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Südkorea 10.7.24 Warnstreik 11680
Die Metallgewerkschaft im KCTU hat einen 8-stündigen Warnstreik organisiert; er soll die Verabschiedung eines Gesetzes fördern, das den Firmen verbietet, Schadensersatz von streikenden Arbeitern zu verlangen. 60 000 sollen sich beteiligt haben. So zum Beispiel bei GM Korea, in der Werft von Hanwha Ocean, im Stahlwerk von Hyundai Steel in Dangjin. Zwar streikten die Arbeiter bei Hyundai Motor und bei Kia nicht; wohl aber die Arbeiter in den Zulieferbetrieben, sodass die Produktion doch unterbrochen wurde.
aufgenommen: Do., 11.7.2024

Quelle: The Korea Times, 10.7.24


Südkorea 10.7.24 Jetzt unbefristet 11679

(11676) Nachdem es in Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und Samsung Electronics zu keinem Ergebnis gekommen ist, hat die Gewerkschaft im Anschluss an den dreitägigen Streik jetzt einen unbefristeten Streik ausgerufen. Sie sagt, die Aktion könnte die Halbleiterproduktion lahmlegen; Samsung bestreitet das.

aufgenommen: Do., 11.7.2024

Quelle: The Korea Herald, 10.7.24


Indonesien 9.7.24 Kurierfahrer 11678
Jakarta: Kuriere der PT Global Bintang Timur Ekspress (J&T Ekspress) (11251, 11125) demonstrierten vor der Hauptverwaltung gegen einseitige Lohnabzüge (z.B. wenn ein Paket verloren geht) oder gar Entlassungen. Sie fordern ihre Festeinstellung, bislang sind sie nur "Vertragspartner".
aufgenommen: Di., 9.7.2024

Quelle: Kompas, 9.7.24


Indonesien 8.7.24 StudentInnen gegen Tapera 11677
Makassar: Bei einer Demo von StudentInnen gegen "Tapera", das von der Regierung geplante Zwangssparmodell für Wohnungsbau ist es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Die Demo war nicht genehmigt. Ein Polizist wurde so schwer verletzt, dass er im Krankenhaus behandelt werden mußte. 8 Studenten wurden verhaftet.
aufgenommen: Di., 9.7.2024

Quelle: Kompas, CNN indonesia, 9.7.24


Südkorea 8.7.24 Streik bei Samsung 11676
Hwaesong, Gyeonggi: Mehr als 6000 Beschäftigte der Samsung Electronic demonstrierten zum Beginn eines 3-tägigen Streiks für höhere Gehälter und mehr Urlaub. Der Streik ist von der relativ jungen Gewerkschaft in der Firma organisiert. (11655)
aufgenommen: Mo., 8.7.2024

Quelle: The Korea Times, 8.7.24


Indonesien 8.7.24 Gegen Omnibus 11675
Jakarta: Es bleibt ein Stachel im Gefüge des Arbeitsrechts. Erneut haben Tausende gegen das "Omnibus"- Gesetz demonstriert und seine Abschaffung gefordert (11534, 10855). Das Gesetz soll Investitionen erleichtern, indem es viele Arbeiterrechte abschafft oder beschränkt. So ermöglicht es, Jobs ohne Zeitbeschränkung fremdzuvergeben, leichtere Entlassungen mit weniger Abfindungen und vermindert die Garantie für Frauen auf Menstruations- oder Geburtsurlaub. Es soll entsprechende Demos auch in anderen Städten gegeben haben, z.B. in Semarang, Surabaya, Batam, Medan, Pekanbaru, Banda Aceh und Makassar.
aufgenommen: Mo., 8.7.2024

Quelle: Liputan6, Detik.News, 8.7.24


Indonesien 3.7.24 TextilarbeiterInnen 11674
Jakarta: Tausende TextilarbeiterInnen demonstrierten. Sie fordern die Regierung auf, etwas gegen die angedrohten oder schon geschehenen Massenentlassungen in der Textilindustrie zu tun. Etwa die "nationale Industrie schützen" oder Importe zu beschränken.
aufgenommen: Mi., 3.7.2024

Quelle: Kompas, DetikNews, 3.7.24


Indonesien 1.7.24 Geld her ! 11673
Kupang, Westtimor: Bauarbeiter der PT Adhi Karya streiken und blockierten die Eingänge des Büros. Sie bauen Wohnungen; das Projekt steht vor der Vollendung. Die PT Adhi Karya ist eine staatseigene Firma. Seit Monaten hat sie keine Löhne gezahlt, es gab immer wieder das Versprechen "nächste Woche", das aber nicht eingehalten worden ist.
aufgenommen: Mi., 3.7.2024

Quelle: Pena Timor, 2.7.24


Malaysia 29.6.24 Anti- Regierung 11672
Putrajaya (Regierungssitz südlich von Kuala Lumpur): Etwa 200 demonstrierten gegen die derzeitige Regierung. Sie protestierten u.a. gegen die gestiegenen Lebenshaltungskosten, gestiegene Benzinpreise und gegen die geplanten Privatisierungen im Gesundheitswesen. Es gab ein Überangebot an Polizei; die Riot-Polizei war aber nicht mobilisiert.
aufgenommen: So., 30.6.2024

Quelle: The Malaysia Insight, The Star, 29.6.24


Indonesien 27.6.24 Abzug 11671
Jakarta: Erneut haben Hunderte gegen "Tapera" demonstriert. Die Regierung will damit Allen 2,5 % vom Lohn abziehen, um ein Wohnungsbauprogramm zu finanzieren. Das würde nur der Konsolidierung des Staatshaushalts dienen, oder für den Bau der neuen Hauptstadt verwendet werden, so die Demonstranten. In Bogor demonstrierten StudentInnen dagegen. (11662)
aufgenommen: Fr., 28.6.2024

Quelle: Kompas, 28.6.24


Indonesien 25.6.24 Plattform-Fahrer 11670
Bandung: An die 3000 Fahrer, die für Plattformen arbeiten, sowohl mit dem Moped, als auch mit dem Auto, demonstrierten vor dem Gouverneurspalast gegen die niedrigen Tarife der Plattformen. Autofahrer kriegen 3500 Rp pro Kilometer (20 Eurocent), Mopedfahrer 2500 Rp. Das liegt deutlich unter dem allgemeinen Mindestlohn.
aufgenommen: Di., 25.6.2024

Quelle: Ayo Bandung, JPNN, 25.6.24


Indonesien 24.6.24 Freilassen ! 11669
Labuhanbaru, Nord Sumatra: StudentInnen demonstrierten erneut vor dem Polizeiposten. Sie forderten die Freilassung einer Kommilitonin, die bei einer Demo gegen die Palmölfabrik der PT Pulo Padang Sawit Permai (11647) verhaftet worden ist. Das war am 21. Mai.
aufgenommen: Di., 25.6.2024

Quelle: Sinar Indonesia Baru, 24.6.24


Südkorea Mai 24 Inaktiv 11668
Laut Statistics Korea haben sich 400 000 junge Leute im Alter zwischen 15 und 29 aus dem Arbeitsmarkt zurückgezogen. Sie sind weder krank noch behindert, aber suchen keinen Job oder bereiten sich auch nicht darauf vor. Sie nehmen sich schlicht "eine Auszeit". Nur während der Corona-Pandemie im Mai 2020 war diese Zahl höher. Zusätzlich haben 120 000 die Suche nach einem Job aufgegeben, weil sie glauben, eh nix zu finden.
aufgenommen: So., 23.6.2024

Quelle: The Korea Times, 23.6.24


Myanmar 6/24 Chefs festgenommen - wegen Lohnerhöhung 11667
Yangon: Mindestens 10 Unternehmer haben von sich aus die Löhne ihrer Angestellten um 25 bis 30 % erhöht. Wegen der extremen Inflation seit Mai 24. Das wäre vielleicht untergegangen, sie haben ihre Maßnahmen aber auf Facebook öffentlich gemacht. Deshalb wurden sie festgenommen und gezwungen, die Posts zu löschen. "Öffentliches Ärgernis" oder so wird ihnen vorgeworfen, weil sie die Inflation befördern und den Wert des Kyat beschädigen würden. Der öffentliche Mindestlohn liegt bei 2100 Kyat, etwa 1 US$ pro Tag. Der offizielle Tauschwert des Kyat ist auf 2100 / US$ festgelegt; auf dem Schwarzmarkt kriegt man aber schon 4350 für einen Dollar.
aufgenommen: Do., 20.6.2024

Quelle: Mizzima, 15.6.24


Südkorea 15.6.24 LKW-Fahrer 11666
Seoul: Mehr als 10 000 LKW- Fahrer demonstrierten für die Wiedereinführung der Regelungen von Frachtraten, die sicheres Transportieren ermöglichen. Ein solches System galt bis Ende 2022 (11250, 11149). Seitdem sind die Frachtraten laut Gewerkschaft um 16 % gesunken. Das hat zu längeren Fahrzeiten, schnellerem Fahren und Überladen der Trucks geführt - mit dem Ergebnis, dass im letzten Jahr 837 Menschen in Unfällen mit LKWs ums Leben gekommen sind.
aufgenommen: Mi., 19.6.2024

Quelle: International Transport Workers' Federation, 18.6.24


Südkorea 17.6.24 Ärztestreik, andauernd 11665
Der seit Monaten andauernde Ärztestreik gegen die Erhöhung der Ausbildungszahlen eskaliert erneut. Bisher waren es vor allem die ÄrztInnen in Ausbildung, die gestreikt haben; immer wieder unterstützt von ihren Ausbildern. Jetzt sind die (Mehrheit der) Ärzte am renommierten Seoul National University Hospital in unbefristeten Streik gegangen; die Korea Medical Association will die Aktion mit einem Ein-Tagesstreik unterstützen. Die Zahl der Operationen am Seoul National University Hospital ist seit dem Streik auf 62 % zurückgegangen. Insgesamt sollen aber Notfallbehandlungen aufrecht erhalten werden. (11617, 11608)
aufgenommen: Di., 18.6.2024

Quelle: The Korea Herald, The Korea Times, 17.6.24


Thailand 13.6.24 Freilassen ! 11664
AktivistInnen demonstrierten einen Monat nach dem Tod von Netiporn Sanesangkhom im Gefängnishospital (11640) für die Freilassung der politischen Gefangenen, einschließlich derer, die der "Majestätsbeleidigung" angeklagt sind. Die meisten sitzen in Untersuchungshaft. Außerdem fordern sie die Aushändigung der medizinischen Unterlagen im Zusammenhang mit dem Tod von Netiporn an die Angehörigen.
aufgenommen: Di., 18.6.2024

Quelle: Prachatai, 18.6.24


Malaysia 14., 15.6.24 Wasserprotest 11663
Kota Kinabalu, Sabah: 80 StudentInnen und LehrerInnen der Universiti Malaysia Sabah demonstrierten für eine bessere Wasserversorgung der Uni. Die braucht für ihre 20 000 Leute zwischen 3 und 5 Millionen Liter Wasser am Tag. Das Sabah Water Department liefert aber nur 3 Millionen Liter am Tag. Die Polizei nahm 9 Teilnehmer am Protest fest, sie konnten sich angeblich nicht ausweisen.
aufgenommen: Sa., 15.6.2024

Quelle: The Star, 15.6.24


Indonesien 13.6.24 Gegen Lohnabzug 11662
Cianjur, Westjawa: Hunderte ArbeiterInnen demonstrierten vor dem Regionalparlament gegen "Tapera", den Plan der Regierung zugunsten eines Wohnungsbaufonds 2,5 % vom Lohn abzuziehen. (11660)
aufgenommen: Sa., 15.6.2024

Quelle: Cianjur Inews, 13.6.24


China 2023 Ein Plattform- Streik 11661
In einem Artikel über Die Rückkehr der Streiks in China berichten Simon Han und Jessica Song, dass es in 2023 viele Streiks gegeben hat. Vor allem in den Leichtindustrien, die ihre Fabriken verlagert haben und dabei die ArbeiterInnen oft um Lohn und Abfindungen zu betrügen versuchten. Interessant ist aber ein genauerer Bericht über einen Streik von Essenslieferanten in Shanwei, Guangdong, den wir im Folgenden übersetzt dokumentieren.

"Es lohnt sich, den Streik der Lebensmittellieferanten in Shanwei genauer unter die Lupe zu nehmen, da er einer der längsten und bekanntesten Streiks der Plattformarbeiter in den letzten Jahren war. Die Gesamtzahl der Lebensmittellieferanten in Meituan in Shanwei lag zwischen 800 und 1.000. Anfang April 2023 strich der örtliche Geschäftsführer von Meituan eine Reihe von Arbeitnehmerzuschüssen und senkte die Stückpreise pro Bestellung. Anschließend begannen Offline-Gespräche unter Meituan-Arbeitern in ihren Stationen und Teams, um zu besprechen, wie man sich wehren kann.
Einige Arbeiter schlugen vor, wegen eines erfolgreichen Präzedenzfalls einige Jahre zuvor in den Streik zu treten. Sie gründeten eine WeChat-Gruppe und baten ihre Teamkollegen, sich der Gruppe anzuschließen, um Interesse an einem Streik zu bekunden. Durch Verwandtschafts- und Freundschaftsnetzwerke haben die Arbeiter auch Kollegen aus anderen Teams und Stationen hinzugezogen, die dann die Nachricht unter ihren Teamkollegen verbreitet haben. Die Cuiyuan-Straße ist das geschäftigste Geschäftsviertel von Shanwei und viele Lieferarbeiter warteten darauf, ihre Bestellungen abzuholen. Während sie dort warteten, sprachen die Arbeiter mit Kollegen über den möglichen Streik und luden sie ein, sich der WeChat-Gruppe anzuschließen. Innerhalb weniger Tage wuchs die WeChat-Gruppe auf Hunderte von TeilnehmerInnen an. Bis Mitte April gab es eine Menge Offline-Organisationen von Person zu Person, obwohl niemand in der WeChat-Gruppe etwas gesagt hatte.
Durch Offline-Gespräche beschlossen die Arbeiter, mit dem Streik zu beginnen, wenn es regnet. Dies liegt daran, dass Meituan bei Regen normalerweise mehr Aufträge erhält und ein Streik dann Meituan am härtesten treffen würde. Dies wurde unter den Offline-Mitarbeitern über ihre Teamkollegennetzwerke sowie über Verwandtschafts- und Freundschaftsnetzwerke zwischen den Teams ungleichmäßig kommuniziert.
Am 19. April regnete es. Arbeiter posteten in der WeChat-Gruppe Nachrichten wie „Es regnet jetzt, ich nehme keine Bestellungen mehr an". Dutzende dieser Nachrichten überschwemmten die Gruppe, sodass jeder wusste, dass der Streik begonnen hatte. Auch Arbeiter, die nicht der WeChat-Gruppe angehörten, erfuhren, dass ein Streik stattfand, weil ihnen eine unmögliche Anzahl von Aufträgen zugewiesen wurde, da sich immer mehr Arbeiter abmeldeten. Viele von ihnen stellten ihre Arbeit ein, weil es unmöglich war, diese Aufträge auszuführen. Einige Arbeiter schätzten, dass am Ende des ersten Tages 70 Prozent der Meituan-Stationsarbeiter in Shanwei im Streik waren.
In der Nacht des zweiten Tages schickte Meituan Hunderte Arbeiter aus den umliegenden Regionen nach Shanwei, um den Streik zu brechen. Diese Streikbrecher erhielten ein Grundgehalt von 200 Yuan pro Tag und einen Lohn, der fast dreimal so hoch war wie der der Shanwei-Arbeiter. Dies verärgerte die örtlichen Arbeiter in Shanwei. Die Arbeiter schätzten, dass vom dritten Tag an nur 30 lokale Arbeiter, die dem Management am treuesten gegenüberstanden, nicht streikten. Alle anderen waren auffällig. Den Streikbrechern gelang es schlecht, die Meituan-Operation am Laufen zu halten. Sie kannten die Feinheiten der lokalen Geographie von Shanwei nicht und lieferten Bestellungen nur sehr langsam aus. Viele fühlten sich bald erschöpft und zogen es vor, nur den Grundlohn zu erhalten und ihren Tag mit Videospielen in Internetcafés zu verbringen.
Dann begannen Nachbarschaftskomitees und die Polizei, die örtlichen Arbeiter anzurufen und sie unter Druck zu setzen, zur Arbeit zurückzukehren. Ein Arbeiter sagte, er habe einen Anruf von der Polizei erhalten, dem Druck nachgegeben und beschlossen, an die Arbeit zurückzukehren. Seine Teamkollegen erfuhren jedoch bald über ihre Meituan-App, dass dieser Arbeiter im Ranglistensystem zum „besten Leistungsträger" gekürt wurde und daher ein Streikbrecher gewesen sein musste. Dieser Arbeiter wurde dann von seinem Onkel beschimpft, einem Arbeiter desselben Teams, der aktiv Streiks organisierte. Auch von den anderen Teamkollegen wurde er gelobt. Dieser Arbeiter streikte daraufhin erneut.
In diesem Fall neutralisierte der Gruppenzwang unter den Kollegen den Druck der staatlichen Behörden. Nach Beginn des Streiks entwickelte sich die WeChat-Gruppe zu einem lebendigen Ort, an dem Arbeiter die nächsten Schritte diskutierten. Die Arbeitnehmer entschieden sich, keine Vertreter zu wählen, um mit dem Management zu verhandeln, weil sie befürchteten, dass die Vertreter Vergeltungsmaßnahmen ausgesetzt wären. Stattdessen übermittelten die Teamleiter der Unternehmensleitung die Forderungen der Arbeitnehmer. Am achten Tag gab das Management nach, führte alle Subventionen wieder ein und setzte die Einheitssätze auf das zuvor bestehende Niveau zurück.
Allerdings formulierten die Streikenden während des Streiks eine ehrgeizigere und egalitärere Forderung, nämlich die Abschaffung aller Ebenen, was auch die Arbeiter besser vereinen könnte. Vor dem Streik galten viele Subventionen nur für Arbeiter der Stufe A, deren Einheitssätze ebenfalls höher waren. Die Arbeiter forderten, dass die Subventionen auf alle Stationsarbeiter angewendet werden und dass die Einheitssätze angeglichen werden. Diese Forderungen wurden nicht erfüllt. Dadurch wurde ein Keil zwischen die Stürmer getrieben. Die meisten Arbeiter der Stufe A kehrten am achten und neunten Tag zur Arbeit zurück, aber viele Arbeiter der unteren Ränge streikten weiterhin. In den nächsten Tagen lockte das Management die Arbeiter durch tägliche Prämien wieder an die Arbeit. Am elften Tag waren etwa 80 Prozent der Streikenden zur Arbeit zurückgekehrt. Der Streik endete effektiv am 14. Tag.
Die Arbeiter der Klasse A verrieten sie und schworen, dass sie nie wieder mit diesen Verrätern streiken würden. Nach dem Streik ordnete das Management die Stationen und Teams in Shanwei auch viel häufiger um, um die Netzwerke der Teamkollegen zu stören, die für die Organisation und Aufrechterhaltung des Streiks so wichtig waren.
Mehrere Aspekte dieses Streiks sind bemerkenswert. Erstens: Wenn Plattformarbeiter in erster Linie Anwohner einer relativ kleinen Stadt sind, können dichte persönliche Netzwerke unter den Arbeitern als wichtige Kanäle für die Organisation einer räumlich verteilten Belegschaft in ihrem Arbeitsprozess dienen. Zweitens hat der Plattformalgorithmus in diesem Fall ironischerweise den Arbeitern dabei geholfen, ihren Streik auszuweiten und aufrechtzuerhalten. Drittens können wir auch erkennen, dass die Solidarität der Arbeitnehmer fragil ist und die Überwindung der Strategie des Managements „Teile und herrsche" eine entscheidende Herausforderung für kollektives Handeln bleibt.
"

aufgenommen: Do., 13.6.2024

Quelle: Asian Labour Review, 4.6.24



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11. Juli 2024