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Indonesien | 23.8.99 | Mißverständnis? |
1138 |
Ungefähr 1000 ArbeiterInnen der Zigarettenfabrik PT Djarum in Kudus (Mitteljava) streikten für die Wiedereinstelung eines entlassenen Vorarbeiters, der beliebt bei seinen Leuten war. Nach Angaben der Werksleitung war dies aber ein Mißverständnis, der Vorarbeiter sei nur befördert worden. (Siehe auch 1063). | |||
aufgenommen: Di., 24.8.1999 |
Quelle: The Jakarta Post, 24.8.99 |
Vietnam | 8/99 | "Öffentliche Ordnung" |
1134 |
Wegen "Störung der öffentlichen Ordnung" sind im Süden Vietnams neun Leute zu Haftstrafen zwischen einem und vier Jahren verurteilt worden. Ihr Vergehen: Teilnahme an einem illegalen Motorradrennen (siehe auch 1100). | |||
aufgenommen: So., 22.8.1999 |
Quelle: The Straits Times, 22.8.99 |
Philippinen | 20.8.99 | Demos gegen Verfassungänderung |
1133 |
Präsident Estrada hält trotz der gestrigen Demos an der geplanten Verfassungsänderung
fest. In Manila waren es ca. 50 000, angeführt von Ex-Präsidentin Aquino und Kardinal
Sin. Bei der gleichzeitigen Pro-Regierungskundgebung in der Nähe waren es nach
Polizeischätzungen allerdings 600 000.(The Straits Times, 21.8.99) Die Demos gegen die Verfassungsänderung brachten es in Luzon, Visayas und Mindanao auf insgesamt 160 000 Teilnehmer.(Philippine Daily Inquirer, 21.8.99) Der Präsident möchte die Verfassung von 1987 folgendermaßen ändern: Ausländer dürfen Land zu 100% erwerben. Ausländer dürfen die natürlichen Resourcen ausbeuten. Infrastruktur, wie Wasser- und Energieversorgung, Transport und Telekommunikation dürfen zu 100% in ausländischen Besitz übergehen. Massenmedien, Schulen und Bildungsinstitutionen dürfen zu 100% Privateigentum eines Einzelnen sein. Beschneidung der Befugnisse des Obersten Gerichtshofs, damit dieser sich nicht in geschäftliche Angelegenheiten einmischt. Beschneidung der Rechte des Senats, so daß der Präsident internationale Handelsverträge ohne die Zustimmung des Senats abschließen kann. Die Zahl der Sitze im Senat wird von 24 auf 48 erhöht. Kongressabgeordnete werden für vier, statt für drei Jahre gewählt, sie können drei aufeinanderfolgende Amtszeiten haben. Die Gegner der Verfassungsänderung fürchten, daß diese die "fragile Demokratie gefährden kann." Andere Befürchtungen beziehen sich auf die Rückkehr des Marcosclans (Familie und Protégés des ehemaligen Diktators), Cronyism (Klüngel- und Vetternwirtschaft) und Gefahr für die Pressefreiheit (s. 1076). (Philippine Daily Inquirer, 20.8.99) Die Großunternehmen unterstützen die geplanten Reformen, aber einige kleinere Firmen fürchten, daß sie dem internationalen Wettbewerb nicht standhalten können.(CNN Interactive, 20.8.99) | |||
aufgenommen: Sa., 21.8.1999 |
Quelle: div. |
Thailand | 17.8.99 | Demo gegen Dammprojekt |
1128 |
2000 Menschen demonstrierten in Phrae Song gegen den geplanten Kaeng Sua Ten- Damm (s. 574). Sie reagierten damit auf die Äußerung eines Parlamentsabgeordneten, der vermutet hatte, die Einwohner hätten den Widerstand gegen das Projekt aufgegeben. | |||
aufgenommen: Mi., 18.8.1999 |
Quelle: Bangkok Post, 18.8.99 |
Indonesien | 17.8.99 | Demos am Feiertag |
1127 |
Am Nationalfeiertag gab es in vielen Städten Demonstrationen von Studenten gegen die
innenpolitische Funktion des Militärs und für die Vorgerichtstellung Soehartos; so in
Jakarta, Yogyakarta, Semarang, Ujung Pandang, Bandung. In Jakarta demonstrierten
Becak-Fahrer (Fahrradrikscha) zusammen mit den Studenten für die Wiederzulassung (s.
795). Dort gab es auch Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften mit Verletzten. Die
offiziellen Feiern waren dieses Jahr schlecht besucht; auch die Ausschmückung von
Gebäuden mit Fahnen war weit geringer als in Vorjahren. In Ost Timor demonstrierten in Dili einige hundert Jugendliche gegen die Unabhängigkeit; in anderen Orten demonstrierten tausende für Unabhängigkeit. | |||
aufgenommen: Mi., 18.8.1999 |
Quelle: The Jakarta Post, Suara Merdeka, 18.8.99 |
China | Anf. August | Bauern verurteilt |
1121 |
Nach Auskunft des Informationszentrums für Menschenrechte in China (Hong Kong) sind neun Bauern, die am Protest gegen willkürliche Steuererhebungen in Daolin, Provinz Hunan, (s. 675) beteiligt gewesen waren, zu Haftstrafen zwischen zwei und sechs Jahren verurteilt worden. Ihr Verbrechen: "Organisierung von Widerstand gegen Regierungsvertretungen." | |||
aufgenommen: Sa., 14.8.1999 |
Quelle: CNN, 14.8.99 |
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25. August 1999