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Südkorea | 10.1.13 | Wiedereinstellung bei Ssangyong |
8019 |
Nach jahrelangen Protesten (7722) ist ein erstes Übereinkommen zwischen Ssangyong Motor und der Gewerkschaft zustande gekommen. 455 Arbeiter, die nach der verlorenen Werksbesetzung 2009 (7191, 6569, 6494) unbezahlt freigestellt wurden, werden wieder eingestellt. Genaueres soll noch verhandelt werden. Ssangyong gehört seit 2010 der indischen Mahindra Group. | |||
aufgenommen: Fr., 11.1.2013 |
Quelle: Korea JoongAng Daily, 11.1.13 |
China | 7.1.2013 | Journalistenstreik |
8017 |
Guangzhou (Provinz Guangdong): Beinahe 100 Redaktionsmitarbeiter der
Wochenendzeitung Nanfang Zhoumo (Southern Weekly bzw.Southern Weekend) (6829,
4071) sind in der Streik getreten. Auslöser war eine Änderung des Neujahrseditorials durch den Zensor: Das ursprüngliche Editorial forderte garantierte Verfassungsrechte, das durch die Zensur geänderte pries die Kommunistische Partei. Daraufhin verfassten dutzende ehemalige und jetzige Mitarbeiter zwei offene Briefe an den Propagandachef der Provinz und forderten dessen Rücktritt. In der Nacht des 6.1. erschien auf der offiziellem Mikroblogseite der Zeitung eine Nachricht, in der behauptet wurde, die Änderung des Editorials durch die Zensur sei ein Gerücht. Offenbar hat die Geschäftsleitung die Mikroblogseite, auf der schon vorher dieser Fall von Zensur heftig diskutiert worden war, übernommen. Inzwischen haben sich hunderte von Streikunterstützern vor dem Redaktionsgebäude versammelt. | |||
aufgenommen: Mo., 7.1.2013 |
Quelle: WantChinaTimes, BBC News, The New York Times, Chinadigitaltimes, 7.1.2013 |
Kambodscha | seit 19.12.2012 | Streik geht weiter |
8014 |
Ang Snuol (Provinz Kandal) s.a. 8010: Seit zwei Wochen streiken Arbeiter der Master and Frank Textilfabrik für die Wiedereinstellung von 10 entlassenen Gewerkschaftern. Der Streik wird fortgesetzt trotz gerichtlicher Anordnung zur Wiederaufnahme der Arbeit. 200 Streikende fuhren am 2.1. nach Phnom Penh zum Sozialministerium und forderten dieses auf, in ihrem Sinne zu intervenieren. Das Ministerium versprach, ein Vermittlungstreffen für alle Seiten einzuberufen. | |||
aufgenommen: Fr., 4.1.2013 |
Quelle: Phnom Penh Post, 3.1.2013 |
Kambodscha | 31.12.12 | Abfindung her |
8012 |
Bavet: Die 1000 Beschäftigten der Svay Rieng Garment (8010) demonstrierten erneut vor der Fabrik und vor der Provinzregierung. Sie fordern Abfindungen in Höhe von 100 US$, nachdem die Fabrik geschlossen werden soll. Sie wollen die Fabrik bewachen, damit nichts Wertvolles abtransportiert werden kann. | |||
aufgenommen: Di., 1.1.2013 |
Quelle: The Phnom Penh Post, 1.1.13 |
Thailand | 24.12.12 | Ex-Kommunisten |
8006 |
Khon Kaen: Mehr als 10 000 frühere kommunistische Rebellen versammelten sich, um die Erfüllung eines alten Versprechens zu fordern. Ihnen war in den 80er Jahren ein Stück Land, 5 Kühe und Geld versprochen worden, wenn sie ihren Kampf aufgeben. Das taten sie, gekriegt haben sie aber nichts (559). Bis 2011, als einige je 250 000 Baht (~6200 €) erhielten. 50 000 waren allerdings von den Listen gestrichen worden. Jetzt verlangen sie 650 000. | |||
aufgenommen: Mi., 26.12.2012 |
Quelle: Bangkok Post, 25.12.12 |
China | 12.12.2012 | Streik erfolgreich? |
8003 |
Jingjiang, s.a.7994: Zwei Tage lang streikten auf der Jiangsu Eastern Schiffswerft mehr als 1000 Arbeiter von Vertragsfirmen wegen ausstehender Löhne und blockierten wichtige Strassen. Dann versprach das Management der Werft die Nachzahlung. Die Stammarbeiter der Werft haben allerdings ebenfalls seit fünf Monaten Löhne nicht bezahlt bekommen. Sie beteiligten sich am Streik aber nicht, weil sie viel mehr zu verlieren haben, wenn sie wegen Streikteilnahme gekündigt werden. Viele sind jetzt neidisch auf die Streikenden. | |||
aufgenommen: Di., 18.12.2012 |
Quelle: China Labour Bulletin, 17.12.2012 |
Hong Kong | 16.12.2012 | Migrantendemo |
8002 |
Anläßlich des Internationalen Tags der Migranten (am 18.12.) demonstrierten ca. 1000 Hausangestellte v.a. aus Indonesien und von den Philippinen zum Regierungssitz. Die Forderungen bezogen sich u.a. auf die lange, ungeregelte Arbeitszeit, die bescheidenen Lohnerhöhungen und das Aufenthaltsrecht (s.a. 7410) | |||
aufgenommen: Mo., 17.12.2012 |
Quelle: Jakarta Globe, 16.12.2012 |
Philippinen | 4.12.12 | Taifun-Desaster: Nichts gelernt |
8001 |
Die Zahl der Todesopfer durch den Taifun Bopha/Pablo ist auf über 1000 gestiegen, mehr als 800 sind vermisst (Yahoo! News Singapore, 16.12.12). Besonders betroffen ist die Stadt New Bataan in der Provinz Compostela Valley, Mindanao mit 500 Toten. Es können auch noch mehr sein, weil viele Einwohner nicht gemeldet sind - sie sind Goldsucher auf der Durchreise. Ein Jahr nach der Katastrophe durch Taifun Washi/Sendong (7540) gehen auch jetzt die Experten davon aus, daß das Ausmaß der Zerstörung Folge von Umweltsünden ist. Zum Einen wurden riesige Flächen abgeholzt, um Bananenplantagen anzulegen. Zum Anderen der Goldrausch. Während die Regierung vor allem die kleinen Goldsucher beschuldigt, sehen Andere vor allem in den Großprojekten die Ursache. Auch dieses Mal haben gefällte Stämme, mitgerissen von den Fluten, zu den Zerstörungen beigetragen . Hinzu kommt ein miserables Management der Katastrophe aufgrund schlechter Vorbereitung. So flohen viele Goldsucher in Schutzräume; es waren aber oft die falschen - sie wurden ebenfalls mitgerissen. Ein Angebot der USA, ihre Hubschrauber für Hilfsmaßnahmen einzusetzen, wurde erst abgelehnt ("das können unsere Hubschrauber auch"), eine Woche später aber dann doch angenommen (Inquirer.net, 14.12.12). Erst am 30.11. waren Aktivisten aus Mindanao in Manila eingetroffen, um gegen die Bergbaugroßprojekte zu protestieren. Die hätten nicht nur zum Washi/Sendong Desaster beigetragen, sondern würden auch zur Militarisierung der Gegend führen. Die Regierung würde zu ihrem Schutz die Armee schicken. Unter der jetzigen Regierung seien schon 35 Gegner des großflächigen Bergbaus auf Mindanao umgebracht worden (Bulatlat, 8.12.12) | |||
aufgenommen: So., 16.12.2012 |
Quelle: div. |
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11. Januar 2013