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Thailand | 6.2.00 | Massenverhaftungen |
1540 |
Die Polizei in Bangkok hat soviele "Illegale" verhaftet, daß die Haftanstalten nicht reichen und die Menschen in unwürdigen Verhältnissen zusammengepfercht werden. Im Hauptquartier der Ausländerpolizei sind 2400 gefangen, obwohl dort nur Platz für etwa 800 ist. Auch die Verpflegung ist nach Ansicht von Beobachtern unzureichend. Eine Frau hat eine Totgeburt erlitten. Die Verhaftungswelle soll der Sicherheit der Unctad-Konferenz heute und morgen in Bangkok dienen, siehe 1518. | |||
aufgenommen: Mo., 7.2.2000 |
Quelle: The Nation, 7.2.00 |
Philippinen | 4.2.00 | Polizeieinsatz gegen Proteste |
1537 |
Bei einer Demo von 300 linken Studenten in Makati, dem Verwaltungs- und
Geschäftsviertel von Manila, setzte die Polizei Schlagstöcke und Wasserwerfer gegen die
Demonstranten ein. Dabei wurden mindestens 30 Demonstranten verletzt. Sie hatten vor
den Hauptverwaltungen der Ölkonzerne Pilipinas Shell, Caltex und Petron gegen
Ölpreiserhöhungen protestiert. Die Demonstranten waren u.a. Mitglieder der Kilusang
Mayo Uno (KMU), ihrer Jugendorganisation und der Liga Philippinischer Studenten. Dies
war der zweite Protest gegen die Ölfirmen in dieser Woche. In Manila benutzte die Polizei Schlagstöcke, um ca. 50 linke Studenten auseinanderzutreiben, die vor der US-Botschaft gegen gemeinsame Manöver des Militärs der USA und der Philippinen protestieren wollten. (s.a. 1527) | |||
aufgenommen: Sa., 5.2.2000 |
Quelle: Philippine Daily Inquirer, 5.2.00 |
Indonesien | 3.2.00 | Demo |
1536 |
Jakarta: Etwa 800 ehemalige ArbeiterInnen der PT Khong Tai (s.a. 1532), einer Schuhfabrik in Bekasi, demonstrierten vor dem Arbeitsministerium. Sie forderten von dem Unternehmen, welches inzwischen die Produktion eingestellt hat, Lohnzahlung für Dezember und Januar. Sie blockierten die Schnellstraße vor dem Ministrium für Stunden. Es gab einen heftigen Verkehrsstau. | |||
aufgenommen: Fr., 4.2.2000 |
Quelle: The Jakarta Post, 4.2.00 |
Kambodscha | 1.2.00 | Gegen Landraub |
1529 |
Trotz eines Verbots durch die Regierung demonstrierten in Phnom Penh etwa 500 Menschen gegen den andauernden Landraub durch korrupte regionale Politiker und Militärs (s. 1026). Sie überreichten u.a. auch dem Büro der Europäischen Union eine Bitte um Hilfe. | |||
aufgenommen: Mi., 2.2.2000 |
Quelle: Business Day, 2.2.00 |
Indonesien | 1.2.00 | Streiks und Demos |
1528 |
Cirebon: Hunderte Becakfahrer randalierten vor dem Gebäude des Stadtrates, weil die
Polizei seit ein paar Tagen die Becaks genauer kontrolliert. Im Stadtgebiet sind eigentlich
nur 4000 Becaks zugelassen, inzwischen operieren aber an die 12 000. (Pikiran Rakyat) Bandung: Dem Streik der ArbeiterInnen der Schokoladefabrik PT Ceres haben sich (jeweils mehrere hundert) ArbeiterInnen der Textilfabrik PT Ade Moda und der Konfektionsfabrik PT Daya Knito Indonesia angeschlossen. Auch sie fordern u.a. mehr Geld. (Pikiran Rakyat) Semarang: Hunderte ArbeiterInnen der Möbelfabrik PT Sani Arto Enggal Harjo fordern Lohn auf der Höhe des Regionalen Mindestlohns. Sie trugen Transparente mit den Aufschriften "Wir Menschen brauchen Essen und Trinken" und "SPSI taugt nix, abschaffen!" (Der SPSI ist die frühere Staatsgewerkschaft). (Suara Merdeka) Medan: Tausende ArbeiterInnen der PT Dutamulti Intioptik Pratama (s.a. 1517) haben seit Montag das Gelände des Regionalparlaments von Nordsumatra besetzt. Sie fordern eine Lohnerhöhung um Rp. 10 000, zusätzlich Zulagen. Derzeit kriegen sie alles in allem Rp. 235 000. (Media Indonesia) | |||
aufgenommen: Mi., 2.2.2000 |
Quelle: div, 2.2.00 |
Philippinen | 31.1.00 | Proteste gegen Manöver |
1527 |
Gegen das gemeinsame Manöver von philippinischen und US-amerikanischen Truppen
gab es mehrere Proteste. Vor der US-Botschaft in Manila demonstrierten Frauen und
verbrannten dabei Unterhosen mit den Aufschriften "Aids", "Prostitution", "Halbwaisen".
Vor der früheren US-Base Clark, wo ein Vorbereitungstreffen der Offiziere stattfand,
demonstrierten etwa 300 Leute, wobei eine amerikanische Flagge verbrannt wurde. Nach dem philippinischen Verteedigungsminister werden die Truppen so weit wie möglich von Alkohol und Prostituierten ferngehalten werden. "Wir sind darüber übereingekommen, daß ihnen alternative Aktivitäten, wie Sportveranstaltungen, angeboten werden, um ihren Testosteronspiegel unten zu halten". Da die amerikanischen Soldaten nach dem "Visiting Forces Agreement" (950) ohne Pass einreisen dürfen, hat die Einwanderungsbehörde die Sicherheit auf den Flughäfen drastisch erhöht; die Namen und Interpol-Daten von 5000 "potentiellen Terroristen" wurden bereitgestellt. | |||
aufgenommen: Di., 1.2.2000 |
Quelle: Philippine Daily Inquirer, The Manilla Times, BBC News, 1.2.00 |
Indonesien | 31.1.00 | Becakfahrer und andere |
1526 |
Jakarta: Tausende Becak- (Fahrradrikscha)fahrer besetzten das Gebäude des
Stadtrates von Jakarta und verlangten, daß endlich Becaks wieder in Jakarta zugelassen
werden sollten. (s.a. 1450) Ein Student wurde als vermutlicher Anstifter und "Provokateur"
festgenommen. (The Jakarta Post, Media Indonesia) Bandung: Hunderte ArbeiterInnen der Schokoladefabrik PT Ceres streikten unter anderem für höhere Zulagen, Jahresprämie und die Absetzung des Produktionsleiters. Bandung: Hunderte Ojek-(Motorradtaxi)fahrer demonstrierten gegen den Plan, auf einer ihrer wichtigsten Strecken eine Linie des öffentlichen Nahverkehrs einzurichten. (Pikiran Rakyat) | |||
aufgenommen: Di., 1.2.2000 |
Quelle: div., 1.2.00 |
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7. Februar 2000