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Taiwan | 28. März 2004 | Polizei beendet Protest |
4120 |
Taipeh (s.a. 4113): 1000 Riotpolizisten haben gewaltsam einige hundert Demonstranten vertrieben, die seit einer Woche vor dem Amtssitz des Präsidenten gegen die Präsidentenwahl protestierten, welche ihrer Meinung nach manipuliert war. Am Vortag hatten eine halbe Million Demonstranten die Neuauszählung der Stimmen und eine Untersuchung des Attentats auf den Präsidenten gefordert. Der Präsident hat der Neuauszählung zugestimmt. | |||
aufgenommen: So., 28.3.2004 |
Quelle: BBC News, 28.3.04 |
Indonesien | 26.3.04 | Flugzeugwerk |
4118 |
Bandung (s.a. 4077): Ca. 2000 Beschäftigte des staatlichen Flugzeugherstellers PT Dirgantara Indonesia demonstrierten beim Obersten Gericht der Provinz Westjava. Sie forderten, daß der Gerichtspräsident die Ausführung eines Gerichtsurteils des Bezirksgerichts anordnet, das zu Gunsten der Arbeiter ausgefallen ist. Das Gericht hatte die Entlassungen von 6651 Beschäftigten als nicht den Gesetzen entsprechend beurteilt. | |||
aufgenommen: So., 28.3.2004 |
Quelle: The Jakarta Post, 27.3.04 |
Indonesien | 26.3.04 | Bezirkschef doch abgesetzt: große Feier |
4117 |
Bezirk Kampar, Riau: Der Innenminister hat nach den Schüssen (4115) jetzt doch reagiert und den ungeliebten Chef der Bezirksverwaltung Jefri Noer und seinen Stellvertreter abgesetzt. Tausende von Leuten sollen sich versammelt haben, um diese Nachricht zu feiern. | |||
aufgenommen: Fr., 26.3.2004 |
Quelle: The Jakarta Post, LaksamanaNet, 26.3.04 |
Burma / Myanmar | Todesstrafe wegen Kontakt zur ILO |
4111 | |
Laut dem internationalen Gewerkschaftsverband ICFTU sind in Burma/Myanmar neuen Arbeiter zum Tode veruteilt worden, weil sie Kontakt zur International Labour Organisation der UN hatten. Der Vorwurf lautet auf Hochverrat, einer hatte die ILO-Untersuchung über Zwangsarbeit in Burma bei sich, ein anderer die Visitenkarte des ILO-Vertreters in Rangoon. Die ILO untersucht den Fall derzeit, der ICFTU fordert zum Protest durch einen Brief an die Behörden in Burma. | |||
aufgenommen: Sa., 20.3.2004 |
Quelle: ICFTU International Confederation of Free Trade Unions, 18.3.04 |
Indonesien | 18.3.04 | Studenten, Arbeiter |
4110 |
Medan (Nordsumatra): Seit beinahe einer Woche demonstrieren Studenten der privaten
Technikhochschule gegen den Leiter der Maschinenbau-Fakultät und fordern dessen
Rücktritt. Sie machen ihn dafür verantwortlich, daß das Bildungsministerium dem Studium
eine schlechtere Qualitätsnote gegeben hat. Wegen der andauernden Proteste wurde die
Uni für die nächsten vier Tage geschlossen. (The Jakarta Post) Batam (Provinz Riau): 1600 ArbeiterInnen der Audiogerätefabrik PT Foster Electric Indonesia traten für höhere Löhne und Zulagen in den Streik. Sie fordern, daß sie endlich den in der Stadt geltenden Mindestlohn (Rp602 000/Monat) bekommen, außerdem Fahrtkosten, Essens- und Wohngeld. Weiterhin verlangen sie zwei Tage Menstruationsurlaub im Monat und für diejenigen Arbeiterinnen, die während der Menstruation zur Arbeit kommen Rp.25 000/Tag. (The Jakarta Post) Jakarta: Ca. 1000 ArbeiterInnen der Turnschuhfabrik PT Starwin Indonesia (in Tangerang, s.a. 4052) demonstrierten beim Arbeitsministerium für höhere Abfindungen. 3700 Beschäftigte sollen gekündigt werden und nur Abfindungen in Höhe von drei Monatslöhnen bekommen. (tempo interaktif) | |||
aufgenommen: Fr., 19.3.2004 |
Quelle: div., 19.3.04 |
Indonesien | 16.3.04 | TextilarbeiterInnen und Piloten |
4107 |
Pekanbaru: Die Piloten und Flugbegleiterinnen der Riau Air haben erfolgreich den
bisherigen Direktor mit einem Streik abgesetzt. Sie werfen ihm vor, Geld der Fluglinie (die
mehrheitlich der Provinzregierung gehört) in die eigene Tasche gesteckt zu haben.
Außerdem habe er sich nicht um das Geschäft gekümmert, selbst Bezirke die
Minderheitsaktionäre seien, hätten Lizenzen an andere Linien vergeben. (Riau Pos,
Laksamana.net, detik.com) Sumber: 150 ArbeiterInnen der PT Jala Visi Arta (Rotan-Verarbeitung) demonstrierten gegen die Absicht der Firma, ihren Status von Festangestellten in Kontraktarbeiter zu ändern. Die Aufträge der Firma sind zurückgegangen, deshalb will sie jetzt nur noch Lohn zahlen, wenn wirklich gearbeitet wird. (Pikiran Rakyat) Malang: Etwa 1700 Textilarbeiterinnen der PT Wastra Indah, Tochter der Texmaco (3874). demonstrierten an zwei Orten und verlangten Klarheit über ihren Status. Vor allem erbost sie, daß das Management der Wastra Indah immer wieder die Zuständigkeit bestreitet und auf die Zentrale von Texmaco, bzw die Regierung verweist. (Surya) | |||
aufgenommen: Mi., 17.3.2004 |
Quelle: div., 17.3.04 |
Philippinen | 15.3.04 | Militär stürmt bestreikte Schiffe |
4106 |
Der Streik bei der Sulpicio Reederei (4096) geht weiter, die Streikenden ignorieren die Anweisung des Arbeitsministeriums. In verschiedenen Häfen haben Militärkommandos bestreikte Schiffe gestürmt und die Streikenden von Bord eskortiert. Acht Schiffe sind so vom Militär "übernommen" (so die streikende Gewerkschaft), bzw "gesäubert" (so die andere Gewerkschaft) worden. | |||
aufgenommen: Di., 16.3.2004 |
Quelle: Sun Star Cebu, The Freeman, 16.3.04 |
Indonesien | 15.3.04 | Streiks dauern an |
4105 |
Ungaran (bei Semarang): Mit 54 Bussen waren hunderte Fahrer und Beifahrer der
Busunternehmens Safari Group (Safari, Taruna, Duna Kartika, Satria) (4101) angereist,
um vor dem Bezirksparlament zu demonstrieren. (Suara Merdeka) Pontianak: Für die 250 Beschäftigten der PT Aquarium Shrimp (4094) ist noch keine Lösung abzusehen. Die Firma hat sie entlassen, will aber nur geringe Abfindung zahlen. Dafür hat sie 20 ArbeiterInnen, die früher mal entlassen worden sind, wieder eingestellt. Einige der ArbeiterInnen wollen einen Hungerstreik beginnen. (Pontianak Post, Equator Online) Bogor: 500 ArbeiterInnen der PT Sedjahtera Industrial and Trading (Hilfsmittel für die Textilindustrie) demonstrierten, weil sie seit Dezember keinen Lohn (und keine Jahresprämie) erhalten haben. Die Geschäftsleitung verspricht die Zahlung in einem Monat, derzeit sei es "etwas schwierig" (Pikiran Rakyat) Jepara (Zentraljava): 440 von 650 ArbeiterInnen der Möbelfabrik PT Alam Agung Abadi demonstrierten; sie verlangen höhere Abfidungen, als die Firma angeboten hat. 210 Beschäftigte haben das Angebot angenommen und haben selbst gekündigt (Suara Merdeka) | |||
aufgenommen: Di., 16.3.2004 |
Quelle: div., 16.3.04 |
China | 3/04 | Wirtschaftsperson des Jahres verläßt ihr Dorf |
4103 |
Xiong Deming heißt die Bäuerin, die im Oktober letzten Jahres das Glück hatte, von Premierminister Wen Jiabao nach dem Lohn gefragt zu werden, den man ihrem Mann schuldete. Ihr Mann bekam das Geld innerhalb von Stunden, für die chinesische Führung war es der Start einer populistischen Medienkampagne zum Lohnbetrug an Wanderarbeitern (4043, 4024, 3947, 3477). Xiong Deming wurde Medienstar und "Wirtschaftsperson des Jahres". Jetzt will sie ihr Dorf verlassen und in der Stadt untertauchen, auch wenn sie noch nicht weiß, wie sie dort ihr Geld verdienen kann. Der Grund: Erstens vermuten die Dorfbewohner, daß sie viel Geld für ihr Auftreten bekommen hat und erwarten, daß sie damit den Nachbarn hilft; sie aber bestreitet das. Zweitens pilgern WanderarbeiterInnen zu ihr, um sie um Hilfe zu bitten bei dem Versuch, die Löhne zu kriegen. 600 bis 700 Menschen haben sie so schon besucht, aber sie kann auch nicht helfen. Und sie will sie nicht rausschmeißen, hat aber auch nicht genug Geld, um alle zu verköstigen. | |||
aufgenommen: So., 14.3.2004 |
Quelle: China View (Xinhuanet), 13.4.04 |
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28. März 2004