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Thailand | 27.7.06 | Wieder Lehrer erschossen |
5180 |
(s.a.4958) Narathiwat: Im Süden von Thailand ist ein Lehrer vor den Augen seiner Schüler erschossen worden, offenbar von muslimischen Separatisten. Deshalb wurden 20 Schulen vor Ort auf Dauer geschlossen. Seit Januar 2004 sind im Zusammenhang mit der Separatistenguerilla 1300 Personen getötet worden, darunter 30 Lehrer. Schulen sind ein beliebtes Ziel von Angriffen, weil sie bei den Aufständischen als Symbol der buddhistischen Herrschaft (im vorherrschend muslimischen Südthailand) gelten. | |||
aufgenommen: Do., 27.7.2006 |
Quelle: BBC News, 27.7.06 |
Indonesien | 24.7.06 | Arbeiteraktionen |
5179 |
Surabaya: Tausend ArbeiterInnen der PT Sinar Angkasa Rungkut (Lampen der Marke
Chiyoda) demonstrierten vor dem Gebäude des Gouverneurs von Ostjawa. Sie fordern, daß
der Gouverneur endlich seine Entscheidung zum neuen Mindestlohn verbindlich macht.
Die Firma zahlt noch den alten Mindestlohn. (tempo interaktif) Gresik: Zig ArbeiterInnen der PT Ares Kusuma Raya (Schokolade) demonstrierten vor dem Regionalparlament für Organisationsfreiheit. Die Firma versucht mit allen Mitteln (Versetzungen, Freistellungen), die Gewerkschaftsarbeit zu behindern. (Jawa Pos) Malang: Hunderte Arbeiter der Karrosseriefabrik PT Adiputro Wirasejati (5098) demonstrierten vor dem Rathaus und forderten die Stadtregierung auf, die Arbeitsgesetze ernst zu nehmen und durchzusetzen. In Bezug auf einseitig gekündigte Arbeiter habe sie sich bislang äusserst schwach gezeigt. (Jawa Pos) Bandung: Hunderte ehemalige ArbeiterInnen der PT Naintex (1031) demonstrierten vor dem Regionalparlament und forderten die Auszahlung der ihnen zustehenden und mit der Firma im Mai 2006 vereinbarten Abfindungen. Ein kleiner Teil sei bezahlt worden, aber seitdem ist die Firma verschwunden. (Pikiran Rakyat) Bogor: Hunderte Beschäftigte der PT Kenlee Indonesia demonstrierten vor der Fabrik. Sie verlangen den Mindestlohn und protestieren gegen Versuche der Firma, über 40jährige zum "freiwilligen" Ausscheiden zu drängen. (Pikiran Rakyat) | |||
aufgenommen: Di., 25.7.2006 |
Quelle: div., 25.7.06 |
Südkorea | 20.,21.7.06 | POSCO- Besetzung zuende |
5176 |
Die verbliebenen 1500 Besetzer des POSCO Hauptquartiers (5173) haben offenbar völlig erschöpft in der Nacht zum Freitag das Gebäude verlassen. Die Polizei behandelte alle erkennungsdienstlich und verhaftete 115. Gegen einige Gewerkschaftsführer, die entkommen konnten, wurde Haftbefehl erlassen. Posco will die Gewerkschaft auf Schadensersatz verklagen. | |||
aufgenommen: Sa., 22.7.2006 |
Quelle: Dong-A Ilbo, Yahoo! Finance, The Korea Herald, JoongAng Daily, 22.7.06 |
Indonesien | 19.7.06 | Tsunamiopfer demonstrieren |
5175 |
Yogyakarta: In mehreren Demos drückten Erdbebenopfer ihre Empörung über die zäh
oder gar nicht fließende Hilfe aus. Sie demonstrierten vor allem gegen Vizepräsident
Jussuf Kalla, der sich zu einem Kongreß in Yogya aufhielt. Viele Transparente forderten
ihn auf, zurückzutreten. Vor allem erinnerten sie ihn an das Versprechen der Regierung,
den Wiederaufbau eines Hauses mit je 30 Millionen Rp zu unterstützen. Kalla traf sich mit
einigen Demonstranten und bekräftigte das Versprechen; ein Großteil des Geldes sei schon
an die zuständigen Behörden überwiesen. (s.a. 5149) Derweil wird das Katastrophenmanagement und die Katastrophenvorsorge der Regierung immer schärfer kritisiert. Der Chef der bekannten Umweltschutzorganisation Walhi kritisierte, daß die Regierung weder eine Karte von besonders gefährdeten Gebieten habe, noch eine Bewertung der jeweiligen Risiken und auch keine Anstrengungen unternimmt, um regionale und lokale Behörden auf den Ernstfall vorzubereiten. Die Regierung selbst hat beklagt, daß ihr angesichts der vielen Katastrophen das Geld ausgeht; von 500 Milliarden Rp (ca. 43 Mio. Euro), die für Katastrophenhilfe vorgesehen waren, seien nur noch 100 Milliarden übrig. Dagegen wendet die Anti-Schulden-Koalition ein, daß Indonesien zwar 1,8 Billionen Rp für alle Ausgaben in Bezug auf Katstrophen vorgesehen hat, aber gleichzeitig 128 Billionen Rp als Schuldendienst ans Ausland zahlt. (The Jakarta Post, 21.7.06) | |||
aufgenommen: Fr., 21.7.2006 |
Quelle: Suara Pembaruan, detik.com, Jawa Pos, 19.,20.7.06 |
Südkorea | 19.7.06 | Posco, Hyundai, Taxifahrer |
5173 |
Obwohl die Situation im Posco-
Hauptquartier (5168) immer unangehmer wird, weil Strom und Wasser abgestellt sind, sind
wohl immer noch mehr als 1000 Arbeiter drin. Sie patroullieren inzwischen auch das Dach
des 12-stöckigen Gebäudes. Ein Versuch von 3000 Unterstützern, sich zu den Besetzern
durch zu kämpfen [Bild], scheiterte. (JoongAng Ilbo) Hyundai hat inzwischen den Export von Autos eingestellt. Aufgrund des Teilstreiks (5159) werden einfach zu wenige gebaut. (Yahoo! News Singapore) Jetzt sind auch die amerikanischen Soldaten von Streiks betroffen. Seit einigen Tagen streiken die Taxifahrer der Woldcup Arirang Tourism Co. Ltd, die exklusiv die Kasernen der Amis in Yongsan befahren. Die Fahrer verlangen eine 25 %ige Erhöhung der Grundgehälter. Die sind seit Jahren nicht erhöht worden, obwohl mehrfach die Preise angehoben worden sind. (Stars and Stripes) | |||
aufgenommen: Do., 20.7.2006 |
Quelle: div., 20.7.06 |
China | 18.7.06 | Wieder Bauarbeiter verprügelt |
5172 |
Beijing: Erneut sind Bauarbeiter von angeheuerten Schlägern angegriffen und zum Teil schwer verletzt worden, als sie ausstehende Löhne forderten. Der Generalunternehmer ist die Huaen Real Estate Development Co.; der Subunternehmer behauptet, selbst nicht bezahlt worden zu sein. Die Arbeit auf der Baustelle ruht seit dem 26. Juni. (s.a. 5115) | |||
aufgenommen: Do., 20.7.2006 |
Quelle: CSR Asia, 20.7.06 |
Südkorea | 16./17.7.06 | POSCO weiterhin besetzt |
5168 |
Ein Versuch der Polizei, das Verwaltungsgebäude von POSCO (5166) zu räumen, ist in der Nacht zum Montag fehlgeschlagen. Die Polizei drang in den vierten Stock vor, der war aber leer. Beim Versuch, den fünften zu stürmen, wehrten sich die streikenden Arbeiter mit Flammenwerfern und heissem Wasser, woraufhin die Polizei den Versuch abbrach. 300 Besetzer haben das Gebäude freiwillig verlassen, ihnen war wohl schlecht geworden. Die Polizei hat jetzt das Wasser abgestellt, läßt aber Lebensmittellieferungen von Familienangehörigen durch. | |||
aufgenommen: Di., 18.7.2006 |
Quelle: JoongAng Ilbo, 18.7.06 |
Südkorea | 16.7.06 | Verletzte bei POSCO- Streik |
5166 |
Pohang: Noch besetzen die 1500 Arbeiter der Subunternehmen des Stahlkonzerns Posco (5164) die oberen Stockwerke des Verwaltungsgebäudes. Die Polizei griff nicht weiter an, um für 10 Stunden Zeit für Verhandlungen zu geben - die aber ohne Ergebnis geblieben sind. Dafür kam es außerhalb des Gebäudes zu schweren Auseinandersetzungen mit 1500 Arbeitern, die aus Solidarität mit den Besetzern gekommen waren. 20 Arbeiter und 10 Polizisten sollen zum Teil schwer verletzt worden sein. | |||
aufgenommen: Mo., 17.7.2006 |
Quelle: Yonhap News, 16.7, JoongAng Ilbo, 17.7.06 |
Südkorea | seit 13.7.06 / 15.7.06 | Arbeiter besetzen POSCO |
5164 |
Pohang: 1500 bis 2000 Beschäftigte von Subunternehmen (Bau-, Elektro- und Maschineninstandhaltung) halten seit Donnerstag das Hauptquartier des Stahlkonzerns POSCO (5648, 1639) besetzt. Sie streiken für eine 15prozentige Lohnerhöhung und beschuldigen Posco, in den Arbeitskampf mit Streikbrechern eingegriffen zu haben. Heute vor Tagesanbruch sind an die 7000 Riot-Polizisten aufmarschiert um das Gebäude zu räumen. Bislang konnten sie allerdings nur die ersten drei Stockwerke "befreien". | |||
aufgenommen: Sa., 15.7.2006 |
Quelle: Yahoo! News Singapore, Yonhap News, msn money, 15.7.06 |
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27. Juli 2006