Asien Aktuell: News, Daten, Kämpfe, Bewegungen

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Papua Neuguinea 25.3.00 Wieder Streik bei NBPOL

1660

Ca. 3000 Beschäftigte der New Britain Palm Oil Limited (NBPOL) in Kimbe (Provinz West New Britain) sind im rollierenden Streik, der die Produktion stillgelegt hat. Sie fordern u.a. 150% Lohnerhöhung, bessere Unterkünfte und Lohnersatzleistungen, wenn es keine Arbeit gibt. Wegen dieser Forderungen gab es schon mal einen dreitägigen Streik in diesem Jahr (s.a. 1489). Das Ölpalmenunternehmen ist mit 5000 Beschäftigten eine der größten Plantagen des Landes.
aufgenommen: Di., 28.3.2000

Quelle: The National, 27.3.00


Osttimor / Indonesien Flüchtlinge

1659

Nachdem die indonesische Regierung den noch in Westtimor verbliebenen etwa 100 000 Flüchtlingen aus Osttimor ein Ultimatum für den 31. März gestellt hat, bis zu dem sie sich entscheiden müssen, ob sie nach Osttimor zurück oder in Indonesien bleiben wollen, ist ihr Schicksal ungewiß. Vor allem wird befürchtet, daß die indonesischen Behörden die Flüchtlingslager nicht mehr ausreichend versorgen werden. Während der Vize-Gouverneur von Westtimor davon ausgeht, daß sich etwa 75 000 für ein Umsiedlungs-/Transmigrasiprogramm entscheiden werden, vermuten Sprecher des UNHCR, daß immer noch 50 000 nach Osttimor zurück wollen. In einigen Camps in Westtimor herrschen immer noch die Milizen und verhindern den Zugang von Rotem Kreuz oder UNHCR zu den Flüchtlingen. Auf der anderen Seite hat der indonesische Minister für Wohlfahrt und Armutsbekämpfung behauptet, daß inzwischen schon 10 000, die von internationalen Hilfsagenturen nach Osttimor zurückgebracht worden waren, wieder nach Westtimor zurückgekommen sind, vor allem wegen der noch schlechten Versorgungslage in Osttimor.
aufgenommen: Mo., 27.3.2000

Quelle: The Straits Times, 27.3., InterPress Service 23.3.00


Indonesien 21./22.3.00 Aceh: wieder Schulen abgefackelt

1658

Im Bezirk Kluet Utara, Süd-Aceh, sind innerhalb einer Woche wieder 23 Grundschulgebäude und drei Mittelschulen von Unbekannten in Brand gesteckt worden (s.a. 1000). Eine Schule konnte von den Nachbarn gelöscht werden, bevor größerer Schaden entstanden ist.
aufgenommen: So., 26.3.2000

Quelle: Analisa, 25.3.00


Indonesien 21.-24.3.00 Streik wegen Firmenübernahme

1657

Palembang (Südsumatra): Tausende Beschäftigte des größten Palmölerzeugers in Sumatra, PT Tania Selatan (PT TS), streikten drei Tage lang für ihren Anteil bei der geplanten Übernahme des Unternehmens durch die PT Sinar Alam Permai. Bei der Übernahme sollen Extrazahlungen in Höhe von 1 bis 4 Monatslöhnen, abhängig von der Betriebszugehörigkeit, fällig werden. Einer der Streikführer: "Man kann das mit Vater und Kind vergleichen: Wenn der Vater sein Haus verkauft, bekommt auch das Kind etwas ab." Der Streik endete, als ein Manager der PT TS versprach, sich für die Forderungen einzusetzen.
aufgenommen: So., 26.3.2000

Quelle: Sriwijaya Post, 25.3.00


Thailand Stahlfirma bleibt bei Entlassungen

1656

Die Stahlfirma Chitose Co in Samut Prakan hat Einspruch gegen die Wiedereinstellung von 174 während eines Arbeitskampfes entlassenen Arbeitern eingelegt (s.a. 1566). Eigentlich hätten die Entlassenen schon am 16. Februar wiederbeschäftigt werden sollen. Der Fall soll am 9. Mai vor Gericht gehen.
aufgenommen: Sa., 25.3.2000

Quelle: Bangkok Post, 25.3.00


Indonesien 23.-25.3.00 Streik, Demos

1655

Malang (Ostjava) 23./24.3.: Weil ein Kollege von der Arbeit suspendiert wurde, streikten 202 Arbeiter der Plastikfabrik PT Makmur Jaya Kharisma (PT MJK) zwei Tage lang. Sie erreichten, daß die Strafsuspendierung von einem Monat auf eine Woche verkürzt wurde. (Surabaya Post, 24./25.3.00)
Yogyakarta (Java), 25.3.: Tausende Angestellte der Gadjah-Mada- Universität (UGM) demonstrieren für Erhöhung der Gehälter und Pensionen. (detikcom, 25.3.00)
Magelang (Zentraljava), 24.3.: 150 ArbeiterInnen der Zigarettenfabrik Djeruk demonstrierten beim Stadtratsgebäude gegen Massenentlassungen. Die Firma soll die vorgeschriebene Prozedur bei Kündigungen nicht eingehalten haben. (Suara Merdeka, 25.3.00)
Tangerang (bei Jakarta): Ca. 600 Arbeiterinnen des Speiseölherstellers PT Cisadane Raya Chemical demonstrierten von der Fabrik zum Stadtrat (acht Kilometer). Sie wollen, daß der Stadtrat bei ihren Forderungen gegenüber dem Arbeitgeber vermittelt. Sie verlangen Lohnerhöhung, Essengeld und Feiertagsbonus. (Jakarta Post, 25.3.00)
aufgenommen: Sa., 25.3.2000

Quelle: div.


China 23.3.00 Züge angehalten

1654

An die 3000 Menschen demonstrierten in Zhenjiang, Provinz Jiangsu, etwa 300 km nordwestlich von Shanghai, gegen die Schließung einer Investitionsfirma, die mit hohen Zinsversprechen illegal Geld eingesammelt hatte. Auslöser der Demo waren die Ankündigungen der Behörden, wieviel Geld wieder zurückgezahlt werden könne. Die Demonstranten besetzten die Hauptlinie zwischen dem Süden (Shanghai) und dem Norden (Beijing); 42 Züge waren blockiert. Die Demo soll friedlich gebleiben sein, über Verhaftungen ist nichts bekannt.
aufgenommen: Fr., 24.3.2000

Quelle: South China Morning Post, Washington Post, 24.3.00


Indonesien 23.3.00 Streiks: ArbeiterInnen, LehrerInnen

1653

Surabaya: Fast eine Woche lang haben die ArbeiterInnen der PT Fajar Mulia im Berzirksparlament übernachtet - sie verlangten (mit Erfolg) die Verurteilung des Firmenbesitzers durch die zuständige Komisi E, weil dieser sie bei einer Demo vor zwei Jahren zu Unrecht als Diebe beschuldigt und angezeigt hatte. Die Kommission wollte auch mit dem Firmenbesitzer sprechen, dieser hatte sich aber krank gemeldet. (Surabaya Post)
Batu (Ostjava): 100 ArbeiterInnen der CV Agung streikten für eine Lohnerhöhung entlang der Erhöhung des Regionalen Mindestlohns. (Surabaya Post)
Semarang: Hunderte Arbeiter der PT Mega Rubber Factory streiken seit zwei Tagen für die Angleichung ihres Lohns an den neuen Regionalen Mindestlohn (Suara Merdeka)
Cirebon (Westjava): 16 Grundschullehrer, die bei der Kommune angestellt sind, haben einen Lehrstreik begonnen und fordern, denselben Lohn zu kriegen wie die beim nationalen Staat beschäftigten.(Pikiran Rakyat)
aufgenommen: Fr., 24.3.2000

Quelle: div, 24.3.00


China Unterdückung des "Aberglaubens"?

1652

Nach eigenen Aussagen haben chinesische Behörden bei Protesten der Falun-Gong allein an die 35 000 Menschen festgenommen. Nach einem Bericht von Amnesty International sind bei 21 000 Verhaftungen im Rahmen der Kampagne gegen "Aberglauben" schwere Menschenrechtsverletzungen festzustellen: willkürliche Verhaftungen, Einlieferung in Arbeitslager ohne Prozeß bzw. Verurteilung, Folterungen, Einsperrungen in psychiatrische Einrichtungen. Bei Prozessen würde auf Anwälte massiv Druck ausgeübt, nicht auf "unschuldig" zu plädieren.
aufgenommen: Fr., 24.3.2000

Quelle: Inside China Today, South China Morning Post, 24.3.00


Indonesien 21.-23.3.00 Streiks, Demo, Besetzung

1651

Demak (Zentraljava) 21.3.: Ca. 210 ArbeiterInnen des Exportmöbelproduzenten PT Indowood streikten für 11 Forderungen, u.a. Lohnerhöhung, Essens- und Fahrgeld, Anwesenheitsprämie. (Suara Merdeka, 22.3.)
Wonogiri (Zentraljava), 21.3.: Die 169 Arbeiter der städtischen Straßenreinigung streikten für die Übernahme als feste Angestellte im Öffentlichen Dienst, bessere Bezahlung und mehr Essensbeihilfen. (Suara Merdeka, 22.3.)
Bandung, (Westjava) 23.3.: Hunderte Mitglieder der Textilarbeitergewerkschaft SPTSK aus verschiedenen Städten der Provinz Westjava (Bandung, Cirebon, Bekasi, etc.) demonstrieren vor dem Gebäude des Provinzparlaments für die Anhebung des Regionalen Mindestlohns auf das Niveau des Mindestlohns in Jakarta. (detikcom, 23.3.)
Pekanbaru (Sumatra) 22.3: Hunderte Demonstranten stürmten das Gebäude des Provinzgouverneurs und nahmen den Gouverneur und seine Angestellten als Geiseln. Sie fordern von der Ölpalmenplantage PT Pesada Inti Utama die Rückgabe von Land. (The Jakarta Post, 23.3.)
aufgenommen: Do., 23.3.2000

Quelle: div.


Thailand 21.3.00 4. Massenausbruch

1650

Always look at the bright
Side...Aus dem Ban Metta Jugendgefängnis sind 200 Jungs zum zweiten Mal ausgebrochen, das ist insgesamt der 4 Massenausbruch aus Jugendhaftanstalten in Thailand innerhalb weniger Tage. Der Hauptauslöser auch dieses Mal war, daß sich die Hoffnung, für eine Kaution von nur 500 Baht für 5 Tage nach Hause zu dürfen, nicht erfüllte. Die normale Kaution, die die Eltern aufbringen müssen, beträgt 3000 bis 4000 Baht, was für viele Leute zuviel ist. Nach Auskunft der Polizei sind die meisten wieder eingefangen worden. Die Knastverwaltung hat eine totale Infosperre in den Gefängnissen verfügt, um weitere Nachahmungen zu verhindern. Außerdem wurde im Gefängnis für junge Frauen in Bangkok erhöhte Alarmbereitschaft angeordnet.
aufgenommen: Mi., 22.3.2000

Quelle: The Nation, BBC News, 22.1.00


Indonesien 21.3.00 Medan: Bürgermeister nach Stimmenkauf

1649

Die 16 Mitglieder der PDI-P im Bezirksparlament von Medan, Nord-Sumatra, haben zugegeben, ihre Stimmen bei der Wahl des Bürgermeisters von Medan für je 25 Millionen Rp. verkauft zu haben. Sie sind inzwischen zurückgetreten. Auf diese Weise erhielt Herr Abdillah, ein businessman "mit Interessen im Bau und Kaufhaus-Sektor" 35 Stimmen, der Kandidat der PDI-P nur 4. Die PDI-P versucht nun, eine Wahlwiederholung durchzusetzen.
aufgenommen: Mi., 22.3.2000

Quelle: The Straits Times, 22.3.00


Indonesien 20.3.00 Erfolge und Rückschläge

1648

Batam: die von Arbeitern und Anwohnern vor zwei Tagen besetzte Werft wird geschlossen, weil die Besitzer aus Singapur ihr Kapital abziehen. Bei der Besetzung waren - entgegen früheren Meldungen (1642) - mindestens 8 Arbeiter durch Schüsse verletzt worden. Auf Batam gab es auch früher schon massive Proteste von Arbeitern und Anwohnern gegen von Singapur gesteuerte Unternehmen (1382, 1095) (The Jakarta Post, Jawa Pos)
Surabaya: Mit einem Streik erzwangen die Fahrer der Taxifirma Srikandi die Weidereinstellung eines Kollegen und eine Erhöhung der Beteiligung (Surabaya Post). Vor dem Einkaufszentrum Tunjungan Plaza demonstrierten Studenten gegen die Schläge, die ein Kommilitone von Sicherheitsleuten des Zentrums erhalten hatte. (Surabaya Post). Die Busfahrer der Linie Surabaya-Malang streikten gegen die Zulassungspolitik der Verkehrsbehörde (Media Indonesia). Die Hafenarbeiter von Surabaya streikten, weil einer ihrer Kollegen von Mitgliedern der Hafenpolizei zu Unrecht des Diebstahls beschuldigt und bedrängt worden war. Sie brachen ihren Streik ab, nachdem sich die Polizisten schriftlich bei ihrem Opfer entschuldigt hatten (Surabaya Post).
Auch die Busfahrer in Bogor streikten: gegen die Mautgebühren auf der Strecke nach Jakarta. Zwei Kassierer wurden dabei verprügelt; ihr Zahlhäuschen zerstört. (The Jakarta Post)
In Kudus hat die Firma Sukuntex (1172) eine Zahlstelle zur Auszahlung der Abfindungen eingerichtet, wo die 300 nach einem Streik mit Zustimmung des örtlichen Arbeitsamtes entlassene KollegInnen das Geld abholen können (zwischen 1 und 2 Millionen Rp.). Gleichzeitig wurde die Fabrik für eine Woche geschlossen, um zu verhindern, daß sich die übrigen ArbeiterInnen solidarisieren. Der Anwalt der Entlassenen geht davon aus, daß Viele das Angebot der Firma zurückweisen werden. (Suara Merdeka)
aufgenommen: Di., 21.3.2000

Quelle: div, 21.3.00


Thailand 20.3.00 Wahlschwindel

1647

Wegen Wahlschwindels verschiedener Art, vor allem Betrug und Stimmenkauf, ist die Wahl zum Senat (Oberhaus) in 35 (von 76) Provinzen für ungültig erklärt worden. Das bedeutet, daß rund ein Drittel (78 von 200) der Wahlsieger von der Wahlkommission zurückgewiesen worden sind. Unter diesen verhinderten Senatoren befinden sich die Frauen zweier Minister, die Schwester eines dritten; aber auch ein ehemaliger Putschist. Ob diese Leute nochmals antreten dürfen, muß noch entschieden werden.
aufgenommen: Di., 21.3.2000

Quelle: BBC News, Bangkok Post, The Nation, South China Morning Post, 21.3.00


Thailand 20.3.00 KrankenpflegerInnen protestieren

1646

2000 bis 3000 frisch ausgebildete KrankenpflegerInnen protestierten vor dem Parlament in Bangkok gegen die Stellenkürzungen im Öffentlichen Dienst. Sie verlangten die Einstellung als Beamte, so wie es ihnen vor Beginn der Ausbildung versprochen worden war. Der stellvertretende Premierminister, gleichzeitig Gesundheitsminister, meinte, Gesundheitspersonal sollte von der allgemeinen Stellenkürzung ausgenommen sein, da im Gesundheitswesen nach wie vor Personalmangel herrsche. Es sei genug Geld da, um alle als Angestellte einzustellen. Versprechen könne er aber nichts.
aufgenommen: Di., 21.3.2000

Quelle: Bangkok Post, The Nation, Business Day, 21.3.00


Indonesien 20.3.00 Flughafenstreik

1645

Jakarta: Etwa 100 Angestellte auf dem Internationalen Flughafen Soekarno-Hatta sind in den Streik getreten. Die Beschäftigten der Passagier- und Gepäckdienstleistungsfirma PT Gapura Angkasa fordern die Wiederherstellung ihres Status als Beschäftigte des Öffentlichen Dienst. PT Gapura Angkasa ist eine private Firma, ein Tochterunternehmen der staatlichen Fluggesellschaft Garuda und der Flughafenverwaltung. Die Beschäftigten arbeiten als Bodenpersonal beim Einchecken für Garuda. 1998 versetzte Garuda 1600 seiner Angestellten zu PT Gapura. Dies sollte zur Gesundung der maroden Finanzen (wegen des Verfalls der nationalen Währung) der Fluggesellschaft beitragen. Seitdem beklagen sich sie die versetzten Angestellten über die im Vergleich mit Angestellten bei Garuda schlechteren Bedingungen.
aufgenommen: Mo., 20.3.2000

Quelle: The Jakarta Post, 20.3.00


Thailand 20.3.00 Ausbruch Nr.3

1644

Beim der dritten Massenflucht in drei Tagen sind mehr als 50 Jugendliche aus einer Haftanstalt in Nordostthailand ausgebrochen. Sie nutzten die wegen Baumaßnahmen lasche Sicherheit und rannten durch dem Vordereingang. Die meisten wurden bald wieder gefaßt, aber einige sind noch frei.
aufgenommen: Mo., 20.3.2000

Quelle: BBC News, 20.3.00


Thailand 18.3.00 Knastriot

1643

Hunderte Gefangene der Ban Karuna Jugendstrafanstalt lieferten sich eine Straßenschlacht mit der Polizei, nachdem sie aus dem Knast ausgebrochen waren. Die Jugendlichen, meist im Alter zwischen 15 und 18, warfen Stöcke und Steine auf die Polizei, die ihrerseits Tränengas und Wasserwerfer einsetzte. Die Auseinandersetzung begann, als am Morgen sechzehn Gefangene entkamen und nach deren Einfangen das äußerst scharfe Vorgehen der Knastleitung die anderen Gefangenen empörte. Der Vorfall brachte das Faß zum Überlaufen: in der Anstalt sind 1400 Jugendliche untergebracht, obwohl eigentlich nur Platz für 500-600 ist; die neue Gefängnisleitung ist sehr streng, bereits geringste Vergehen führen zu Schlägen; die Wärter quälen die Jungs und stehlen Geld und Sachen, die diese von zu Hause geschickt bekommen. Einige Gefangene nahmen Hämmer und schlugen Löcher in die Mauern der Anstalt, andere stürmten das Haupttor. Nach drei Stunden beruhigte sich die Lage, als die Behörden den Jugendlichen erlaubten, für fünf Tage zu ihren Familien zurückzukehren.
aufgenommen: So., 19.3.2000

Quelle: Bangkok Post, The Nation, 19.3.00


Indonesien 18.3.00 Werft besetzt

1642

Mehr als 1000 Demonstranten besetzten einige Stunden lang die sich in singapuresischem Eigentum befindliche Labroy-Marine-Werf (auch als PT Naninda Mutiara bekannt) auf der Insel Batam. Arbeiter der Werft und offenbar auch Anwohner protestierten gegen niedrige Löhne und den möglichen Verlust der Jobs. Sie sind unzufrieden, weil Arbeiter von anderen indonesischen Inseln angeworben werden und diese höhere Löhne bekommen als die Einheimischen von Batam. Niemand wurde verletzt, das Ausmaß der Sachschäden ist noch unklar, wahrscheinlich wurden Büros verwüstet und Geld gestohlen.
aufgenommen: So., 19.3.2000

Quelle: The Straits Times interactive, 19.3.00


Philippinen 15./17.3.00 Kampfhandlungen

1641

In der südphilippinischen Provinz Lanao del Norte, auf der Insel Mindanao, fanden Kämpfe zwischen dem Militär und islamischen Guerillas der Moro Islamic Liberation Front (MILF) statt (s.a. 1575). Die separatistische Guerilla griff sieben Armeestellungen an und besetzte das Rathaus der Stadt Kauswagan. Die Angriffe dienen zur Vergeltung von Angriffe der Regierungstruppen auf Lager der Rebellen. Die Armee behauptet, sie habe die Guerillas inzwischen aus Kauswagan vertrieben, bei den Kämpfen seien seit Mittwoch mehr als 20 Rebellen getötet worden. Die MILF sagt, es seien drei Rebellen und siebzehn Soldaten getötet worden.
Mit angeblich 15 000 Mitgliedern kämpft die MILF seit 21 Jahren für einen unabhängigen islamischen Staat auf Mindanao. Bei einem Friedensvertrag, den die Regierung 1996 mit der rivalisierenden Moro National Liberation Front (MNLF) abschloß, blieb die MILF außen vor.
aufgenommen: Sa., 18.3.2000

Quelle: Hong Kong Standard, BBC News, 18.3.00

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28. März 2000