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Indonesien / Malaysia | Brandrodung bestraft |
3639 | |
Die PT Adei Plantation aus Malaysia hat sich außergerichtlich mit der indonesischen Regierung auf eine Entschädigungssumme von 1,1 Millionen US$ geeinigt. Auf ihrem Land in der Provinz Riau waren 1999/2000 17 Waldbrände entdeckt worden, die insgesamt 3000 Hektar zerstörten. (1616). Der Firmenchef wurde zu 8 Monaten Haft und einer Geldstrafe von etwa 11 300 Dollar verurteilt. | |||
aufgenommen: Do., 1.5.2003 |
Quelle: Yahoo! News Singapore, 1.5.03 |
China, Taiwan | 28.4.03 | SARS- Riot, SARS- Proteste |
3637 |
Taiwan: In Yuanchang, demonstrierten 500 Anwohner gegen die Firma, die den Abfall
des HoPing- Hospitals (3632) behandelt. Sie versuchten die Fabrik zu stürmen, dabei kam
es zu Rangeleien mit Riot- Polizei. Einhundert Menschen demonstrierten in Kaohsiung
gegen die Eröffnung einer SARS- Abteilung in einem Krankenhaus. Derweil jagt die
Polizei mit Großeinsatz 25 aus dem HoPing geflohene Beschäftigte, darunter Ärzte,
Krankenschwestern und Techniker (eTaiwan News, The Straits Times). China: Chagugang Town (bei Tianjin): 2000 Anwohner überfielen eine ehemalige Schule, die als Quarantänestation für SARS- Verdächtige eingerichtet werden sollte. Sie zerstörten die Einrichtung und die Fester und fackelten das Gebäude danach ab. Anschließend zogen sie noch zur Stadtverwaltung und mischten diese auf: Alles, einschließlich der Autos, soll kaputt sein. Als die Polizei eintraf, hatte sich die Menge bereits zerstreut. (Yahoo! News Singapore) | |||
aufgenommen: Di., 29.4.2003 |
Quelle: div., 29.4.03 |
Indonesien | 28.4.03 | Studenten, Kleinhändler, Arbeiter |
3636 |
Gladag (bei Solo): Hunderte StudentInnen aus mehreren Städten demonstrierten erneut
gegen die Regierung und forderten den Rücktritt der Präsidentin und die Bildung eines
Nationalen Rettungsrates als Übergangsregierung. Sie wandten sich auch gegen
Privatisierung und für die Kappung aller Beziehungen zu IWF und Weltbank. (s.a. 3623)
(Suara Merdeka). In Sleman bei Yogyakarta wurden zwei Studenten zu je drei Jahren Haft
verurteilt, weil sie während der Januar-Bewegung gegen die Preiserhöhungen ein Bild der
Präsidentin angezündet hatten. (s.a. 3163) Wegen Aussichtslosigkeit gingen sie nicht in
Berufung, sondern ins Gefängnis. Laksamana.net nennt dies eine "Travestie der Justiz",
nachdem selbst verurteilte Betrüger wie der Parlamentssprecher Akbar Tanjung (2787)
immer noch frei herumliefen. In Medan lieferten sich mehrere hundert HändlerInnen von Second-Hand-Klamotten eine Straßenschlacht mit der Polizei, die verhindern wollte, daß sie in das Parlamentsgebäude eindringen. Die Händler (meist Frauen) protestierten gegen das Importverbot von Gebrauchtkleidung. Es gab mehrere Verletzte und Festnahmen. (Media Indonesia, Sinar Indonesia Baru) Pekanbaru / Provinz Riau: Ungefähr 12 000 Beschäftigte verschiedener Tochterfirmen der PT Mina Mas Gemilang (3584) streiken erneut gegen Lohnkürzung und gegen die Drohung der Firmen mit Massenentlassung. (Riau Pos) | |||
aufgenommen: Di., 29.4.2003 |
Quelle: div., 29.4.03 |
China / Taiwan | 25.4.03 | Krankenhausbeschäftigte protestieren gegen SARS-Quarantäne |
3632 |
Während die Zahl der am SARS
Erkrankten auf über 4500 weltweit angestiegen ist (vor allem aufgrund von statistischen
Berichtigungen der VR China), wird teilweise aus Hysterie (3624, 3611) Panik. Nachdem
in Beijing ein ganzes Wohnviertel mit mehr als 4000 Menschen durch Straßensperren und
ein Großaufgebot an Polizei isoliert worden ist, sind die Preise für Lebensmittel drastisch
angestiegen. Panikkäufe erfolgten, nachdem Gerüchte auftauchten, ganz Beijing werde
abgeriegelt. Die Regierung sah sich inzwischen gezwungen, die Einführung von
Notstandsrecht zu dementieren (People's Daily) Taiwan hat 49 "wahrscheinliche" SARS-Fälle. Nachdem im Taipei Hoping Hospital ein Fall festgestellt worden ist, wurde es sofort unter Quarantäne gestellt: Alle Patienten, 129 Besucher, die zufällig grad drin waren und alle 930 Beschäftigte wurden eingeschlossen. Ihre Familien bekamen Hausarrest. Allerdings haben 20 bis 30 Beschäftigte des Hospitals gestern gegen die Behandlung protestiert; sie brachen aus und verteilten Flugblätter an Umstehende und Reporter. Polizei schützt nun die Welt vor den Insassen; der Bürgermeister hat Ausbruchswilligen Gefängnis und Entlassung angedroht. | |||
aufgenommen: Sa., 26.4.2003 |
Quelle: Taipei Times, eTaiwan News, The Straits Times, The Globe and Mail, 26.4.03 |
China | 21.4.03 | Arbeiteraktivisten verhaftet |
3626 |
Nach Angaben von Human Rights in China (New York) hat die Polizei in Liaoyang drei Arbeiteraktivisten (Wang Zhaoming, Pang Qingxiang, Wang Dawei (3431)) festgenommen und übers Wochenende festgehalten. Sie wurden davor gewarnt, mit Ausländern Kontakt aufzunehmen. Zusätzlich drangen Polizisten in die Wohnungen von den in Haft sitzenden Yao Fuxin und Xiao Yunliang (3620) ein, um zu verhindern, daß deren Angehörige Kontakt aufnehmen. Der Grund für all das: US-Diplomaten und Journalisten hatten darum gebeten, mit Arbeiteraktivisten in Liaoyang sprechen zu dürfen. (siehe auch: China: Klassenkämpfe im Wirtschaftswunder) | |||
aufgenommen: Di., 22.4.2003 |
Quelle: Yahoo! Singapore News, 22.4.03 |
China | April 03 | 1. Mai abgeschafft |
3624 |
(s.a. 3611) Die landesweite Ferienwoche (1. bis 7.Mai) ist für dieses Jahr abgesagt worden, um zu verhindern, daß durch erhöhte Reiseaktivitäten die Lungenentzündung SARS weiterverbreitet wird. Die Urlaubswoche nach dem "Tag der Arbeit" war erst 1999 eingeführt worden, um den Binnenkonsum, u.a. auch den Binnentourismus, anzuregen. Inzwischen sind wegen unzureichendem Manegement der SARS-Krise erste Köpfe gerollt: Der Gesundheitsminister und der Bürgermeister von Beijing haben ihre Parteiposten verloren, demnächst müssen sie auch von ihren Ämtern zurücktreten. Inzwischen wurden in einigen Städten Schulen, Kinos und Karaoke Bars geschlossen. Das Gesundheitsministerium hat außerdem angeordnet, daß landesweit alle Schüler jeden Morgen auf Krankheitssymptone untersucht werden. | |||
aufgenommen: Mo., 21.4.2003 |
Quelle: ABC online, China Daily, Bloomberg.com, 19./20./21.4.03 |
Indonesien | 19.4.03 | Gegen Regierung |
3623 |
Tausende demonstrierten in Semarang gegen die Regierung Megawati und forderten deren Rücktritt. Die Regierung sei verantwortlich für den Rückgang des Lebensstandards - vor allem für die Armen - durch die Preiserhöhungen bei Grundlebensmittel; für den Ausverkauf von indonesischen Firmen und erlaube den internationalen Agenturen wie IWF, in die Angelegenheiten des Landes einzugreifen. (S.a. 3602) | |||
aufgenommen: So., 20.4.2003 |
Quelle: Suara Merdeka, 20.4.03 |
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1. Mai 2003