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Kambodscha | 11.5.22 | NagaWorld | 11233 |
Phnom Penh: Die Beschäftigten des NagaWorld Casinos (11211, 11163) lassen nicht nach. Erneut haben 130 Leute vor dem Casino demonstriert, während die Gewerkschaft Verhandlungen mit dem Casino führte, die aber kein Ergebnis brachten. Und erneut griff die Polizei ein; mit Gewalt verfrachtete sie die DemonstrantInnen in Busse. Es sind nicht nur Entlassene, die demonstrieren, sondern auch Leute, die immer noch im Casino arbeiten. Die Gewerkschaft organisiert mehr als 1000 Beschäftigte. | |||
aufgenommen: Do., 12.5.2022 | Quelle: VOD, 11.5.22 |
Kambodscha | 9.5.22 | Landstreit mit dem Militär | 11231 |
Bezirk Oral, Kampong Speu: Leute aus dem Bezirk Oral demonstrierten vor dem Ministerium für Landverwaltung und forderten die Regierung auf, ihren Landstreit mit dem Militär aufzulösen (11148). Die Regierung hat über 200 ha ihres Gemeindelands an das Militär vergeben zum Bau von Häusern und Farmland. Die Bauern wirtschaften aber schon 20 Jahre lang auf dem Land. Außerdem geht es um die Bewahrung von Wald auf dem Gebiet. Die Leute versuchen schon länger, das Eindringen der Soldaten zu verhindern; es gab aber schon einige Verletzte. | |||
aufgenommen: Di., 10.5.2022 | Quelle: Khmer Times, 10.5., CamboJA News, 21.4.22 |
Myanmar | 1.5.22 | FoodPandas | 11230 |
In Rangoon und Mandalay protestierten Fahrer von Foodpanda (11210) gegen ihre Arbeitsbedingungen. Die Firma hat kürzlich ihre Provision für eine Lieferung gekürzt, jetzt kriegen sie nur noch 300 bis 400 Kyat (ca. 15 bis 20 Cent). Andere Lieferdienste wie FoodMall und GrabFood zahlen 1000 bis 1500 Kyat; allerdings liefern die auch in andere Stadtteile, während Foodpanda nur innerhalb von Stadtteilen liefert. Der Protest bestand im Wesentlichen darin, ein schwarzes Kreuz auf ihre Boxen zu kleben. Sie fordern neben höheren Provisionen auch eine Versicherung, weniger Überwachung, einen freien Tag in der Woche und frühzeitige Bekanntgabe von Änderungen in der Firmenpolitik. "Selbst wenn Du in einem Unfall umkommst, ist die erste Frage der Verwaltung, was mit dem Auftrag des Kunden ist", so ein Fahrer. | |||
aufgenommen: Fr., 6.5.2022 | Quelle: Mizzima, 5.5.22 |
Vietnam | I/22 | Wieder mehr Streiks | 11228 |
Im ersten Quartal 2022 gab es um 40 % mehr Streiks als im Vergleichszeitraum 2021. Seit 2018 war die Zahl der Streiks stetig zurück gegangen. Die meisten Streiks gabs in der Textilindustrie und in der Lederindustrie. Die Hauptgründe waren verspätete Lohnzahlungen
und schlechte Verpflegung. Insgesamt, so ein Sprecher des offiziellen Instituts für Arbeiter und Gewerkschaften, seien die Löhne in der Industrie zu niedrig und die Einkommen seien während der Corona-Zeit gesunken. Deshalb dürfe die Erhöhung des Mindestlohns nicht
auf das nächste Jahr verschoben werden, was einige Unternehmerverbände fordern. Alle 64 Streiks waren Wildcats, also von den ArbeiterInnen selbst organisiert. (Siehe auch 11195, 11177) Gleichzeitig wird von einem Streik von 1500 ArbeiterInnen seit dem 22.4. in einer Schuhfabrik in Nam Dinh berichtet. Weil ihre Forderungen nicht erfüllt worden sind, haben 400 gekündigt. | |||
aufgenommen: Do., 28.4.2022 | Quelle: VNExpress, 26.4.22 |
Indonesien | 21.4.22 | Demo gegen Preise | 11227 |
Jakarta: Erneut demonstrierten etwa 800, meist StudentInnen, aber auch GewerkschafterInnen, gegen die stark gestiegenen Lebensmittelpreise. Vor allem Speiseöl ist sehr teuer geworden. Daneben wandten sie sich auch gegen eine Verschiebung der Parlamentswahlen um zwei Jahre, die von einigen Kabinettsmitgliedern vorgeschlagen wird. | |||
aufgenommen: Fr., 22.4.2022 | Quelle: Kompas, Detik.com, 21.4.22 |
Kambodscha | 19.4.22 | Abfindungen | 11224 |
Phnom Penh: Etwa 300 ArbeiterInnen der Bekleidungsfabrik Canteran Apparel (11043) versammelten sich vor der Fabrik, um weiteren Abtransport von Maschinen zu verhindern. Die Fabrik soll geschlossen werden. Am 6.4. hatten beide Seiten ein Abkommen geschlossen, nachdem keine Maschinen aus der Fabrik entfernt werden sollten. Als die ArbeiterInnen allerdings nach dem kambodschanischen Neujahrsfest zurückkamen, stellten sie fest, dass die Nähmaschinen verschwunden waren. Sie befürchten, dass der Besitzer sich davon machen will, ohne ihnen die vorgeschriebenen Abfindungen zu zahlen. | |||
aufgenommen: Mi., 20.4.2022 | Quelle: Phnom Penh Post, 19.4.22 |
Indonesien | 14.4.22 | StudentInnen | 11223 |
Heute demonstrierten auch 3000 StudentInnen in Surabaya (11220). Auch sie fordern die Regierung auf, etwas gegen die steigenden Preise für Speiseöl und andere Grundnahrungsmittel zu unternehmen. Sie wandten sich auch gegen den Plan der Regierung, die Mehrwertsteuer zu erhöhen. Stattdessen sollten alle Steuervergünstigungen für Kapitalisten aufgehoben werden. | |||
aufgenommen: Do., 14.4.2022 | Quelle: CNN Indonesia, 14.4.22 |
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22. Mai 2022