneut verschärft. | |||
aufgenommen: Do., 24.11.2022 | Quelle: Hong Kong Free Press, The Guardian, Taipei Times, The Standard (HK), 23., 24.11 |
China | 2022 | Es gibt Proteste ! | 11354 |
Entgegen dem allgemeinen Eindruck, es gäbe wenig Protest in der VR China, hat jetzt der China Dissent Monitor, eine Gruppe der NGO Freedom House, zusammengestellt, dass allein zwischen Juni und September diesen Jahres 668 Vorfälle öffentlichen Protests verzeichnet worden konnten. 77 % davon waren Demonstrationen oder ähnliche Aktionen, der Rest geht von Streiks bis zu Online-Kampagnen. Themen reichen von gesperrten Bankkonten (11270), über nicht fertig gestellte, aber bezahlte Wohnungen bis zu nicht gezahlten Löhnen von Wanderarbeitern oder die Corona-Maßnahmen. Nicht alle Proteste fordern die Herrschaft der KP direkt heraus: 33 % richten sich gegen lokale Autoritäten (meist Korruptionsvorwürfe) und 64 % gegen Firmen (Betrug, Verletzungen des Arbeitsrechts, Korruption). [Die Bemühungen des Staates, öffentlichen Protest niederzuhalten, haben viele Formen. Siehe z.B. 11352, 11337, 11301, 11261. Red.] | |||
aufgenommen: Sa., 19.11.2022 | Quelle: The Diplomat, 16.11.22 |
China | 15.11.22 | Protest gegen Zero-Covid | 11352 |
Guangzhou: Hunderte protestierten im Industriebezirk Haizhu gegen die Covid- Maßnahmen. Sie brachen durch Barrikaden, die die Bewegung der Leute einschränken sollen; es gab Rangeleien mit der Polizei. Es soll sich vor allem um Wanderarbeiter handeln, die seit Wochen eingesperrt waren. (Siehe auch 11340, 11337) | |||
aufgenommen: Mi., 16.11.2022 | Quelle: Hong Kong Free Press, Radio Free Asia, 15.11.22 |
Kambodscha | Anf. 11/22 | Landprotest | 11347 |
Siem Reap: Schon lange will die Apsara, die Behörde, die den Angkor Park verwaltet, die dort lebenden Leute loswerden (11328). Sie sollen umgesiedelt werden. Jetzt protestierten 200 Anwohner aus Siem Reap, weil das Land (160 ha), das sie vor 10 Jahren an die Apsara abgeben mußten, an die Leute aus dem Park verteilt wird. Sie verlangen Entschädigungen. | |||
aufgenommen: Sa., 5.11.2022 | Quelle: VOD, 4.11.22 |
Hong Kong | 3.11.22 | Foodpandas | 11346 |
Seit gestern streiken die Kuriere von Foodpandas erneut. An die 1000 sollen sich in den wichtigsten Stadtteilen (Island, Kowloon) beteiligen. Sie haben im letzten Monat schon mal gestreikt (11330), darauf hat die Firma aber nicht reagiert. | |||
aufgenommen: Fr., 4.11.2022 | Quelle: The Standard (HK), 3.11.22 |
Myanmar | Ende 10/22 | Streik und Entlassungen | 11344 |
Yangon: Vom 25. Oktober bis zum 27. Oktober streikten ArbeiterInnen bei der Pou Chen Garment (produziert für Adidas) (11177, 9250, 8680, 7307). Anfänglich waren es 400, am Ende 2000 KollegInnen, die sich beteiligten. Schon am 26.10. hat die Fabrik 26 KollegInnen entlassen, die sie für StreikführerInnen hält. Von Anfang an gabs Einschüchterung durch Polizei und Militär. | |||
aufgenommen: Fr., 4.11.2022 | Quelle: Myanmar Now, 3.11.22 |
Kambodscha | 3.11.22 | Solistreik | 11343 |
Phnom Penh: Hunderte ArbeiterInnen der New Mingda Garment (11298) sind erneut in Streik getreten, weil eine Kollegin entlassen worden ist. Sie ist eine von 10 ArbeiterInnen, die versuchen, eine Gewerkschaft im Betrieb aufzubauen. Im August waren schon mal 5 KollegInnen gefeuert worden, dann aber wieder eingestellt worden. Daneben protestieren die Leute dagegen, dass die Firma willkürlich Arbeitszeiten und Löhne streicht. | |||
aufgenommen: Fr., 4.11.2022 | Quelle: VOD, 3.11.22 |
< später | Aktuell | Archiv-Verzeichnis | früher >
Startseite | Asienkrise | Links
Eine Webseite von WELT IN UMWÄLZUNG Mannheim-Ludwigshafen
28. November 2022