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Indonesien | 11.6.24 | Gegen Lohnabzug | 11660 |
Surabaya: Hunderte ArbeiterInnen demonstrierten gegen den Plan der Regierung, zugunsten eines Fonds zum Bau von Wohnhäusern ab 2027 2,5 % vom Lohn aller Beschäftigten abzuziehen (11654). Es werde jetzt schon viel, 18,24 bis 19,74 %, vom Lohn abgezogen (Sozialversicherungen, Rente). Außerdem würde es kaum reichen: Bei 35 Arbeitsjahren kämen etwa 50 Mio. Rp zusammen; für ein Standardhaus nach diesem Programm bräuchte es aber 150 Mio. | |||
aufgenommen: Mi., 12.6.2024 | Quelle: Surya, 11.6.24 |
Taiwan | 9.6.24 | Soli | 11658 |
Taipei: 600 demonstrierten in Solidarität mit der niedergeschlagenen Demokratiebewegung in Hong Kong. Sie erinnerten damit an die erste große Demo dort gegen neue von der VR China durchgesetzte Gesetze im Jahr 2019 (10365). | |||
aufgenommen: Mo., 10.6.2024 | Quelle: Taipei Times, 10.6.24 |
Südkorea | 7.6.24 | Streik | 11655 |
Die junge Gewerkschaft National Samsung Electronics Union (11649) hat ihren ersten Streik organisiert. Die Produktion wurde nicht gestört; teilgenommen haben vor allem Leute aus der Verwaltung. Außerdem wars eigentlich kein richtiger Streik; die meisten TeilnehmerInnen hatten sich frei genommen. | |||
aufgenommen: Fr., 7.6.2024 | Quelle: The Korea Times, 7.6.24 |
Indonesien | 6.6.24 | Gegen Sparprogramm | 11654 |
In verschiedenen Städten, wie zum Beispiel Yogyakarta, Semarang und Jakarta demonstrierten ArbeiterInnen gegen das neue Programm der Regierung, einen Sparzwang zum Erwerb eines Hauses einzurichten. 2,5 % vom Lohn sollen abgezogen werden; wenn Wohneigentum erworben wird, kann es verwendet werden (11651). Statt diesem Sparzwang, der den Lohn noch mehr vermindert, sollte die Regierung lieber den Mindestlohn erhöhen. In Yogyakarta (mit besonders niedrigem Mindestlohn) beispielsweise würde nach Jahren des Sparens grade mal genug Geld zusammenkommen, um eine Tür zu kaufen. Außerdem trauen die Leute der Regierung nicht, ob sie die Gelder nicht für andere Zwecke benutzen wird, etwa zum Decken der Kosten für die geplante neue Hauptstadt. | |||
aufgenommen: Fr., 7.6.2024 | Quelle: Kompas, ABC News, 7.6.24 |
Myanmar | 2.6.24 | Gegen Kupfermine | 11653 |
Der Kampf gegen die Letpadaung Kupfermine dauert seit Jahrzehnten und hat schon viele Todesopfer gefordert. Die chinesische Wanbao Mining will jetzt wieder fördern (nach Jahren des Stillstands) und hat 80 Leute geschickt. Aber auch die Anwohner demonstrieren seit dem 7. Mai wieder gegen die Mine. (Siehe auch 10952, 9672, 9643, 8568) | |||
aufgenommen: Mi., 5.6.2024 | Quelle: Mizzima, 5.6.24 |
Hong Kong / Taiwan | 4.6.24 | Gedenken, klein | 11652 |
In Taipei versammelten sich Hunderte, um an die Niederschlagung des Aufstandes in Beijing 1989 zu erinnern. In Hong Kong, wo früher Hunderttausende demonstrierten, waren im Vorfeld 8 Leute festgenommen worden, die in den Sozialen Medien entsprechende Posts veröffentlicht hatten. (Siehe auch 11462, 11247, 11055, 10754, 10360, 6419) | |||
aufgenommen: Mi., 5.6.2024 | Quelle: ABC News, 4.6.24 |
Taiwan | 24.5.24 | Massenproteste | 11650 |
100 000 demonstrierten im ganzen Land gegen einen Gesetzesentwurf der beiden oppositionellen Pateien KMT (Kuomintang) und TPP (Taiwan People's Party), der die Macht des Parlaments gegenüber der Regierung stark ausweiten würde. Die Regierung und die ganze Verwaltung müßte über alles, auch Staatsgeheimnisse, Auskunft geben. Vor allem die KMT ist chinafreundlich und lehnt den eigenständigen Kurs der Regierung ab. Die regierende DPP (Democratic Progessive Party) will Taiwan als eigenständigen Staat erhalten. Sie hat zwar die Präsidentschaft gewonnen, die Mehrheit im Parlament aber verloren. Die Demonstranten befürchten deshalb einen wachsenden Einfluß Chinas in der taiwanesischen Politik - und erinnerten gleichzeitig an die "Sonnenblumen-Bewegung" (8553, 8546, 8542) von vor zehn Jahren, als ein ähnlicher Versuch der KMT verhindert werden konnte. | |||
aufgenommen: Sa., 25.5.2024 | Quelle: Taipei Times, 25.5., The Diplomat, 22.5.24 |
Südkorea | 24.5.24 | Samsung | 11649 |
Seoul: 2000 Mitglieder der relativ jungen Gewerkschaft bei Samsung (11636) demonstrierten für faire Löhne. Die Mitgliederzahl dieser Gewerkschaft ist inzwischen auf 28 000 gestiegen; früher war die Firma strikt gegen Gewerkschaften, hat sich dafür aber inzwischen entschuldigt. | |||
aufgenommen: Sa., 25.5.2024 | Quelle: Saltwire, 24.5.24 |
Indonesien | 20.,21.5.24 | Gegen Palmölfabrik | 11647 |
Pulopadang, Labuhanbatu, Nordsumatra: Erst demonstrierten Tausend gegen die Palmölfabrik der Plantage PT Pulo Padang Sawit Permai. Dabei blockierten sie einen Tanklaster mit Rohöl und einen LKW mit Früchten. Sie protestieren gegen die Umweltverschmutzung der Fabrik, seit 2016. Bei der Demo wurden von Zivilbullen 3 StudentInnen und drei AnwohnerInnen festgenommen. Tags drauf demonstrierten erneut viele StudentInnen und AnwohnerInnen für die Freilassung der Festgenommenen. | |||
aufgenommen: Mi., 22.5.2024 | Quelle: Sinar Indonesia Baru, 22.5.24 |
Südkorea | seit 20.2.24 | Ärztestreik dauert an | 11642 |
(siehe 11617, 11610, 11608) Der Streik der Krankenhausärzte gegen den Plan, die Zahl der Ausbildungsplätze drastisch zu erhöhen, dauert an. Die Zahl der Behandlungen in den Krankenhäusern ist deutlich zurück gegangen. Professoren arbeiten jetzt in den Kliniken, um die Lücke zu füllen; haben aber jetzt angekündigt, einen Tag in der Woche frei zu nehmen. Vor kurzem hat ein hohes Gericht einen Antrag der Ärzte zurückgewiesen, den Regierungsplan zu stoppen. Die Ärztevereinigung will Revision einlegen. Die Regierung sagt, angesichts der alternden Bevölkerung und einem Mangel an Ärzten in ländlichen Gebieten sei es notwendig, mehr auszubilden. Die Ärzte dagegen sagen, eine Erhöhung der Ausbildungszahlen würde die Qualität senken und deshalb dem Gesundheitswesen schaden. | |||
aufgenommen: Fr., 17.5.2024 | Quelle: The Korea Times, 17.5.24 |
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12. Juni 2024