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Indonesien | 31.8.00 | Demos |
1999 |
Jakarta: Während der Prozess gegen Ex-Präsident Soeharto (Anklage wegen Veruntreuung von Hilfsgeldern) wegen dessen angeblicher krankheitsbedingter Verhandlungsunfähigkeit um zwei Wochen verschoben wurde, gab es mindesten acht Demos zu diesem Thema: Sowohl von Unterstützern, als auch von Gegnern, die seine Verurteilung fordern (s.a. 1927). Die Zahl der Demos in Jakarta in diesem Jahr (Jan. bis August) ist auf 1126 gestiegen (ca. 4,6 pro Tag). (s.a. 1830) | |||
aufgenommen: Fr., 1.9.2000 |
Quelle: Media Indonesia, Kompass, 1.9.00 |
Indonesien | 30.8.00 | Arbeitskonflikte |
1998 |
Jakarta: Die Mitglieder der Betriebsgewerkschaft des städtischen
Wasserversorgungsunternehmens PD PAM Jaya haben entschieden, bis auf weiteres die
beiden ausländischen Partnerfirmen (aus GB: Thames Pam Jaya, aus Frankreich: PAM
Lyonnaise Jaya) zu akzeptieren. Verhandlungen sind geplant, bei denen es u.a. um
gleichen Lohn für PAM Jaya-Arbeiter und denjenigen, die direkt bei den ausländischen
Firmen angestellt sind, geht. Seit 1998 gab es immer wieder Ärger mit den Arbeitern für
die ausländischen Unternehmen. (s.a. 1615) Der Gewerkschaftsvorsitzende: "Wir werden
wie normal arbeiten, wenn die ausländischen Unternehmen unseren Forderungen
zustimmen. Aber wenn die Verhandlungen mißlingen, werden wir wieder streiken." (Jakarta
Post, 30.8.00) Bandung: 200 ArbeiterInnen der PT Kurnia Ratu Kencana (Ratutex) demonstrierten vor dem Bürogebäude der Arbeitsbehörde. Sie forderten Lohnerhöhung, Sozialversicherung. Jahresurlaub, Arbeitskleidung und höheren Fahrkosten-und Essenszuschuss, sowie verschiedene Prämien und Zulagen. (Pikiran Rakyat, 31.8.00) | |||
aufgenommen: Do., 31.8.2000 |
Quelle: div., |
China | seit 17.8.00 | Bauernrebellion |
1996 |
In der Provinz Jiangxi haben sich, ausgehend von einer Demonstration in Yuandu, einem Stadtteil von Fengcheng City, an die 20 000 Bauern an Protesten gegen die ihnen auferlegten Steuerlasten beteiligt. Bei den Protesten wurden Regierungsgebäude angegriffen, die Häuser von Beamten zerstört. Die Regierung hat 2000 Polizisten nach Yuandu geschickt, um der Rebellion Herr zu werden. Nach Aussagen von Bauern sind von etwa 120 US$, die mit einem Hektar zu erwirtschaften sind, etwa 88 US$ als Steuern und Gebühren abzuführen. (Siehe auch 1959, 1317) | |||
aufgenommen: Mi., 30.8.2000 |
Quelle: Business Day, BBC News, Inside China Today, 29., 30.8.00 |
Thailand | 26.8.00 | Weiter Belagerung der Regierung |
1990 |
Nach 44 Tagen Protest (1911) vor dem Gebäude der Regierung geht den Leuten aus
der Nordprovinz, die gegen den Pak Moon-Damm und ihre soziale Lage demonstrieren,
das Geld aus. Daran ändert auch nichts die Tatsache, daß ihre Bewegung vom UNDP (UN-Entwicklungsprogramm) in seinem neu erschienenen Jahresbericht als herausragendes
Beispiel für ein Kampf für "nachhaltige Entwicklung" genannt wird. Sie haben jetzt die
Bevölkerung von Bangkok zur Unterstützung durch Geld und Sachspenden aufgerufen.
Außerdem haben sie eine Gruppe aufgestellt, die für "jedwede Arbeit" engagiert werden
kann. Auch 300 Arbeiterinnen der Thai Durable Textile (siehe 1979 und den Aufruf), die seit 80 Tagen im Streik sind, campieren vor dem Regierungsgebäude. Eine Koalition von Frauenverbänden hat jetzt die Regierung aufgerufen, zu intervenieren und wenigstens die Ernährung und den Schulbesuch der Kinder zu gewährleisten. | |||
aufgenommen: So., 27.8.2000 |
Quelle: Bangkok Post, The Nation, 27.8.00 |
Indonesien | 26.8.00 | Arbeiterdemos |
1989 |
Tausende ArbeiterInnen der PT Sola Gratia Plywood (1945) demonstrierten in Pekanbaru
für die wiedereinstellung der entlassenen KollegInnen und für die Nachzahlung des
Lohnes. Sie forderten die staatlichen Behörden auf, endlich die Firma zur Einhaltung der
Gesetze und zur Erfüllung von Urteilen zu zwingen (Riau Pos). Hunderte Beschäftigte der PT Thiess Contractors Indonesia - Satui Mine Project in Kotabaru (Kalimantan) streiken für mehr Geld. Vor allem wollen sie genausoviel wie diejenigen, die in Partnerfirmen arbeiten. Außerdem fordern sie die Übernahme aller Krankheitskosten (einschließlich der Familien) durch die Firma und andere Arbeitszeitregelungen. (Banjarmasin Post) | |||
aufgenommen: So., 27.8.2000 |
Quelle: div, 27.8.00 |
Indonesien | 25.8.00 | Hafenarbeiterstreik in Jakarta |
1987 |
Die Arbeiter des Jakarta International Container Terminal (JICT) streiken. Die Zahl der Beteiligten ist unklar und schwankt zwischen 100 (The Jakarta Post, 26.8.00), 300 (Media Indonesia, 26.8.) und 1200 (Suara Pembaruan, 25.8.); die Arbeit auf dem Terminal soll jedoch vollständig ruhen. Der Streik hat viele Ursachen, der Anlaß ist die Versetzung von (befristet eingestellten) Kollegen gegen deren erklärten Willen, die beim Streik Ende Mai (1806) eine wichtige Rolle gespielt haben. Das JICT gehört über Grossbeak mehrheitlich zur Hutchinson Whampoa- Gruppe (1620); die indonesische Staatsfirma Pelindo II hält noch 49%. Auch diesmal wenden sich die Arbeiter wieder gegen Irregularitäten bei der Privatisierung des Terminals. Außerdem wird die Entfernung von ausländischen Beschäftigten, die sich als Chefs aufspielen und viel mehr Geld kriegen, verlangt; außerdem die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Beendigung des Willkürregimes bei der Arbeitszeit. | |||
aufgenommen: Sa., 26.8.2000 |
Quelle: div. |
Südkorea | Erste Hälfte 00 | Unbezahlte Löhne |
1983 |
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben 310 illegale Arbeitsmigranten beim Arbeitsministerium wegen ausstehender Lohnzahlungen Beschwerden eingereicht. Im Vorjahreszeitraum waren es nur 161. Das Ministerium konnte 183 von ihnen zu Lohnnachzahlungen in Höhe von 160 Mill. Won ($148 000) verhelfen. Die Zunahme der Arbeiter, die sich beschweren, ist auf eine Gesetzesänderung zurückzuführen: Die Migranten bekommen, was ihnen zusteht, erst dann werden sie der Einwanderungsbehörde übergeben (s.a. 1624). 250 000 Ausländer arbeiten in Südkorea, 63% davon illegal, so das Arbeitsministerium. Die häufigsten Herkunftsländer: China, Bangladesh, Pakistan, Mongolei, Philippinen. | |||
aufgenommen: Do., 24.8.2000 |
Quelle: Korea Herald, 24.8.00 |
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2. September 2000