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Kokopo, East New Britain: Etwa 350 Leute, darunter viele Studenten der
PNG Universität, demonstrierten gegen kommerziellen Tiefseeabbau von Gold- und
Kupfer in der Bismarck-See. Papua Neuguinea hat die erste Lizenz weltweit zum
kommerziellen Tiefseebergbau an die Nautilus Minerals vergeben und sich auch gleich an
der Investition beteiligt. Die Firma will in der Bismarck-See in 1600 m Tiefe die
hydrothermalen Quellen (Schwarze Raucher) absaugen, das Material aufarbeiten und den
Rest wieder auf den Grund pumpen. Die Befürworter dieser Technik sagen, das sei viel
umweltfreundlicher und sozialer als Bergbau an Land. Die Kritiker allerdings sehen
unbekannte Risiken, u.a. weil es viele toxische Materialien gäbe, die, aufgewirbelt, auch in
die Nahrungskette gelangen könnten. Sie sagen, Papua Neuguinea gäbe sich als
Versuchskaninchen für Tiefseebergbau und bereite möglicherweise den Weg für viele
Projekte ähnlicher Art. (siehe auch The Guardian, 6.8.12)Quelle: Post Courier, 12.10.12
Shenzhen, Guangdong: Fast 1000
Arbeiter der Fu Jia Appliance (Elektronik) streiken für höhere Löhne, gegen Arbeitsdruck
und Überstunden.
2,8 Millionen ArbeiterInnen sollen sich (so beispielsweise
Radio Australia) am Generalstreik gegen Leiharbeit und Niedriglöhne beteiligt haben.
Tatsächlich fanden Streiks und große Demos im ganzen Land statt, von Medan bis
Makassar. Schwerpunkte waren Batam, Bekasi, Bandung. Die Proteste waren allgemein
friedlich, in einigen Industriegebieten zogen ArbeiterInnen von Fabrik zu Fabrik, um die
Leute zum Mitmachen zu bewegen. Auch gelang es den Ordnungsdiensten, zu verhindern,
daß die Stadtautobahnen von Jakarta besetzt wurde, das hatte in der Vergangenheit zum
Totalstillstand des Verkehrs geführt. Aufgerufen zum Streik hatte der von großen
Gewerkschaften (SPSI, SBSI, SPI) neu formierte Dachverband Majelis Pekerja dan Buruh
Indonesia (Kongreß der indonesischen Beschäftigten und Arbeiter); andere
Gewerkschaften beteiligten sich.
Mianzhu, Sichuan: Etwa 1000
Beschäftigte des Weingutes und Likörherstellers Jiannanchun streiken seit dem 24.9.12.
Das Weingut war früher staatlich, wurde 2003 privatisiert, als "Management-Buyout",
wobei die Arbeiter Aktien kauften. Etwa 16,5 % sind in Arbeiterhand. Das Weingut war
schwer getroffen durch das Erdbeben 2008; jetzt soll es erneut "restrukturiert" werden.
Wobei die Arbeiter ihre Aktien gegen Genussscheine eintauschen sollen. Sie glauben aber
nicht, daß sie dabei nicht betrogen werden. Polizei kam am 28., um den Sitzstreik
aufzulösen. Dabei gab es Verletzte.