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Südkorea | 28.8..06 | Ssangyong besetzt |
5220 |
Pyeongtaek: Die ArbeiterInnen von Ssangyong (5217) haben die Fabrik besetzt. Eigentlich sind sie schon länger drin und führen ihren Streik von den Bändern aus. Jetzt haben sie aber die Tore zu gemacht und die 1300 Angestellten ausgeschlossen. Die arbeiten jetzt in angemieteten Räumen ausserhalb der Fabrik. Die Firma ihrerseits hat angekündigt, mit ihrem Plan, über 500 Jobs abzubauen, weiterzumachen. Ein Polizeiaufgebot von 1000 Mann war kurze Zeit vor den Toren der Fabrik aufmarschiert, wurde dann aber wieder zurückgezogen. 15 000 Autos (Ssangyong baut vorwiegend SUVs) konnten bisher wegen des Streiks nicht produziert werden. | |||
aufgenommen: Di., 29.8.2006 |
Quelle: The Korea Herald, Dong-A Ilbo, JoongAng Daily, 29.8.06 |
Indonesien | 17.8.06 | Sharia- Polizei auf UN- Gelände |
5218 |
Banda Aceh: Die UN hat sich sowohl beim Gouverneur als auch bei der Regierung in Jakarta beschwert, dort entschuldigte man sich. 30 Männer, Mitglieder der "Sharia- Polizei" (2879, 3005, 5015) als auch reguläre Polizisten erzwangen sich gegen den Protest von Wachleuten Zutritt auf das Gelände des World Food Programme, eine UN- Unterorganisation. Dort schielten sie durch die Fenster in die Schlafräume der WFP-Angestellten. "Ich will gar nicht darüber spekulieren, was sie gesucht haben", so ein Sprecher des WFP. Es sei eine klare Verletzung der diplomatischen Regeln. Dennoch wolle die UN öffentlich keine große Sache daraus machen. | |||
aufgenommen: Sa., 26.8.2006 |
Quelle: therawstory, 23.8., The Jakarta Post, 24.8.06 |
Südkorea | 25.8.06 | Strich durch die Rechnung |
5217 |
Eigentlich schien alles in trockenen Tüchern; Ssangyong Motor (5207) und die Gewerkschaft hatten eine Einigung erzielt. Gegen Einfrierung der Löhne und Aufgabe der Mitbestimmung sollten Entlassungen vermieden und Investitionen getätigt werden. Allerdings haben jetzt 62,9 % der 4994 streikenden Mitglieder das Verhandlungsergebnis abgelehnt. | |||
aufgenommen: Sa., 26.8.2006 |
Quelle: Yonhap News, 25.8.06 |
China | 17.8.06 | Aktivist verurteilt |
5214 |
(s.a. 5177) Chen Guangcheng, ein Aktivist, der schon seit längerem Repressionen ausgesetzt ist, wurde jetzt zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt, wegen "Zerstörung von Eigentum und der dem Organisieren eines Mobs zum Zwecke der Verkehrsstörung" (damit sind Proteste gemeint, die seine Sympathisanten durchführten, nachdem er im September 2005 festgenommen wurde). Seine eigenen Anwälte wurden vor dem Prozess verhaftet, er wurde gegen seinen Willen von zwei vom Staat zugeteilten Pflichtverteidigern vertreten. | |||
aufgenommen: Do., 24.8.2006 |
Quelle: BBC News, topix.net, 24.8.06 |
Indonesien | 23.8.06 | Erdbebenopfer |
5213 |
Yogyakarta (s.a. 5201): Einige hundert Erdebebenopfer aus dem Bezirk Klaten demonstrierten beim Provinzparlament und verlangten den Provinzgouverneur zu sprechen (den Sultan von Yogyakarta, der aber nicht da war). Sie verlangten Wiederaufbauhilfe für ihre Häuser. | |||
aufgenommen: Do., 24.8.2006 |
Quelle: Suara Merdeka, 24.8.06 |
Indonesien | 22.8.06 | Demo gegen Schlamm und Korruption |
5211 |
Sidoarjo: (5198, 5154) 3000 Leute
demonstrierten vor dem Gebäude der Bezirksverwaltung und forderten, daß die für den
Bohrunfall verantwortliche Firma Lapindo Brantas ihnen ihre Häuser zu einem
annehmbaren Preis abkauft oder anders für einen gerechten Ersatz sorgt. Bislang hat
Lapindo 5 Millionen Rp für zwei Jahre Miete, 500 000 für den Umzug und 300 000 pro
Kopf und Monat an Beihilfe angeboten. Die Demo war zwar friedlich, aber die
Transparente waren weniger freundlich - vor allem warfen sie den Politikern Korruption
vor (die Firma gehört zum Teil der Familie des Sozialministers). Es gibt immer noch keine Idee, wie man dem Schlammfluß Herr werden soll. Jeden Tag fliessen 50 000 Kubikmeter heisser, nach Schwefel stinkender Schlamm aus dem Bohrloch. Laut Energieminister werden vier Möglichkeiten diskutiert: Zwei bestehen darin, ihn durch Flüsse abzuleiten, eine dritte, ihn wieder in die Erde zurück zu pumpen, eine vierte darin, eine grosses Sammelbecken zu bauen. Inzwischen werden Notmaßnahmen getroffen, wie der Bau von Dämmen. Die überflutete Autobahn soll jetzt um einen halben Meter höher gesetzt werden. | |||
aufgenommen: Mi., 23.8.2006 |
Quelle: Media Indonesia, Jawa Pos, The Jakarta Post, 23.8.06 |
Osttimor | seit 17.8.06 | Wieder Riots |
5208 |
Dili: (5146) In den letzten drei Tagen sind mindestens sieben Häuser von Jugendlichen angegriffen und niedergebrannt worden. Hunderte zogen durch die Stadt, bewaffnet mit langen Messern und Schleudern. Sogar das Hauptquartier der internationalen UN-Truppe wurde mit Steinen beworfen; die Angreifer konnten mit Schüssen in die Luft vertrieben werden Auf ein Flüchtlingslager wurden Molotowcocktail geworfen, Verletzte gab es dort aber keine. (tempo interaktif) Truppen aus Malaysia und Australien nahmen zwei Männer fest (The Peninsula/Qatar). | |||
aufgenommen: So., 20.8.2006 |
Quelle: div., 20.8.06 |
Südkorea | 17.8.06 | Ssangyong |
5207 |
(s.a. 5202) Wegen des Streiks hat der Autohersteller Ssangyong Motor die Zahlung von Löhnen, Steuern und anderer Ausgaben eingestellt. Das Unternehmen sagt, damit wolle es den Konkurs vermeiden, Kritiker weisen auf den Gewinn im 2. Quartal hin und sagen, diese Maßnahme sei doch reichlich übertrieben. | |||
aufgenommen: Sa., 19.8.2006 |
Quelle: Chosunilbo, 18.8.06 |
Südkorea | 15.8.06 | Alte und neue Streiks |
5202 |
Die Streiks bei Kia (5183) und bei den Subunternehmen von POSCO (5187) dauern an.
Bei Kia sind seit dem 18.7. mehr als 64 Stunden im Teilstreik verloren gegangen und kein
Ende in Sicht. Früher wurden bei Kia ähnliche Abschlüsse wie bei Hyundai erzielt. (The
Korea Herald) Seit Freitag sind die Beschäftigten bei Ssangyong Motor Co. (5070, 4820, 4276) im Vollstreik. Er richtet sich gegen die Pläne des chinesischen Mehrheitsaktionärs Shanghai Automotive Industry Corp., einerseits an die 1000 Stellen abzubauen und andererseits das Know How von Ssangyong zu nutzen, um in China eigene Autos zu entwickeln. Shanghai Automotive hat einen früheren GM-Manager als seinen Vertreter bei Ssangyong bestimmt, der als Spezialist für Rationalisierung und Jobabbau bekannt ist. (The Korea Herald, China Daily, Shanghai Daily) | |||
aufgenommen: Mi., 16.8.2006 |
Quelle: div., 15., 16.8.06 |
Indonesien | 14.8.06 | Erdbebenopfer demonstrieren |
5201 |
Klaten (bei Yogyakarta): 2000 Einwohner der Kleinstadt Klaten demonstrierten vor dem Regionalparlament und forderten, daß endlich die Hilfe fließt, die von Vizepräsident Jussuf Kalla versprochen worden ist (5175). Es geht vor allem um Lebensmittelbeihilfe und die Hilfe beim Wiederaufbau der Häuser. Allein in Klaten waren beim Erdbeben am 27. Mai über 1000 Menschen umgekommen. | |||
aufgenommen: Di., 15.8.2006 |
Quelle: Media Indonesia, 15.8.06 |
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29. August 2006