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Südkorea | 28.11.03 | Nestléstreik zuende |
3953 |
Cheongju (s.a. 3815): Nach 145 Tagen endete der Streik von einigen hundert Gewerkschaftern bei Nestlé Korea mit einem Kompromiss zwischen Gewerkschaft und Geschäftsleitung. Die Löhne werden um 5,5% erhöht und es wird ein Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Kommitee gebildet werden, um über Entlassungen und Änderungen bei den Arbeitsbedingungen zu verhandeln. Die Firma wird Schadensersatzklagen gegen die Gewerkschaft zurücknehmen. Seit Beginn des Streiks war die Hälfte der am Anfang Streikenden wieder an die Arbeit zurückgekehrt. Am 26.11. hatte eine Delegation von sieben Gewerkschaftern bei der Unternehmenzentrale in Genf demonstriert und Flugblätter verteilt. | |||
aufgenommen: Fr., 28.11.2003 |
Quelle: Yahoo! News Australia, 28.11.03 |
Südkorea | 24.11.03 | Atommüllgegner demonstrieren |
3948 |
Seoul: Im Zusammenhang mit einer Pressekonferenz vom Gewerkschaftsdachverband KCTU mit einigen NGOs demonstrierten 80 Leute aus Buan vor Regierungs- und Polizeigebäuden. Sie verlangten, ebenso wie Gewerkschafter und Aktivisten, daß am Plan des Atommülllagers vor der Küste nicht festgehalten wird und statt dessen die versprochene Abstimmung unter den Einwohnern der betroffenen Region durchgeführt wird. Außerdem solle das de-facto-Kriegsrecht in Buan (8000 Riot-Polizisten für weniger als 70 000 Einwohner) aufgehoben werden. (Siehe 3939) | |||
aufgenommen: Di., 25.11.2003 |
Quelle: Chosun Ilbo, JoongAng Daily, 25.11.03 |
China | Lohnbetrug |
3947 | |
Laut Xinhua schulden Unternehmer den 94 Millionen WanderarbeiterInnen derzeit an die 100 Milliarden Yuan Löhne, etwa 6 Milliarden Euro. Schon zu Beginn des Jahres hat der Staatsrat ein diesbezügliches Papier veröffentlicht; das Problem scheint aber noch weiter zu zu nehmen. Das Ausmaß dieses Problems läßt bei der Regierung Bedenken ob des "Potentials für soziale Unruhe" wachsen. Besonders groß ist der Lohnbetrug auf Baustellen (siehe z.B. 3469) und im Dienstleistungsbereich. | |||
aufgenommen: Mo., 24.11.2003 |
Quelle: Yahoo! Singapore News, 24.11.03 |
Südkorea | 22.11.03 | Gegen Abschiebungen |
3945 |
Seoul (s.a. 3934): Gewerkschaften und Menschenrechtsgruppen protestierten mit Demonstrationen für bessere Arbeitsbedingungen und gegen die geplanten Abschiebungen von Gastarbeitern. Einige der von Abschiebung bedrohten Migranten haben inzwischen Selbstmord begangen. | |||
aufgenommen: So., 23.11.2003 |
Quelle: The Korea Times, 23.11.03 |
China | 20.11.03 | Gegen Vertreibungen |
3944 |
Beijing: Ca. 40 Demonstranten aus Qingdao (Provinz Shandong) protestierten bei der Parteizentrale der KP gegen ihre Vertreibung im Zuge eines Immobilienprojekts. Der Sitzstreik dauerte nur einige Minuten, dann wurden alle Demonstranten festgenommen. Im Dezember letzten Jahres waren 300 Bewohner des Stadtteils Sifang in Qingdao zwangsausgesiedelt worden, um einem Immobilienprojekt Platz zu machen, obwohl sie Eigentümer der von ihnen bewohnten Häuser waren (der Boden ist staatseigen). Die Betroffenen hatten bei den örtlichen Behörden protestiert und waren auch schon drei Mal in Beijing gewesen, um sich bei der Regierung Gehör zu verschaffen. (zu Zwangsumsiedlungen: 3912, 3711, 3703, 3700) | |||
aufgenommen: Fr., 21.11.2003 |
Quelle: The Straits Times, 21.11.03 |
Indonesien | 19.11.03 | Gewerkschafter unter sich |
3943 |
Jakarta (s.a. 3921): Beim Arbeitsminsterium sollten Verhandlungen zwischen Gewerkschaftsvertetern und Geschäftsleitung stattfinden, wie es mit dem notleidenden staatlichen Flugzeughersteller PT Dirgantara Indonesia weitergeht. Zuvor jedoch lieferten sich einige Dutzend Vertreter dreier in diesem Betrieb vertretenen Gewerkschaften eine Schlägerei mit sechs Verletzten. Hintergrund: 3400 Mitglieder der einen Gewerkschaft (SP-FKK) waren unter den Entlassenen, als aber 6000 Entlassene wiedereingestellt worden waren, war kein SP-FKK-Mitglied darunter. | |||
aufgenommen: Fr., 21.11.2003 |
Quelle: The Jakarta Post, 20.11.03 |
Indonesien | 19.11.03 | Arbeiterprotest |
3941 |
Gresik (bei Surabaya, Ostjava): Über 1000 Beschäftigte des Sperrholzproduzenten PT Nusantara Plywood versammelten sich beim Sitz des Chefs der Bezirksverwaltung, damit ihnen dieser bei den Problemen mit ihrem Arbeitgeber hilft. Vor allem wollen sie einen höheren Feiertagsbonus und gegen Entlassungen vorgehen. (s.a. 2905, 2195) | |||
aufgenommen: Do., 20.11.2003 |
Quelle: Surya online, 20.11.03 |
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3. Dezember 2003