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Burma/Myanmar | 24.5.03 | Pro-Demokratieaktivisten verurteilt |
3680 |
Die Militärbehörden haben 10 Mitglieder der Demokratiebewegung zu Gefängnisstrafen zwischen zwei und 28 Jahren verurteilt, darunter einen Parlamentsabgeordneten. Die Verurteilten sind alle Mitglieder der Nationalen Liga für Demokratie der Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. Drei der Betroffenen haben jeweils zwei Jahre Knast erhalten, weil sie Bauern beim Schreiben von Protestbriefen halfen, in denen diese die Rückgabe von Land verlangten, das von der Regierung konfisziert worden war. (Die Bauern hatten ihre Steuern nicht bezahlt.) Sieben andere Parteimitglieder bekamen zwischen fünf und 28 Jahren, weil sie Kontakt zu einer Untergrundgruppe haben sollen. Die Regierung hatte vor kurzem mehr als 20 politische Gefangene freigelassen, was die Hoffnung auf einen Kompromiss mit der Opposition geweckt hatte. (s.a. 1544, 1484) | |||
aufgenommen: So., 25.5.2003 |
Quelle: BBC News, 24.5.03 |
Indonesien | 22.5.03 | Demonstranten deportiert |
3679 |
Jakarta: (s.a. 3671) Zwei Australier, die an einer Anti-Kriegsdemo und zuvor an einer Friedenskonferenz teilgenommen hatten, wurden aus Indonesien abgeschoben. Ihnen wird vorgeworfen, mit ihren Aktivitäten die Bestimmungen ihres Touristenvisums verletzt zu haben. Eine der Abgeschobenen sagt, sie sei genau dann verhaftet worden, als sie in ihrer Rede gegen den Angriff der indonesischen Armee im Aceh protestierte. Was mit den anderen Verhafteten (drei Indonesier, ein Südafrikaner, ein Südkoreaner) passiert, ist noch nicht klar. | |||
aufgenommen: Sa., 24.5.2003 |
Quelle: Laksamana.net, 24.5.03 |
Indonesien | 21.5.03 | Massaker |
3677 |
(s.a. 3674) Mapa Mamplam (Dorf in Aceh): Indonesische Soldaten sollen eine Gruppe von sieben jungen Männern im Alter von 12 bis 20 exekutiert haben. Sie sollen die Opfer im Schlaf überrascht, sie aus der Hütte gezerrt und dann erschossen haben, einige davon von hinten. Der BBC-Korrespondent sah vier Leichen mit Einschüssen im Hinterkopf. Das Militär sagt, es habe seit Montag 38 Rebellen getötet. Die GAM sagt, 12 ihrer Kämpfer seien getötet worden und 53 Zivilisten. Der Kommandant der Militäroperation sagte, daß keine Zivilisten betroffen seien. "Wir machen keine Fehler." Der indonesische Außenminister gab aber zu, daß es schwierig sei, Zivilisten und Rebellen auseinanderzuhalten, da die Rebellen keine Uniformen mehr tragen. | |||
aufgenommen: Fr., 23.5.2003 |
Quelle: BBC News, 23.5.03 |
Indonesien | 21.5.03 | Krieg im Aceh |
3674 |
(s.a. 3666) Während die Offensive der indonesischen Armee gegen die Separatistenguerilla
GAM noch voll im Gang ist, hat die Polizei Menschenrechtsaktivisten verhaftet, weil diese
angeblich Kontakte zur GAM haben. In Banda Aceh wurde ein führendes Mitglied einer
Frauenrechtsorganisation verhaftet, und in Medan (Nordsumatra) wurden drei Personen
verhaftet, die auf der Durchreise nach Banda Aceh waren. Eine der Verhafteten arbeitet
für das Henry Dunant Center, das die Einhaltung des seit Dezember gültigen
Friedensvertrags zwischen indonesischer Regierung und Rebellen überwacht hatte. Die
Polizei wirft ihr vor, daß sie bei den am letzten Wochenende gescheiterten
Friedensverhandlungen in Tokyo dabei gewesen war, und somit ein Verhandler für die
GAM sei. Mittlerweile sind im Aceh bereits 248 Schulen abgefackelt worden, damit sind z.Z. 60 000 Schüler ohne Unterricht. Die Armee, die die GAM wegen der Brandstiftungen beschuldigt, sagt, sie könne die Schulen nicht bewachen, da es Wichtigeres gäbe, z.B. die Bewachung von Öl- und Gasunternehmen, Radio- und Fernsehstationen, Telefoneinrichtungen und Regierungsgebäude. | |||
aufgenommen: Do., 22.5.2003 |
Quelle: The Jakarta Post, 22.5.03 |
China | 20.5.03 | Demonstranten verhaftet |
3673 |
(s.a. 3641): Eine Gruppe von 150 Stadtteilaktivisten aus Shanghai, die vorhatten per Bahn nach Beijing zu reisen, wurden bereits am Shanghaier Bahnhof verhaftet, kaum, daß sie ihre Fahrkarten gekauft hatten. Die Aktivisten wollten in der Hauptstadt bei den Behörden gegen das Abreißen ihrer alten Stadtviertel protestieren. Einige der Festgenommenen wurden kurz darauf wieder freigelassen, aber mindestens 80 sind noch in Haft. | |||
aufgenommen: Do., 22.5.2003 |
Quelle: Human Rights in China, 20.5.03 |
Philippinen | Bürgerkriegsflüchtlinge |
3667 | |
(s.a. 3599) Die Regierung hat die Truppen, die auf der Insel Mindanao gegen die islamische Separatistenguerilla MILF (Moro Islamic Liberation Front) kämpfen, um einige tausend Mann aufgestockt, um dort "selektive" Angriffe auszuführen. Der Oppositionsabgeordnete im Parlament Aquilino Pimentel beschuldigte die Regierung, Staatsterrorismus zu betreiben. Er berief sich auf Hilfsorganisationen, die die Zahl der durch die Kämpfe vertriebenen Zivilisten allein für die Provinz Zamboanga del Norte mit 318 000 angeben. Der Kommandierende Generalleutnant sagte, es würde gar kein Krieg geführt: "Es gibt keinen Krieg, man kann Bombardierungen nicht als Krieg bezeichnen. Wir lassen lediglich Bomben und Granaten auf ausgewählte Bereiche fallen." | |||
aufgenommen: Di., 20.5.2003 |
Quelle: inq7.net |
Indonesien | 19.5.03 | Wieder offener Krieg im Aceh |
3666 |
Im letzten Dezember schien es so, als nähere sich der 26jährige Bürgerkrieg in der Provinz Aceh seinem Ende (s.a. 3407).Die Regierung in Jakarta und die Separatistenguerilla GAM (Bewegung Freies Aceh) schlossen ein Friedensabkommen. Demzufolge sollten die GAM-Rebellen ab Februar ihre Waffen abgeben und sich die indonesische Armee auf reine Verteidigungsstellungen zurückziehen. Beiden Seiten kamen ihren Verpflichtungen nicht nach. Am letzten Wochenende gab es nochmal Verhandlungen (in Tokyo). Die indonesische Regierung forderte die GAM ultimativ auf, ihre Forderung nach Unabhängigkeit des Aceh von Indonesien aufzugeben. Andere Punkte des Friedensabkommens wurden erst gar nicht besprochen, die indonesische Seite zog keinen Kompromiss in Betracht. Sofort nachdem die Verhandlungen geplatzt waren, begann eine Offensive des indonesischen Militärs und die Präsidentin verhängte das Kriegsrecht über die Provinz. Inzwischen stehen 45 000 indonesische Soldaten 5000 GAM-Kämpfern gegenüber. Eine GAM-Stellung wurde mit Raketen angegriffen und 15 Kriegsschiffe nähern sich Lhokseumawe, weil die Gegend dort als Rebellenhochburg gilt. Auch Übergriffe auf Zivilisten soll es schon gegeben haben. | |||
aufgenommen: Mo., 19.5.2003 |
Quelle: BBC News,Yahoo! News, The Straits Times, The Times of India, 19.5.03 |
Indonesien | 17./18.5.03 | Demos |
3665 |
Jakarta, 17.5.: Einige hundert Demonstranten forderten finanzielle Unterstützung für
AIDS-Kranke und HIV-Infizierte. Die Regierung hatte die Zahlung von Subventionen für
die benötigten Medikamente versprochen. diese aber noch nicht eingehalten. Cianjur: (s.a. 3662) 300 Studenten, Arbeiter, Bauern und Fischer, die sich auf dem "Langen Marsch" von Bandung nach Jakarta befinden, wurden von der Polizei gestoppt, da sie Verkehrsbehinderungen verursachten. | |||
aufgenommen: Mo., 19.5.2003 |
Quelle: The Jakarta Post, 19.5.03 |
Malaysia | 17.5.03 | Migrantenrandale |
3664 |
Gombak (nördlich von Kuala Lumpur): Zwischen zwei Gruppen indonesischer Arbeitsmigranten kam es zu Kämpfen. Indonesische Arbeiter, die von der Insel Flores stammen, überfielen ein Wohnquartier, in dem Indonesier von der Insel Madura leben. Die Auseinandersetzung soll durch einen Streit um eine Frau ausgelöst worden sein. Bei den Kämpfen kam ein Mann ums Leben. Eine erste Abordnung Polizei wurde von macheteschwingenden Indonesiern verjagt. Erst als Verstärkung kam, konnte die Polizei 350 Personen festnehmen.(s.a. 3490, 2934) | |||
aufgenommen: Mo., 19.5.2003 |
Quelle: Laksamana.net, 18.5.03 |
China | Jan.-April 03 | SARS: (Noch) keine Auswirkung auf Wirtschaft |
3663 |
(s.a. 3592 ) In den ersten vier Monaten diesen Jahres stieg das Bruttoinlandsprodukt der Provinz Guangdong (angeblich Ausgangsort von SARS) um 12,8% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das BIP betrug in diesem Zeitraum 362,7 Mrd. Rmb (ca. 38 Mrd.Euro) Die Wachstumsrate lag damit nochmal um 2,1 Prozentpunkte höher als im letzten Jahr. Besonders kräftig war der Zuwachs im industriellen Sektor, um 15,6%. Die Ausgaben der Bewohner Guangdongs sind jedoch aus Angst vor Ansteckung gefallen, sie vermeiden Hotels (Ausgaben -66,7%), Schönheitssalons (-35%) Sauna und Fußmassagen (-41,2%). | |||
aufgenommen: So., 18.5.2003 |
Quelle: The Standard, 16.5.03 |
Indonesien | 15.5.03 | Marathondemo |
3662 |
Bandung: (s.a. 3651, 3643) 2000 Studenten haben sich auf den "Langen Marsch" gemacht. Sie wollen in sechs Tagen von Bandung nach Jakarta demonstrieren (geplante Ankunft 21.5., fünf Jahre nach dem Sturz des Diktators Soeharto, s.a. 91) . Die Demonstranten, die verschiedenen Unis und Gruppen (u.a.. Badan Eksekutif Mahasiswa, Front Aksi Mahasiswa Universitas Indonesia, Forum Kota) angehören, protestieren damit gegen die Regierungspolitik und besonders gegen Präsidentin und Vizepräsident. | |||
aufgenommen: Sa., 17.5.2003 |
Quelle: Sinar Indonesia Baru, 17.5.03 |
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25. Mai 2003